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Pirosch
Threadersteller
Dabei seit: 13.10.2010
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Mi 13.10.2010 10:14
Titel Wann darf man typografische Regeln brechen? |
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Ich möchte gerne eine Frage stellen und hoffe nicht, dass gleich ein Schrei des Entsetzens durch die Reihe der Typografen geht. Meine Frage: darf "man" typografische Regeln brechen? Darf man auf einem Plakat zu einem eingemitteten Logo (oben) eine Aussage oder kurzen Satz (unten) mittelachs nach rechts verschieben? Mit der Begründung der Satz oder Headline kommt besser zur Geltung. Ich empfinde die linksbündige Headline (2 Linien) am rechten Rand ausgerichtet als etwas langweilig. Muss die Korrektheit eingehalten werden? Wieviel Freitheit darf man sich in der Typografie nehmen ohne als Tiefflieger bezeichnet zu werden? Gerne höre ich mir die Antworten von Profis an. Herzlichen Dank für die Antworten.
Pirosch
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ines
Dabei seit: 19.06.2002
Ort: -
Alter: 42
Geschlecht:
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Verfasst Mi 13.10.2010 10:18
Titel
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Ich finde, man darf die Regeln dann brechen, wenn man weiß, dass man sie trotzdem beherrscht.
Lässt also die gesamte Gestaltung erkennen, dass der Urheber Ahnung von Typographie und vor allem Mikrotypographie hat, dann erkennt man einen gewollten Regelbruch auch als solchen.
Beherrschst du dagegen die "Regeln" noch nicht so ganz, solltest du die Finger davon lassen.
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radschlaeger
Moderator
Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mi 13.10.2010 10:24
Titel
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Klingt für mich irgendwie nach Mathematik. Es kann doch nicht nur ein Richtig oder Falsch geben.
Erlaubt ist doch, was gefällt. Und zwar nicht nur einem selbst, sondern auch der Mehrheit der Zielgruppe. Und das ist völlig unabhängig davon, wie gut man Regeln beherrscht. Denn wer will beurteilen, ob man diesbezüglich in der Kreisklasse oder in der Champions League spielt?
Eine gute Begründung ist natürlich immer eine willkommene Argumentationshilfe - aber wenn das Werk dennoch kacke aussieht, wirst Du wohl trotzdem nochmal dran arbeiten müssen.
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Darkwing
Dabei seit: 27.01.2006
Ort: Dresden
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Mi 13.10.2010 10:35
Titel
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Mir fällt dazu ein:
"Nimm etwas rundes und gib ihm eine Ecke."
______________________-Andres Kühn
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Silvergecko
Dabei seit: 02.01.2007
Ort: Cologne
Alter: 46
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Verfasst Mi 13.10.2010 11:45
Titel
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Regel darf man brechen wenn man genau weiß was man tut und ein Meister der Sache ist denn dann kann man etwas neues schaffen
Aber an sonst haben Regeln definitiv Ihre Daseinsberechtigung!
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radschlaeger
Moderator
Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mi 13.10.2010 12:07
Titel
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Silvergecko hat geschrieben: | Regel darf man brechen wenn man genau weiß was man tut und ein Meister der Sache ist denn dann kann man etwas neues schaffen
Aber an sonst haben Regeln definitiv Ihre Daseinsberechtigung! |
Dann würde die Menschheit - zugegebenermaßen übertrieben ausgedrückt - immer noch in Höhlen bei Feuerschein hausen.
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Frank Münschke
Forums-Papa
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Mi 13.10.2010 12:47
Titel
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eben nicht - radschläger -
Wenn die Leute das Feuer erfunden hätten, die damit nicht umgehen konnten, gäb es nämlich keine Höhlenmenschen mehr (und uns entsprechend auch nicht). Weil es aber Menschen gab, die in der Lage waren, das Feuer richtig zu beherrschen und damit richtig umzugehen und das auch weiterzukommunizieren, konnte es eine Entwicklunng geben ...
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radschlaeger
Moderator
Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mi 13.10.2010 12:51
Titel
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Frank Münschke hat geschrieben: | eben nicht - radschläger -
Wenn die Leute das Feuer erfunden hätten, die damit nicht umgehen konnten, gäb es nämlich keine Höhlenmenschen mehr (und uns entsprechend auch nicht). Weil es aber Menschen gab, die in der Lage waren, das Feuer richtig zu beherrschen und damit richtig umzugehen und das auch weiterzukommunizieren, konnte es eine Entwicklunng geben ... |
Einspruch. Allein die Entdeckung des Penicillins ist einem Zufall zu verdanken.
Genauso, wie viele andere Neuerungen deswegen geschehen, weil Menschen sich von ausgetretetenen Pfaden entfernen.
Dass die Menschheit soweit ist wie im Moment, das liegt daran, dass es neben den konservativen, vielleicht auch ängstlichen Menschen eben auch leichtsinnige oder auch kreativ-neugierige gibt, die sich gegenseitig ausbalancieren.
Zuletzt bearbeitet von radschlaeger am Mi 13.10.2010 12:55, insgesamt 1-mal bearbeitet
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