[kart672]

Wenn ich in PS per Einstellungsebene z.B. eine Tonwertkorrektur anwende und den Schwarz- oder Weißpunkt anpasse, bekommt mein Histogramm schnell Lücken.
Wenn ich das richtig interpretiere, macht sich das durch mehr oder weniger große Farbsprünge im Bild bemerkbar.
Gibt es eine Möglichkeit, diese Sprünge wieder zu interpolieren, so dass an entstandenen Kanten wieder ein weicherer Übergang entsteht bzw. ein durchgehendes Histogramm entsteht?

[qualidat]

Das Histogramm zeigt, welcher Tonwert wie oft im Bild vorkommt. Wenn da Lücken drin sind, heisst das, dass der jeweilige Tonwert NICHT vorkommt. Dass passiert z.B. zwangsläufig bei der Tonwertkorrektur. Warum das so ist, verstehst du, wenn du dir die Tonwerte als 8-Bit-Zahlen (mal für einen einzelnen Kanal betrachtet) vorstellst.

Stell dir also vor, im Bereich von 0-255 ist jeweils ein Pixel mit genau diesem Tonwert vorhanden - also keine Lücke. Nun verschiebst du die Kennlinie (oder nur einen Teil davon), z.B. nach "steiler". Dabei erhalten Pixel, die bisher nur jeweils eine Differenz von 1 zu ihrem Nachbarn hatten, plötzlich Werte mit einer Differenz von jeweils 2 (kontrastreicher eben). Und die Zwischenwerte? Wo sollen die herkommen? Schon hast du Lücken ...

Es gibt für das Problem nur drei Lösungen:

a) mit Bilddaten in höherer Kanal-Auflösung arbeiten (z.B. 16/48-Bit-TIFF) und erst ganz am Schluss 'runterrechnen
b) dem Bild maßvoll Rauschen hinzufügen, dabei werden die Tonwerte geringfügig zufällig verschoben. d.h. Lücken schliessen sich wieder
c) aushalten

zu c: Abgesehen von extrem ungünstigen Konstellationen (feine Verläufe in engen Farbbereichen) fällt das im Normalfall, also bei "Wald- und Wiesen-" Bildern neimandem auf.