[PeterWiegel]

[fullpowertrip]

[printamemo]

Schluss-Statement

Nun, da sich die Gemüter etwas beruhigt haben, möchte ich doch gerne ein Schlusswort sprechen. Es scheint mir ein großes Problem zu sein, dass man sich nicht persönlich kennt und anreden kann. Hinter der Maske der Anonymität lässt sich hervorragend lästern, beleidigen und jemanden niedermachen - was die meisten von hier im "wahren" Leben, also im Miteinander niemals tun würden.

Ich möchte auch hier um Entschuldigung bitten, für einen Fauxpas, den ich begangen habe. monika–g habe ich in meiner Erwiderung beim Familiennamen genannt. Das habe ich so nicht gewollt. Für mich ist der Name der Autorin eines hervorragenden Illustrator-Buches ein fester Begriff und Frau G. (Familienname im Thread ausgeschrieben), deren Rat für andere immer Hand und Fuß hat, genießt meine Wertschätzung. Nie und nimmer wollte ich so eine Situation erzeugen, wie sie mir geantwortet hat "wird das jetzt so ein Ding wie: ich weiß wo du wohnst".
Zumal ja die Erwiderung relativ neutral und für mich absolut nicht verletzend war. Ich bitte höflich um Verzeihung!

Zu allen anderen, besonders type1 und ernie-f: Wenn man keinen vernünftigen Diskussionsbeitrag leistet, möge man schweigen. Wenn man nicht weiß, wovon geredet wird, aber eine persönliche Aversion gegen den Namen des Threaderstellers hat (man kennt ja nur den Namen, nicht den Menschen), dann ist es leicht, seine Unwissenheit durch unqualifizierte Angriffe und Pöbeleien zu kaschieren.

Abschließend: Dem Geschichtsbewussten ist der Name RASTENBURG so negativ belegt wie z.B. DACHAU (leider, muss ich noch hinzufügen, unsere Mitbürger in R. und D. können nichts für die Nazitaten). Nochmal: Ich möchte keine Schrift benannt sehen, die sich auf Nazisymbole etc. bezieht. Da gilt auch keine Verharmlosung wie "Kindergarten" . . . Das ist beschämend, das manche so denken. Und dazu gehört, dass man den Mund aufmacht und dagegen spricht.

Dies ist meine ultimativ letzte Stellungnahme zu dem Thread. Ich wünsche euch allen, wirklich allen, einen schönen Tag und ein schönes Wochenende im Kreis eurer Lieben.

printamemo

[type1]

Dir entgeht bei Deinem Statement, dass Du derjenige bist, der hier einen Angriff nach dem anderen fährst.

[Astro]

@type1
Das nennt man Blitz-Postings. Der Gegner wird einfach mit unwiderlegbaren Statements überrollt.

@Printamemo
Bist du Vegetarierin?

[PeterWiegel]

Na gut, Namen die einen DIREKTEN Bezug zu den Nazis haben, hätte ich bestimmt auch nicht genommen, also hätte ich keine Schrift "Wolfsschanze" oder "Wewelsburg" genannt, auch bei Dachau hätte ich ein noch schlerchteres Gefühl gehabt, ist der Name ja direkt mit dem KZ verknüpft. Wenn man da aber auch alles in räumlicher Nähe ausnimmt, wird die No-Go-Liste ja deutlich größer:

Fallersleben, Wolfsburg (KDF-Wagen-Fabrik - KZ "Arbeitsdorf")
Walsrode, Fallingborstel (KZ Bergen Belsen)
Weimar (KZ Buchenmwald)
Dachau (KZ. das sogar so hieß)
Weiden (nähe Flossenbürg)
Breslau (nähe Groß Rosen)
Nordhausen (Dora Mittelbau)
Templin (Ravensbrück)
Bergedorf (Neuengamme)
Oranienburg (Sachsenhausen)
Paderborn (SS-"Heiligtum" Wewelsburg)
Nünberg (Reichsparteitag-Gelände)
Linz (Mauthausen)
Bielitz (Auschwitz)
Lublin (Mayjdanek)
Zinnowitz (Raketen-Testgelände Peenemünde)
Rastenburg (weil da 2 1/2 Jahre das Ausweichlager der NS-Regieruing "Wolfsschanze" war)
und eben alles mit "Deutsch" oder "Deutschland" weil man bei diesen Begriffen IMMER an Nazis denkt...

[Frank Münschke]

Ich habe in meinem verlegerischen und Setzer-Leben nun schon mehrere hundert Bücher verlegt, herausgegeben und gesetzt, die sich mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus/Faschismus in Deutschland und vor allem auch in den sogenannten Ostgebieten befassen. Seit Jahren betreue ich diverse wissenschaftliche Schriftenreihen, die sich der Aufarbeitung dieser Vergangenheit verschrieben haben.
Ich habe mich in diesem Zusammenhang sehr oft mit der Verfolgung und Vernichtung nicht nur von Juden, sondern auch von Sinti, Roma, Kommunisten, Widerstandskämpfern allgemein, Homosexuellen, mit der Vernichtung "unwerten Lebens" (also geistig oder körperlich gehandicapter Menschen) befasst (und befasen müssen, denn eine Bild-Auswahl von mehreren hundert wie für die Ausstellung "Topographie des Terrors" zu bearbeiten, macht schlicht keinen Spaß.
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Am kommenden Montag wird das aktuellste Bändchen in dieser endlosen Folge in Gelsenkirchen (zum Schicksal sechs junger rumänischer Zwangsarbeiter-Frauen) vorgestellt ...
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"Rastenburg" hat in all diesen Jahren (also für mich seit Anfang der 1980er Jahre) wenig, wenn nicht sogar nichts außer einer räumlichen Nähe zur Wolfschanze mit Faschismus und faschistischem Gedankengut zu tun gehabt. Ich halte also diese Faschismus-Diskussion, die sich an dem Namen Rastenburg aufhängt, für außerordentlich "künstlich"!
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Was nicht bedeutet, dass ich diesen speziellen Namen für eine Schrift besonders schön oder besonders treffend fände. Aber das ist die alleinige Entscheidung des Gestalters ... in diesem Falle Peter.
Aber: Ihm daraus eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut anzudichten ... resp. auch nur in einen solchen Zusammenhang zu bringen, finde ich - gelinde gesagt - ziemlich dreist! (Wenn sich jemand damit brüsten will, dass er die genaue Lage der Wolfsschanze und die Namen der umliegenden Orte und Dörfer kennt, gut ... aber dafür ist hier nicht der geeignet Ort!)
Peter ist bekanntermaßen jemand, der sich mit alten Schriften befasst, und der uns einen enormen Fundus an solchen Schriften digitalisiert und zur Verfügung gestellt hat ... dafür sei ihm ausdrücklich gedankt!!!

[Schriftsetzer]