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Thema: Ordentlicher Fonteditor gesucht vom 20.03.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Typografie -> Ordentlicher Fonteditor gesucht
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Eisensafran
Threadersteller

Dabei seit: 14.05.2009
Ort: Regensburg
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 20.03.2012 22:22
Titel

Ordentlicher Fonteditor gesucht

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Ich bin auf der Suche nach einem anständigen Fonteditor. Im Moment sitze ich auf zwei Schriftentwürfen, die bereits komplett in Illustrator (CS4) umgesetzt sind.

Jetzt wäre es eben an der Zeit, die Vektoren zu einer Schrift zu machen. Mir ist klar, dass da noch ein ganzer Haufen Arbeit drinsteckt, aber ich bin eigentlich sehr zuversichtlich.

Mein Problem: Entweder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht oder es gibt keinen anständigen Fonteditor (mehr).

Bisher habe ich die Demo- und Trialversionen von folgenden Programmen ausprobiert:

Fontlab: (www.fontlab.com) Grausiges Interface im Uralt-Look. Nicht gerade kreativitätsfördernd. Hat auch gerne mal Probleme mit den Illustrator-Pfaden (gerade bei mehr als 50 Ankerpunkten): Stürzt dann bei mir am Mac ohne Fehlermeldung ab. (Mac und Illu sind auf dem aktuellen Software-Stand, Illustrator-Pfade sind sauber, geschlossen und gefüllt)
Odin hat hier auch mal dieses Tutorial gepostet, wobei der Typ nicht so wirklich wusste, was er da genau macht.

Fontographer: (www.fontlab.com) Siehe oben, Absturzproblematik besteht nicht, nur sehr unintuitiv

Glyphs: (www.glyphsapp.com) Optisch ansprechendes Interface, jedoch auch sehr lästig zu bedienen.

Ja, ja, ja! Mir ist klar, dass man nicht von heute auf morgen mit einer Software klarkommt. Ich habe kein Problem damit auch das Handbuch zu lesen. Aber irgendwie scheint bei den Softwarenentwicklern von Fontlab die Usability vollkommen verlorengegangen zu sein.

Was ich Suche: Eine schnelle Möglichkeit, die Illu-Pfade in eine ordentliche Schrift zu wandeln. Ich suche eine Software, die mir durch eine einigermaßene Lernkurve die Motivation gibt, rund 560 Glyphen ordentlich zu kernen. Und vor allem: Eine Software, die mit Illustrator-Pfaden (oder meinetwegen auch SVGs oder EPS) etwas anzufangen weiß.

(ich arbeite auf einem Mac mit Snow Leopard und Illustrator CS4)
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 23.03.2012 08:44
Titel

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Wahrscheinlich ist der Snow-Leopard das Haupt-Problem. Soweit ich weiss, hat Apple da einen Großteil alter API-Elemente entsorgt, was wohl zur Folge hat, dass die eine oder andere Software, die vor SL erschienen ist, gelegentlich "ins Leere" greift - Crash.

Font-Editoren interssieren nur einen sehr kleinen User-Kreis, also wird die Innovationsrate nicht gerade besonders groß sein ...
Hast du es mal mit den jeweiligen Windows-Versionen unter einer VM versucht? Stabile Funktion ist im Zweifel höher einzuschätzen als das eigene Lieblings-OS.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 23.03.2012 08:53
Titel

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qualidat hat geschrieben:
Wahrscheinlich ist der Snow-Leopard das Haupt-Problem. Soweit ich weiss, hat Apple da einen Großteil alter API-Elemente entsorgt, was wohl zur Folge hat, dass die eine oder andere Software, die vor SL erschienen ist, gelegentlich "ins Leere" greift - Crash.

Font-Editoren interssieren nur einen sehr kleinen User-Kreis, also wird die Innovationsrate nicht gerade besonders groß sein ...
Hast du es mal mit den jeweiligen Windows-Versionen unter einer VM versucht? Stabile Funktion ist im Zweifel höher einzuschätzen als das eigene Lieblings-OS.
Sowohl Fontlab als auch Fontographer laufen hier bei Lion ohne Probleme. Es gab für beide Programme entsprechende Compatibility Updates bzw. Upgrades.

// Typo


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Fr 23.03.2012 08:54, insgesamt 1-mal bearbeitet
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 23.03.2012 09:29
Titel

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FontLab ist immer noch die Nummer 1 unter den Fonteditoren.

Was die UI angeht, ist geschmacksache. Lieber eine funktionierende UI als grafischer Schnickschnack.
Dabei finde ich das es auf WIN 7 ganz gut (aufgeräumt) ausschaut.




Darüber hinaus hat FontLab, ich rede hier von Studio 5, den grössten Funktionsumfang und lässt sich nach Einarbeitung sauschnell bedienen.

EDIT:
Das erlernen eines so komplexen Programms wie FontLab Studio 5 setzt Grundkenntnisse über Schriften, Kodierung, Metrik, Kerning, Hinting … voraus.

Einen Lernassistenten wirst Du vergeblich finden, denn das Programm wendet sich ausschließlich an Profis die wissen was sie erreichen wollen.

Da heisst es nur : LERNEN. Grins


Zuletzt bearbeitet von ernie-f am Fr 23.03.2012 09:39, insgesamt 1-mal bearbeitet
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PeterWiegel

Dabei seit: 22.04.2009
Ort: Wolgast
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 24.03.2012 14:51
Titel

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Auf dem freien Markt gibt es ewigentlich nur 2 "anständige" Font-Editoren, nur richten diese sich eben in der Bedienungf nicht nach Illustrationsprogrammenm. Fonnts zu erstellen ist in etwa so sehr eine Spezialistensache wie Programme schreiben - man muss es erlernen - anders geht es nicht!

Die beiden Programme sind Fontlab Studio 5 und das Freeware-Programm Fontforge - wobei letzteres ein noch weit mehr "Nerd" orientiertes Interface hat - also für Anfänger noch mehr zur Qual wird. Dafür aber noch weit präzieser mit den Glyphen umgeht und Fehler sofortr aufdeckt.

Alölerdings ist bei diesen Programmen eben auch das Ziel, sehr präzise zu arbeiten, sie sind also mehr CAD-Programme a<ls Illustrations-Programme, denn um in eeinem Font ein präziseas Hinting für die Anzeige auf niedrig auflösenden Bildschirmen hin zu bekommen braucht es sehr präzise Ankerpunkte, und Kurven mit genau definierten Startpunkten. All dies ist bei Illustrations-Grafik nebensache.

Fontographer dagegen ist eigentlich tote Uralt-Software, welche von Fontlab nur weiter vertrieben wird, um alte Dateien noch öffnen zu können. Seit der Zeit, als es von Altsys vertrieben wurde, ist es nicht weiterentwickelt worden (es wude ja von dieser Firma dann von Macromedia, dann von Adober und jetzt von Fontlab vertrieben, aber es ist ein Uralt-Programm, das auf Windows-Rechnern sich nicht einmal auf Mehrkern-Prozessoren starten lässt (behauptet, das zu wenig Arbeitsspeicher da wäre) - der Rest, der da angeboten wird, ist Amateur-Kram, ind diew Fonts sxind dann auch oft entsprechend unbrauichbar.
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Eisensafran
Threadersteller

Dabei seit: 14.05.2009
Ort: Regensburg
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 24.03.2012 15:25
Titel

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Zunächst mal ein herzliches Danke an euch alle. Die Antworten hier haben mir sehr weitergeholfen.

Ich habe qualidats Tipp mit der Virtual Machine mal ausprobiert und es hat tatsächlich recht gut im Fontlab funktioniert. Um die Illu-Dateien allerdings importieren zu können, musste ich sie als SVG (EPS hätte wahrscheinlich auch funktioniert) exportieren und mit Inkscape in der VM öffnen, um sie dann per Copy-Paste in das Fontlab zu bekommen. (Hintergrund: Ich habe keine Windows-Lizenz für Illustrator und der Austausch von Illu unter OS X zu Fontlab in der VM hat nicht geklappt.)
Alles in Allem zwar ein gangbarer Weg, aber eben verdammt zeifwändig.

ernie-f hat geschrieben:
FontLab ist immer noch die Nummer 1 unter den Fonteditoren.
Was die UI angeht, ist geschmacksache. Lieber eine funktionierende UI als grafischer Schnickschnack.
Darüber hinaus hat FontLab, ich rede hier von Studio 5, den grössten Funktionsumfang und lässt sich nach Einarbeitung sauschnell bedienen.


Das kann ich mittlerweile bestätigen. Die Absturzproblematik, die ich in meinem Eröffnungspost angesprochen habe, ist zwar noch nicht ganz vom Tisch, jedoch habe ich herausgefunden, dass das X11-System anscheinend die Abstürze verursacht. Ich benutze X11 sehr häufig, daher lasse ich es gleich beim Hochfahren laden, um es ggf. zur Hand zu haben.
Arbeite ich unter FontLab, muss ich es eben händisch ausschalten. Dann funktioniert alles prächtig. Alles in Allem: Es läuft und ich bin glücklich. * Applaus, Applaus *

(Wobei mich schon interessieren würde, warum das X11 derartige Probleme verursacht. Irgendwann lese ich mich da mal ein, wenn ich ganz viel Zeit habe. Lächel )

ernie-f hat geschrieben:

EDIT:
Das erlernen eines so komplexen Programms wie FontLab Studio 5 setzt Grundkenntnisse über Schriften, Kodierung, Metrik, Kerning, Hinting … voraus.
Einen Lernassistenten wirst Du vergeblich finden, denn das Programm wendet sich ausschließlich an Profis die wissen was sie erreichen wollen.
Da heisst es nur : LERNEN. Grins


Ja, vollkommen klar. Ich wollte ja auch kein "Klicki-Bunti-Interface" in Web 2.0-Optik. Ich hatte nur den Fehler gemacht, Fontlab als veraltet zu betrachten, weil eben die Oberfläche alt wirkt. Aber ich komme langsam mit dem Programm einigermaßen klar. Das wird schon.

PeterWiegel hat geschrieben:

Fonts zu erstellen ist in etwa so sehr eine Spezialistensache wie Programme schreiben - man muss es erlernen - anders geht es nicht!

Die beiden Programme sind Fontlab Studio 5 und das Freeware-Programm Fontforge - wobei letzteres ein noch weit mehr "Nerd" orientiertes Interface hat - also für Anfänger noch mehr zur Qual wird. Dafür aber noch weit präzieser mit den Glyphen umgeht und Fehler sofortr aufdeckt.


Ja, auch hier ist mir klar: Nur weil jetzt das Icon von Fontlab in meinem Dock prunkt heißt das noch lange nicht, dass ich mir Visitenkarten als Typograph drucken lassen kann. *zwinker*
Aber irgendwo muss ich auch mal anfangen.

@PeterWiegel: Darf ich dich ganz dreist fragen, mit welchem Tool du arbeitest? Ich verwende die DIN von deiner Homepage schon seit Jahren (Danke dafür!).
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PeterWiegel

Dabei seit: 22.04.2009
Ort: Wolgast
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 24.03.2012 18:43
Titel

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Oh, na klar darfst duz "dreist" fragen...

Zeichnen tue ich meine Glyphen zumeist in CorelDraw (ja ja, ich hatte mich gegen Illustrations-Proggis ausgesprochenm, aber gerade bei Schreibschriften geht es eben doch einfacher *zwinker* ) und exportiere daraus dann direkt eine Truetype-Datei (Corel kann das schon von Anfang an, in der ersten Zeit jedoch im eigenen .wfn-format, das man mit "WFN Boss" in eine Typ1-Datei übersetzen konnte -. so ist noch "Schwaben Alt" entstanden.

Anschließend kommen diese "Rohfonts" dann komplett in Fontlab Studio, indem dann die Feinarbeit folgt, also genauere Positionierung von Knoten, entfernen überflüssiger Knoten, Erstellung der aus anderen Glyphen direkt ableitaren Glyphen, wie Akzente und teils Ligaturen und alle feineren Font-Einstellungen, wie nahezu aller Font-Metriks und interne Font-Metadaten, sowie eventuell Opentype Tables. - innerhalb Fonlab nutze ich beim Export das Microsoft Tool CacheTT, da dies besser arbeitet, als die interne Entsprechung in Fontlab. Fontlab hat hierzu extra eine Einbettungsmöglichkeit für dieses externe Programm (unter Tools Options in "Generating OpenType TT/Truetype (otf) Häkchen bei "Use CacheTT program to generate device metrics table in TT Fonts)

Danach wechsele ich bei Fonts. die ich bersonders präzise haben möchte (denn auch Fontlab ist da oft nicht sehr genau - leider!) auf ein Linux-System und überprüfe den Font in Fontforge. Dieses Programm ist extrem pingeliig und spührt jeden Fehler im Font auf, dafür ist Glyphen zeichnen damit mir ein Graus.

Ein anschließénder Chek läuft mit den FontValidator von Microsoft

Ich würde auch gernbe das Programm VTT zum "händischen" hinten von meinen Fonts einsetzen, nur leider hat Microisoft da eine Registrierung, die es nötig macht, ein analoges Faxgerät zu betreiben. Da mein Telefon aber über VoIP funktioniert, klappt die Registrierung nichbt. Was hat sich MS blos da gedacht...
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Eisensafran
Threadersteller

Dabei seit: 14.05.2009
Ort: Regensburg
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 27.03.2012 17:42
Titel

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Wow! Danke für deine ausführliche Antwort. Das hilft mir schon sehr weiter. Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: In der Truetype-Datei aus Corel: Sind da die einzelnen Glyphen bereits getrennt? Wenn ja: Wie erkennt Corel das?
PeterWiegel hat geschrieben:


Danach wechsele ich bei Fonts. die ich bersonders präzise haben möchte (denn auch Fontlab ist da oft nicht sehr genau - leider!) auf ein Linux-System und überprüfe den Font in Fontforge. Dieses Programm ist extrem pingeliig und spührt jeden Fehler im Font auf, dafür ist Glyphen zeichnen damit mir ein Graus.

Ein anschließender Chek läuft mit den FontValidator von Microsoft


Hmm. Das gibt mir jetzt auch etwas zu denken: Du hast ja gesagt, dass du bereits in Fontlab überflüssige Ankerknoten etc. entfernst und die Schrift feinjustierst. Was für Fehler detektierst du dann mit Fontforge? Kannst du da mal ein Beispiel beschreiben? Ich denke, dass es ja nicht mehr so grundlegende Sachen wie nicht geschlossene Pfade sind... Lächel

Achja, ein kleines Zwischenergebnis einer Pre-Alpha-Version meines Fonts gibt es schon. (Ich bin für jede Kritik dankbar, wobei mich explizit die Fehlerquellen interessieren würden.)


(Sollte das tatsächlich mal ein verwertbarer Font werden, werde ich ihn natürlich frei zur Verfügung stellen...)
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