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Thema: Wann Schwarz und Weisspunkte setzten (Tonwertkorrektur)? vom 20.12.2005


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Wann Schwarz und Weisspunkte setzten (Tonwertkorrektur)?
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Frank-R52
Threadersteller

Dabei seit: 14.12.2005
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Verfasst Di 20.12.2005 23:27
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Wann Schwarz und Weisspunkte setzten (Tonwertkorrektur)?

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hallo,

ich hatte das schon mal in einem Anderen Beitrag gefragt, aber evtl. ist es bei dem langen Text mit den vielen Fragen untergegangen *zwinker*


Ich bereite ein Bild für den Zeitungs-Offsetdruck auf. Das Bild (Foto) liegt in RGB vor und wird dort bearbeitet. Zum Schluss wird es in den Ausgabefarbraum (CMYK per icc-Profil) konvertiert.

Um eine garantierte Durchzeichung des Bildes zu erhalten setze ich für die Lichter 5% Helligkeit und für die Schatten nur 95% Helligkeit bei Verwendeung der Pipette.

Jetzt kommt meine Frage:
Muss ich das VOR oder erst NACH der Konvertierung in den endgültigen Ausgabefarbraum machen?
Ich frage deshalb, weil sich durch eine evtl. Farbraumverschiebung dieser Wert beim konvertieren evtl. wieder ändern kann und dann z.B. für eine "weisse" Stelle im Bild weniger als 5% (keine Durchzeichung mehr ?) oder wesentlich mehr (Bild wird flau jund schmutzig) vorhanden sein könnte?

Gruss
Frank
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Liliana

Dabei seit: 24.02.2004
Ort: Hamburg
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Verfasst Di 20.12.2005 23:37
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Also ich wandle die Bilder immer ERST in den Ausgabefarbraum um und bearbeite dann. Halt ich für sinnvoller. Was nützen mir Bildkorrekturen, wenn sie nach der Umwandlung evtl. nicht mehr darstellbar sind?
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Frank-R52
Threadersteller

Dabei seit: 14.12.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 21.12.2005 00:38
Titel

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elementchen hat geschrieben:
Also ich wandle die Bilder immer ERST in den Ausgabefarbraum um und bearbeite dann. Halt ich für sinnvoller. Was nützen mir Bildkorrekturen, wenn sie nach der Umwandlung evtl. nicht mehr darstellbar sind?


So dachte ich mir das auch.
Aber ist es nicht so, daß bei der Konvertierung mit einem ICC Profil später der Gesamtfarbauftrag / Tonwertzuwachs je nach GCR/UCR etc. und noch andere dinge nicht über max. zulässige Werte gebracht werden? Wenn ich aber dann selber am Bild herumspiele, können evtl. Grenzen ja überschritten werden? Und mit der Pipette das ganze Bild abfahren und die Gesamtfarbauftrag kontrollieren?

Bin kein Mediangestalter oder Durcker, deswegen frage ich.

Gruss
Frank
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modo

Dabei seit: 21.09.2003
Ort: münchen
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 21.12.2005 01:28
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

zum einen musst du ja nur in den dunkelsten Stellen messen. Zum anderen kannst du - falls du am Ende in PDF ausgibst - im Acrobat unter "Erweitert - Ausgabevorschau" den Gesamtfarbauftrag kontrollieren und dir evtl. zu hohen Farbauftrag anzeigen lassen.

Wir wandeln bei uns die Bilder auch direkt am Anfang, da wir sehr viele Hautretuschen etc durchführen. Die Bilder zuerst in RGB zu bearbeiten und dann zu wandeln gäbe ein zu großes Risiko an Farbschwankungen. Außerdem wissen wir von Anfang an wie die Daten gedruckt werden und können sie so direkt darauf optimieren. Andernfalls wäre ein geräteunabhängiger Workflow (was auch der Trend ist) mit Sicherheit besser. Also PDFs zu schreiben, die RGB, CMYK und Schmuckfarben beinhalten; diese werden dann je nach Bedarf erst ganz am Schluss gewandelt.

Ich kenne mich leider auch nicht wirklich mit Farbmanagement aus; ein großes Thema das ich mir schon lange mal vorgenommen habe.


Falls dir nicht sofort jemand antwortet der deine Frage klärt, dann bleib hartnäckig. 2,3 Leute hier im Forum kennen sich mit CM richtig gut aus....


Gruß,

modo
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Frank-R52
Threadersteller

Dabei seit: 14.12.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 21.12.2005 23:05
Titel

schwarz und weisspunkte (klass. oder moderner CM-Workflow?)

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Danke modo!

Ob du es glaubst oder nicht, deine Antwort hat mich ein ganzes Stück weiter gebracht! *zwinker*

Ich interessiere mich nur Privat dafür, weil beruflich damit überhaupt nix am hut habe, daher fehlen mir die praktischen Bezüge.
Ich hab schon viele Meinungen zu Workflows etc. gehört, bzw. über CM gelesen. Wenn man aber keinen Praktischen Bezug dazu hat, erkennt man nicht, wann wer was meint!

Jetzt ist mir das wirklich klar, dass viele hier mit dem "klassischen Workflow" arbeiten, soweit ich das mit meinem Halbwissen beurteilen kann *zwinker* Vorher habe ich da von beiden immer was vermischt!
Ich hab zwei Bücher über CM, und da wird meist nur auf den "modernen Workflow" eingegangen. Hört sich ja auch toll an. Wandlung der Daten erst zum Schluss bei der Ausgabe! Bei richtigem CM optimale Ergebnisse bei verschiedenen Ausgabemedien. Aber so einfach ist es sicher auch nicht.
Aber scheinbar der sichere Weg ist der seit Jahrzenten bewährte, weil man dort wohl bessere Kontrolle hat was im einzelnen passiert, aber halt auch genau wissen muss was man macht.
Den modernen CM-Workflow muss man wohl aber auch durch und durch verinnerlicht und verstanden haben um damit arbeiten zu können. Ausserdem muss die Prozesskette des gesamten Workflows auch geschlossen sein, was in vielen Fällen gar nicht realisierbar scheint.

Jedenfalls wenn ich hier im Forum stöbere findet man ja ganz interessante Threads zum Thema CM, aber z.B. in einem sehr interessanten dazu gab es zwei sehr konträre, vorherrschende Meinungen! Als Laie weis man dann nicht, wem man glauben soll *zwinker*
Ich hätte ja behauptet der eine redet vom "klassischen Workflow" und hat vom "modernen" noch nie was gehört, der andere redete vom "modernen" und nicht erkannt was der andere meinte. Aber beide erreichen mit "ihrer" Methode ein ähnlich gutes Ergebnis! Deshalb haben beide die Wahrheit für sich beansprucht!


modo hat geschrieben:
zum einen musst du ja nur in den dunkelsten Stellen messen. Zum anderen kannst du - falls du am Ende in PDF ausgibst - im Acrobat unter "Erweitert - Ausgabevorschau" den Gesamtfarbauftrag kontrollieren und dir evtl. zu hohen Farbauftrag anzeigen lassen.

Mit PDFs werde ich nicht in Berührung kommen. Ich bereite die Daten auf, welche dann in InDesign von einer Kollegin eingebunden und zu einem Layout zusammengefasst werden. Sie hat mir zwar gesagt, dass sie "normalerweise" kein Layout macht, sondern fertige PDFs bekommt, wie das aber konkret abläuft weiss ich nicht!
Ich hab hier auch schon gelesen, daß letztlich ein PFD erzeugt wird. Bei eineigen Tech-Daten von Druckereien habe ich gesehen, dass genaue Einstellungen für Distiller 4-7 gegeben sind.
Ich nehme jetzt mal an, dass das "fertige" PDF direkt für den Plattenbelichter bestimmt ist?

Aber trotzdem danke für den Tip!

modo hat geschrieben:

Wir wandeln bei uns die Bilder auch direkt am Anfang, da wir sehr viele Hautretuschen etc durchführen. Die Bilder zuerst in RGB zu bearbeiten und dann zu wandeln gäbe ein zu großes Risiko an Farbschwankungen. Außerdem wissen wir von Anfang an wie die Daten gedruckt werden und können sie so direkt darauf optimieren.

Wie macht ihr das genau? Könntest du evtl einen kleinen Abriss deines Workflows geben?
Ich meine, wandelt ihr mit einem fertigen Profil, oder ist das egal, weil ihr alle Anpassungen ja eh erst nachher macht?

Darf ich fragen was du genau machst (Druckerzeugnis)? Ich frage wegen der Hautretusche! Modekataloge? *zwinker*

modo hat geschrieben:

Andernfalls wäre ein geräteunabhängiger Workflow (was auch der Trend ist) mit Sicherheit besser. Also PDFs zu schreiben, die RGB, CMYK und Schmuckfarben beinhalten; diese werden dann je nach Bedarf erst ganz am Schluss gewandelt.

Ich kenne mich leider auch nicht wirklich mit Farbmanagement aus; ein großes Thema das ich mir schon lange mal vorgenommen habe.


Falls dir nicht sofort jemand antwortet der deine Frage klärt, dann bleib hartnäckig. 2,3 Leute hier im Forum kennen sich mit CM richtig gut aus....




Danke für den Hinweis. Ich werd´s aber wohl genauso machen wie du, nach dem umwandeln noch daran herumspielen. Nur hab ich halt Angst, daß die Bildchen für den Druck "versaut" werden.
Allerdings muss das Ergebnis für unsere "juxZeitung" auch nicht das Optimalste werden!*zwinker*

Macht es eigentlich später für den Druck einen Unterschied, ob man beim Wandeln "relativ Farbmetrisch"+"Tiefenkomp." verwendet oder "perzeptiv" und ohne "Tiefenkompr.". Denn die Softproofs in PS sehen mit der zweiten Metode "besser" aus, weil die dunklen Stellen nicht so aufgehellt/blass werden?
Dem ersteren schreibt man ja bessere Farbtreue zu, aber wiegesagt, schwarze oder sehr dunkle Flächen werden mit meinen Profil (isonewspaper26v4.icc) am Bildschirm stark aufgehellt. Hab keine Ahnung wie das im Druck rauskommt, weil noch nie live gesehen!
Besonders schlimm ist das bei einem Graustufenbild, das vorher noch recht gut aussieht, später aber relativ Flach wird, weil scheinbar das Schwarz zurückgenommen wird?

Gruss
Frank
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modo

Dabei seit: 21.09.2003
Ort: münchen
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.12.2005 01:29
Titel

Re: schwarz und weisspunkte (klass. oder moderner CM-Workflo

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Frank-R52 hat geschrieben:
Danke modo!

Bitte bitte. So ne lange Antwort hatten wir hier selten Grins

Frank-R52 hat geschrieben:
Ob du es glaubst oder nicht, deine Antwort hat mich ein ganzes Stück weiter gebracht! *zwinker*........
.....

das is doch schon mal was...

Frank-R52 hat geschrieben:
Wandlung der Daten erst zum Schluss bei der Ausgabe! Bei richtigem CM optimale Ergebnisse bei verschiedenen Ausgabemedien. Aber so einfach ist es sicher auch nicht.

Soweit ich weiß arbeitet zB BMW so. Ich hab mal eine doppelseitige BMW-Anzeige gesehen, die auf der U2 und der ersten Inhaltsseite erschienen ist. Problem dabei: der Umschlag war isocoated, der Inhalt Tiefdruck. Und die haben das nur mit Wandlung der Daten gemacht. PDF geschrieben, die linke Seite in isocoated und die rechte in Tiefdruck gewandelt. Und man hat quasi keinen Unterschied gemerkt... Faszinierend. Ich persönlich kann aber immer noch nicht glauben dass sowas so gut funktioniert...

Frank-R52 hat geschrieben:

Mit PDFs werde ich nicht in Berührung kommen. Ich bereite die Daten auf, welche dann in InDesign von einer Kollegin eingebunden und zu einem Layout zusammengefasst werden. Sie hat mir zwar gesagt, dass sie "normalerweise" kein Layout macht, sondern fertige PDFs bekommt, wie das aber konkret abläuft weiss ich nicht!
Ich hab hier auch schon gelesen, daß letztlich ein PFD erzeugt wird. Bei eineigen Tech-Daten von Druckereien habe ich gesehen, dass genaue Einstellungen für Distiller 4-7 gegeben sind.
Ich nehme jetzt mal an, dass das "fertige" PDF direkt für den Plattenbelichter bestimmt ist?

Aber trotzdem danke für den Tip!


Zum Thema Distiller Settings kann ich dir ein paar Seiten wärmstens empfehlen:

pdf/x-ready
Stephan Jaeggi, der PDF Guru
Ghent

modo hat geschrieben:

Wir wandeln bei uns die Bilder......... sie so direkt darauf optimieren.

Frank-R52 hat geschrieben:
Wie macht ihr das genau? Könntest du evtl einen kleinen Abriss deines Workflows geben?
Ich meine, wandelt ihr mit einem fertigen Profil, oder ist das egal, weil ihr alle Anpassungen ja eh erst nachher macht?

Wir bekommen offene Daten von Menschen die sich Grafiker schimpfen, aber keine Ahnung von Druck haben. Nach deren Vorstellung wird eigentlich nur mit Sonderfarben und sonst RGB gedruckt Meine Güte! Na ja, gut, alle sind nicht so...
Die Bilddaten kommen bei uns meist als RGB oder isocoated an. Wir optimieren die Bilder (Profilwandlung + danach Retuschen je nach Kundenvorstellung) und machen die Reinzeichnung. Danach geht das Zeug meist als PDF/X zum Drucker...
Das heisst ich weiß zu Beginn wie der Job gedruckt wird (Offset, Zeitung, Tiefdruck etc), wandle demnach die Bilder und passe sie an. Also auch Farbanpassung der Bilder bei zB Druck auf Zeitungspapier... Dann wird alles geprooft, zum Kunden geschickt, Korrekturen gemacht, geprooft, zum Kunden geschickt und so weiter und so weiter...

Frank-R52 hat geschrieben:
Darf ich fragen was du genau machst (Druckerzeugnis)? Ich frage wegen der Hautretusche! Modekataloge? *zwinker*

Modekataloge, Unterwäsche, ein großer Handyanbieter is dabei, viele Anzeigen für Brigitte, Bunte und Co usw usw... Da ist von allem was dabei.

Wünsche noch viel Spass beim lustigen wandeln Grins

Gruß,
modo
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