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Thema: Kampf dem Punkt! vom 11.11.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Typografie -> Kampf dem Punkt!
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Benutzer 16268
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Verfasst Di 11.11.2008 20:36
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Kampf dem Punkt!

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Hallo die Damen und Herren!
Ich habe eigentlich eher eine Diskussionsanregung als eine Frage:

Wie steht ihr eigentlich zum Punkt (Pt) als Angabe für Schriftgröße?

In meinen Augen sollte diese vollkommen veraltete (ich bin mir um den geschichtlichen Hintergrund bewusst) Maßeinheit endlich abgeschafft und durch Millimeterangaben ersetzt werden.
Welchen Vorteil hat dieses Maß in Euren Augen gegenüber Millimetern?

Ich finde es viel eher verwirrend und bremsend, wenn ich ein Dokument- bzw. Grundlinienraster in Millimetern angebe, Schrift darin aber in Punkt. So muss ich ständig umrechnen und arbeite mit vollkommen krummen Zahlen. InDesign rechnet zwar von mm in Pt um, wenn ich es eingebe. Als umgerechnete Maßeinheit wird aber immer Pt verwendet. Das lässt sich selbst bei meiner neuen CS4 Version nicht umstellen, was ich zum Anlass für dieses Posting genommen habe.

Auch wäre für mich die internationale Einheitlichkeit von Schriftgrößen kein Argument, weil Amerikaner Ihre Seiten in Inch aufbauen und somit ohnehin andere Maßeinheiten benutzen.

Bei Adobe habe ich heute schon Feedback eingereicht.
Was sagt aber die Masse dazu?
Hält uns nur die Gewohnheit und typografisch-geschichtliche Eitelkeit (wie bei der vollkommen unsinnigen DIN Schriftklassifizierung) am Punkt oder sind es wirklich praktische Gründe?

Ich freue mich auf Euer Feedback!
 
Marie_Huana

Dabei seit: 04.11.2005
Ort: Mömbris
Alter: 37
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Verfasst Di 11.11.2008 23:18
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Also mich gruselts irgendwie wenn meine Schrift plötzlich 3,53mm groß wäre?! Und eine Linie mit 0,1765mm? Nä, Punkt bleibt Punkt. Punkt! *ha ha*
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Benutzer 16268
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Verfasst Di 11.11.2008 23:21
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Also doch Gewohnheit und typografisch-geschichtliche Eitelkeit?!
 
flyerladen

Dabei seit: 02.02.2007
Ort: SOUTH AFRICA
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.11.2008 23:32
Titel

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absolut befremdlich
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DMG-mill

Dabei seit: 07.10.2005
Ort: -
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.11.2008 23:53
Titel

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Marie_Huana hat geschrieben:
Also mich gruselts irgendwie wenn meine Schrift plötzlich 3,53mm groß wäre?! Und eine Linie mit 0,1765mm? Nä, Punkt bleibt Punkt. Punkt! *ha ha*

das stimmt. denn die größe von zb. 12pt ist optisch super, dabei müsste ich 4.233mm schreiben. und jedes mal umrechnen.
ich steh auch zu pt.
und außerdem kann man bei modernen Programmen wie ID auch mm- Angaben machen!!!
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Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 11.11.2008 23:58
Titel

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Da diese Maßeinheit im Alltag kaum vorkommt und der DTP-Punkt nun einheitlich auf Erden gilt, denke ich nicht, dass sich da in nächster Zeit etwas ändert.

Anders als beim Zentimeter und Inch, bei Kilometer und Meilen hängt vom Punkt wenig ab. Allein die Druckbranche. Zwar weltweit, aber mit wenig Gewichtung, da sich die Maßeinheit allein auf den Schriftsatz bezieht. Durch den Konflikt Inch—Kilometer kann mal schnell Millionen Dollar/Euro in der Marsatmosphäre verglühen, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Da wäre eine Angleichung wichtiger.


Und Programme, wie InDesign, verarbeiten ja inzwischen nicht nur Punktwerte, sondern akzeptieren auch metrische Eingaben. Einen Text im 5mm Größe zu setzen stellt also für unflexible Zeitgenossen keinerlei Problem dar.
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Benutzer 16268
Account gelöscht Threadersteller


Ort: -

Verfasst Mi 12.11.2008 00:04
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Dann wäre eine Standardschriftgröße eben 4 mm und nicht 4,233.
Oder 4,2 oder 4,3, falls man der Meinung ist, genau 12 Punkt müsse es aus optischen Gründen sein.
Ich habe oft aus vielerlei Gründen Schriftgrößen, die Nachkommastellen haben. Ob ich nun 8,3 Punkt oder das selbe in einer ähnlich krummen Millimeterzahl angebe interessiert doch kaum.

Und dass 12 Punkt optisch sauber sind, wäre als würde ich sagen: "Autos sind schnell!"
Jede Schrift wirkt anders und 12 Punkt sehen bei der einen aus wie 10 und umgekehrt.
Also gibt es auch keinen Grund, an angeblichen Standardschriftgrößen festzuhängen.
Grafik ist ein Handwerk (wenn auch künstlerisch) und jeder Gestalter sollte auch bei Punktgrößen Nachkommastellen benutzen, wenn es der Optik hilft. Das macht Qualität mehr aus, als ich-benutze-aus-Prinzip-nur-Standardgrößen-weil-man-das-so-macht.

Und dass metrische Angaben in InDesign funktionieren, weiß ich auch.
Nur wenn ich dort Millimeter angebe, rechnet das Programm diese in Punkt um und stellt sie auch in Punkt dar.
Und das hilft nicht, wenn ich ein Dokument einheitlich metrisch erstellen möchte.


Zuletzt bearbeitet von am Mi 12.11.2008 00:06, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
lippe

Dabei seit: 20.06.2004
Ort: Berlin
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 12.11.2008 00:44
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Zitat:
Der DIN 16507-2 Entwurf sieht einen neuen, typographischen Punkt von genau 0,25 mm vor. Ob dieser aber je Realität werden wird, scheint höchst zweifelhaft. Statt der Kegelhöhe wird in DIN 16507-2 die messbare Größe der Versalhöhe zur Angabe der Schriftgröße verwendet.

wikipedia.org/schriftgrad

Hab's mal kurz gesucht und zum Glück gefunden. Der Punkt ist historisch bedingt und meines Erachtens zu Recht - weil ästhetisch gewachsen. Ausschlaggebend ist für die optische Größe einer Schrift eben nicht die tatsächliche Göße ihrer Versalien sondern ihr Erscheinungsbild.

Nimm dir doch mal ne englische Handschrift und daneben eine Arial oder Verdana und bring die auf ein gleiches Milimetermaß - es würde dir sogar jeder Laie bezeugen das dies zwei verschiedene Schriftgrößen sind.

Ein Dokument "einheitlich metrisch" zu gestalten halte ich deshalb auch für ziemlichen Humbug. Es gibt ja auch einen Grund weshalb der goldene Schnitt nicht in Milimetern definiert ist, sondern in einem Verhältnis zueinander: Wir nehmen nicht nach Milimetern wahr sondern eben nach, mathematisch gesehen, relativ ungenauen Verhältnissen.
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