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Thema: Photoshop: Frage zum Schwellenwert vom 25.05.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Photoshop: Frage zum Schwellenwert
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fchen
Threadersteller

Dabei seit: 02.03.2004
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Verfasst Fr 25.05.2007 13:36
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Photoshop: Frage zum Schwellenwert

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Hallo zusammen,


ich habe eine frage zur interpretation der schwellenwertkurve Lächel

aus was ergibt sich die dartstellung der kurve, die Photoshop anzeigt?

ich brauche es für ein referat in Kunstgeschichte, studiere das im Nebenfach. Es geht darum, die These von Wölfflin (der Wölfflin Kalkül) zu überprüfen, ob Bilder der Renaissance im gegensatz zu Bildern des Barock eher Linear gemalt sind, d.h. mit mehr Kanten und Konturen als Bilder des Barock, die eher flächig bzw. malerisch erscheinen.

um das rauszufinden habe ich ein paar entsprechende bilder genommen, auf graustufen umgestellt, dann mit einer gaussweichgezeichneten kopie überlagert, davon die differenz gebildet und die dann umgekehrt (photoshop:) , man erhält ein weisses bild in dem die konturen, also die einstigen farbübergänge, grau bis schwarz dargestellt werden. betrachtet man hiervon dann die schwellenwertkurven der bilder, ergibt sich, das die kurven der renaissancebilder (linear=mehr linien=mehr grau+schwarz im "kontrastbild") rechts stärker ansteigen als die der barockbilder und auch eine größere fläche unter der kurve haben (mehr schwarz)


weiss jemand wie sich diese kurve ergibt?? wie sie berechnet wird?


ist die interpretation, das eine größere steigung der kurve (ohne am schwellenwert selbst rumzuspielen) einhergehend mit einem höheren schwarz/grau anteil im bild ist??

wär super wenn mit das jemand sagen könnte...


um so ein bild zu erzeugen:

bild aus sw umstellen, kopie mit gauss weichzeichenen, drüberlegen, die beiden ebenen: differenz bilden und dann umkehren, nicht schwierig an sich, ich wurstle nur ein bisschen an der interpretation...


danke für die hilfe!!!!


lg

fchen[/img]

EDIT: Titel editiert, bitte keine EYECATCHER verwenden!!!!!


Zuletzt bearbeitet von ines am Fr 25.05.2007 13:39, insgesamt 1-mal bearbeitet
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fchen
Threadersteller

Dabei seit: 02.03.2004
Ort: München
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Geschlecht: Männlich
Verfasst So 27.05.2007 14:41
Titel

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weiss es keiner oder ist einfach das anliegen unverständlich`?


bräuchte da wirklich hilfe, finde das auch sonst nirgends...


frage vereinfacht:

Wie genau erstellt sich die Kurve die von PS beim benutzen der "schwellenwerte" funktion angezeigt wird? Und was sagt sie genau aus??


würd mich wirklich über antworten freuen


lg

fchen
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v336

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Verfasst So 27.05.2007 15:27
Titel

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Was meinst du mit Schwellenwertkurve? Es gibt eine Kontrastkurve bzw. einen -wert und es gibt einen Schwellenwert, bei der Umwandlung von Graustufen in Bitmaps (8Bit zu 1Bit) gibt der Schwellenwert an, ab welchem ein Grauwert als weiß oder als schwarz definiert wird: zum Beispiel Schwellenwert 50% - alles was darunter ist wird schwarz und alles war darüber ist weiß abgebildet.- Oder sprichtst Du vom Histogramm, also der Verteilung der Graustufen in einem Bild?
Bitte nochmal präzisieren!

mfg
v336


Zuletzt bearbeitet von v336 am So 27.05.2007 15:30, insgesamt 1-mal bearbeitet
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213db

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Verfasst So 27.05.2007 16:07
Titel

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hallo fchen,

Der Schwellenwert-Funktion bedient sich folgender
Berechnungen:

Ein Bild mit 8bit Farbtiefe besitzt pro Farbkanal maximal
256 verschiedene Halbtonwerte. Bei Fotos spricht man i.d.
Regel von Halbtonvorlagen. Wenn du nun eine reine Strichgrafik
daneben legst,fällt auf, dass diese im Gegensatz zu der Halbtonvorlage
aus (beispielsweise) nur 2 Tonwerten besteht - nämlich Schwarz und Weiss.
Sie enthält keine abgesofteten/weichen Kanten, was z.B. bei einem Foto der Fall ist.

Wenn du nun auf eine Halbtonvorlage (Scan bzw. Foto eines Kunstwerks) die
Schwellenwert-Funktion anwenden möchtest, zeigt dir Photoshop in dem Dialogfenster
ein Eingabefeld und einen Graphen.

    Eingabefeld:
    Wenn du beispielsweise 127 eingibst,dann verwirft Photoshop alle Tonwerte zwischen 0 (Schwarz)
    und 127 (50prozentiges Grau) und ersetzt die jeweilige Farbinformation aller betroffenen Bildpunkt mit
    der Farbinformation 0,0,0 (= Schwarz); Tonwerte zwischen (exklusive) 127 und 255 (Weiss) werden folglich
    ebenfalls auf einen reduziert - alle betroffenen Bildpunkte bekommen die Farbinformation 255,255,255 (= Weiss)
    zugewiesen.


    Graph:
    Bei unserer Vorlage mit einer Farbtiefe von 8bit, ist die x-Achse in 256 Einheiten aufgeteilt. Wählbar sind
    allerdings nur 254 (Schwarz und Weiss als Ausgangsfarbe sind sinnigerweise nicht wählbar).
    An der y-Achse kann man nun ablesen wie häufig der jeweilige Tonwert auftritt (Quantifikation).
    Um die Funktionsweise zu veranschaulichen:



    Wenn ich die Vorschau aktiviert hätte,währen weisses und graues Drittel weiss.


Zuletzt bearbeitet von 213db am So 27.05.2007 16:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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M_a_x

Dabei seit: 28.02.2005
Ort: -
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Geschlecht: Männlich
Verfasst So 27.05.2007 17:55
Titel

Re: Photoshop: Frage zum Schwellenwert

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Nette Idee.
Im Prinzip die anwendung des Prinzips der Unscharfmaskierung.

Um die eigentliche Frage:
fchen hat geschrieben:

weiss jemand wie sich diese kurve ergibt?? wie sie berechnet wird?
ist die interpretation, das eine größere steigung der kurve (ohne am schwellenwert selbst rumzuspielen) einhergehend mit einem höheren schwarz/grau anteil im bild ist??

wär super wenn mit das jemand sagen könnte...


zu beantorten:
Im Prinzip siehst Du dort ein Histogramm mit der Häufigkeitsverteilung der einzelnen Graustufen.
Es beginnt links mit 0 also Schwarz und endet rechts mit 255 also weiss.
Je höher ein Balken des Histogramms ist, desto öfter findet sich der entsprechende Grauwert im untersuchten Bild.
Die Häufigkeit kannst Du dann in PS übrigens auch numerisch ablesen.

Habe grade mal mit ein paar Bildchen diese Methode durchgespielt.
Dazu habe ich 2 gleiche ausgangsbilder jeweils mit unterschiedlichem Kontrast produziert, um den "Flächeneffekt" zu simulieren.
Im Histogramm für das Konstrastreicherer Bild sind die Helligkeitwerte "einseitiger" verteilt, für das bild mit weicheren, weniger "flächigen" weicheren Übergängen, sind zeigen sich im Histogramm auch vemehrt häufig Grauerte in den Zwischenbereichen.
Soweit zu Interpetation.


Wenns 'ne schicke wissenschaftliche arbeit werden soll, empfehle ich Dir den Download von ImageJ von der java-Seite.
Damit kannst Du nicht nur direkt -also ohne den Umweg über die Ebenen- Deine "Kantenbider" erzeugen, sondern auch Histogramme und Statistiken als Bilder sowie als Numerische Daten erzeugen und exportieren.
Das Programm ist free und wenn Du Fragen dazu hast, melde Dich.

Da ich ein neugieriger Mensch bin, frag' ich natürlich, was Du im Hauptfach studierst? Grins


Zuletzt bearbeitet von M_a_x am So 27.05.2007 17:58, insgesamt 1-mal bearbeitet
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fchen
Threadersteller

Dabei seit: 02.03.2004
Ort: München
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.05.2007 18:14
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Danke für die hilfreichen Antworten!

vor allem für den Tipp mit dem ImageJ, das war genau das was ich gesucht hab, ein solides Histogram mit StdDev, Mean, usw. sehr sehr gut, habs verwendet und die Ergebnisse eingebaut...

auch wenn es so ganz wissenschaftlich nicht werden muss in der kunstgeschichte *GG*

wenns jemanden näher interessieren sollte: hier die Literaturangabe zu meiner Präsi, kanns auch gern rummailen.:


Digitale Bildarchivierung : der Wölfflin-Kalkül /
Wolfgang Ernst ; Stefan Heidenreich
1999

In: Konfigurationen : zwischen Kunst und Medien / Sigrid Schade [Hrsg.]. –
München : Fink, 1999. – ISBN 3-7705-3348-8, p. 306-320



ach ja.

ich studiere Soziologie im Hauptfach:)

nochmal DANKE
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M_a_x

Dabei seit: 28.02.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.05.2007 18:35
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Schön.
Wäre interessiert an der ausarbeitung, gerne auch anonymisiert, wenn fertig und möglich.
Grüsse.
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