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Werden Serifenlose Schriftarten die Serifen-Schriftarten mittelfristig verdrängen? |
Ja. Groteske-Schriften verdrängen Serifenschriften |
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30% |
[ 9 ] |
Nein. Es bleibt wie es ist. |
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70% |
[ 21 ] |
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Stimmen insgesamt : 30 |
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The Council
Threadersteller
Dabei seit: 19.01.2006
Ort: Rivendell
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Mi 01.03.2006 21:31
Titel Verdrängen Serifenlose - die Serifenschriftarten? |
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Liebes Mediengestalter-Forum
Das Mitglied nike hat mich auf eine Idee gebracht, die sich lohnt mal zu diskutieren.
Mit Beginn des Zeitalters des DTP (80er Jahre) kann der Computer die Textverarbeitung als eines seiner Hauptaufgabengebiete verbuchen. Damit verbunden gab es das Problem in alten Zeiten feine Serifen auf Grund der primitiven Auflösung der Monitore gut lesbar darzustellen.
Mit Neuentwicklungen und feineren Auflösungen änderte sich nichts daran. Immer mehr Drucksachen und die meisten Non-Print Produkte sind in serifenlosen Schriften verfaßt. Darum meine Frage:
Werden Serifenlose Schriften die Serifenschriftarten künftig verdrängen?
Ich freue mich auf Eure Meinungen, Ideen, Anregungen
Liebe Grüße
The Council
Zuletzt bearbeitet von Mischpult am Do 02.03.2006 08:27, insgesamt 2-mal bearbeitet
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monika_g
Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 01.03.2006 22:00
Titel Re: Verdrängen Serifenlose- die Serifenschriftarten? |
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The Council hat geschrieben: | Mit Neuentwicklungen und feineren Auflösungen änderte sich nichts daran. Immer mehr Drucksachen und die meisten Non-Print Produkte sind in serifenlosen Schriften verfaßt.
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neben der feineren Auflösung gab es allerdings zwei weitere Entwicklungen, die für den zunehmenden Einsatz serifenloser Schriften wichtig sind:
1. die Entwicklung der "humanistischen Sans-Serif" (Thesis, Stone, etc.), also eine nicht-konstruierte Sans-Serif
2. die Veränderung der Sehgewohnheiten. Zu allen Zeiten sind Schriften, die vorher lange verwendet wurden, verschwunden. Vielleicht sind wir einfach mal wieder an so einem Punkt.
Viele Grüße,
Monika
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Astro
Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht:
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Verfasst Mi 01.03.2006 22:28
Titel
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Vielleicht kommen die Serifen ja irgendwann mit Super-High-Definition-Monitoren wieder zurück.
Wobei sie ja nicht wirklich weg sind. Vor allem im Printbereich. Die Anzahl der Schriften insgesamt nimmt einfach zu, daher dünnt sich das ganze viel mehr aus.
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ulmer_hocker
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Mi 01.03.2006 23:00
Titel
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Ich kann keine Verdrängung der Serifen-Fonts erkennen. Ganz im Gegenteil gibt es eine Menge neuerer, sehr guter Serifenfonts.
Zitat: | Immer mehr Drucksachen und die meisten Non-Print Produkte sind in serifenlosen Schriften verfaßt. |
Dieses „immer mehr“ hätte ich gerne mal statistisch belegt, oder eine Quelle deiner Informationen erfahren. Wie kommst du darauf?
Ich habe hier auf dem Schreibtisch u.a. folgendes zu liegen:
Auto-Bild: Serifen im Fliesstext
Sport-Bild: Serifen im Fliesstext
Volkswagen-Magazin-Select: Serifen im Fliesstext (obwohl die Hausschrift der Futura entspringt!)
Spiegel: Serifen
Dieses angebliche „immer mehr“ halte ich demzufolge für ein Gerücht, solange du nciht das Gegenteil belegen kannst.
Und am Screen sieht man momentan auch häufig die Georgia.
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skate-rock
Dabei seit: 29.08.2003
Ort: Osnabrück
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 01.03.2006 23:30
Titel
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die georgia seh ich in letzter zeit auch immer öfter wieder.
schöne schrift, imo.
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nike
Dabei seit: 11.05.2003
Ort: stgt
Alter: 48
Geschlecht:
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Verfasst Mi 01.03.2006 23:51
Titel
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ulmer_hocker hat geschrieben: | Dieses „immer mehr“ hätte ich gerne mal statistisch belegt, oder eine Quelle deiner Informationen erfahren. Wie kommst du darauf? |
ich glaube, ich habe die büchse der pandora geöffnet – egal. du hast nach statistiken gefragt. wie wärs damit und wenn man die display-fonts weglässt damit. fontshop ist gerade down aber die bestsellerliste wird wohl kaum anders aussehen.
zeitschriften sind von der aufmachung her doch eher der konservativen ecke zuzuordnen. sicherlich gibt es viele gut gemachte serifs, die auf den markt kommen. doch das hat weniger mit dem typus als der technik zu tun. es gibt genauso viele sans die qualitativ sehr hochwertig sind. ich denke, dass sich die lesegewohnheit in richtung sans entwickeln wird. früher galt ja auch mal die fraktur als sehr lesefreundlich – alles eine frage der gewohnheit.
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beeviZ
Dabei seit: 30.09.2002
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Do 02.03.2006 02:01
Titel
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fuck ich versteh nich wieso die neue helvetica immernoch soviel gekauft wird. ich mein, das ist sicherlich ne super schriftfamilie, aber doch bitte sooowas von ausgelutscht, da hat doch keiner mehr bock drauf, oder wie seht ihr das?
Persönlich find ich (im Druck) Serifenfonts gegenüber Sans-Serifs meistens noch überlegen weil die einfach mehr Charakter haben, wobei das wie in allen Bereichen der Gestaltung natürlich wieder ein total subjektives Empfinden ist.
Im Nonprintbereich sind serifenlose natürlich haushoch überlegen, da eigentlich nur die georgia richtig gut am bildschirm zu lesen ist (von dem systemschriften). aber auch die times kann unglaublich schön sein wenn man es richtig macht.
ansonsten schließ ich mich der aussage von nike an, im prinzip kommt es auf den zweck und auf die lesegewohnheit an. ein bravoleser ist ne serifenlose gewohnt, und wenn die jetzt auf ne 10 mal schönere serifenfont umstellen muss das trotzdem nicht unbedingt „gut“ bzw zielgruppenbewusst sein.
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Daidalus
Dabei seit: 11.09.2003
Ort: Kirchseeon-Eglharting
Alter: 42
Geschlecht:
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Verfasst Do 02.03.2006 08:20
Titel
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nike hat geschrieben: | zeitschriften sind von der aufmachung her doch eher der konservativen ecke zuzuordnen. sicherlich gibt es viele gut gemachte serifs, die auf den markt kommen. doch das hat weniger mit dem typus als der technik zu tun. es gibt genauso viele sans die qualitativ sehr hochwertig sind. ich denke, dass sich die lesegewohnheit in richtung sans entwickeln wird. früher galt ja auch mal die fraktur als sehr lesefreundlich – alles eine frage der gewohnheit. |
Ist die Umfrage auf alle Medien bezogen? Da gehören bei
mir die Zeitschriften und Bücher dazu. Auch wenn es qualitativ
hochwertige Sans gibt, kann ich mir nicht vorstellen einen 300 Seiter
mit einer Serifenlosen-Schrift zu lesen.
Und Lesegewohnheit sagt ja schon alles. Wenn wir nur noch
Sans lesen/sehen gewöhnen wir uns dran. Deshalb sollte man
die Vielfalt behalten und auch Serifenschriften verwenden
(falls passend natürlich).
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