[tenlethar]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine Visitenkarte, die ich ursprünglich im Photoshop designed habe, drucken lassen. Die Firma die den Druck übernimmt, gibt auf ihrer Webseite folgendes an:

[Frank Münschke]

Hallo tenlethar und willkommen im Forum!
1. Mache in Photoshop all das, was an Pixelberarbeitung gemacht werden muss ... keine Texte, keine Grafik und speichere das als CMYK-TIF oder CMYK-PSD (besser) ab.
(ich weiß, es geht in PS auch komplett, aber der TE scheint keine Ahnung zu haben)
2. lege eine InDesign-Datei an und stelle da, wo du das Seitenformat eingibst, unten den Anschnitt (2 mm) ein ...
3. platziere nun zunächst dein TIF/PSD, so dass es auch den Bereich des Anschnitts ringsherum abdeckt (eine Auflösung von ca. 300 ppi sollte es hierbei schon sein).
4. mache nun in ID alle Text- und Grafik-Elemente (auch im CMYK-Farbraum)
5. gebe nun unter Exportieren eine PDF aus mit der Einstellung PDF/X-1a (gehe nicht über EPS/Distiller usw. ist nicht notwendig)
Gruß Frank

[Typografit]

Auch wenn Frank alles gesagt hat, ich muss kurz einen Kommentar abgeben, weil hier fast alle Punkte vorkommen die mich auregen:
1. Photoshop ist kein Programm für Vektoren und Texte. Ist es nicht. Hat man aus versehen darin begonnen, dann ab, die PSD in Illustrator öffnen und dort weiterarbeiten was noch zu retten ist.
2. Hat man keinen Illustrator und hat man Vektoren und muss das ganze in InDesign platzieren, dann speichert man das als PDF, aber NICHT in einem X-Standard, sondern noch mit allen Ebenen und Texten und Vektoren in der Standardeinstellung von Photoshop und platziert dann die PDF in InDesign, alle anderen Varianten wie EPS, TIFF oder auch PSD führen zu einer Rasterausgabe,
3. Aus InDesign NIE ein EPS ausgeben außer man muss für ältere Software etwas exportieren. Aber doch nicht für einen modernen Adobe-Workflow, auch kein anderer PostScript.
4. Die Methode, wie PDFs erstellt werden ist: EXPORTIEREN aus InDesign.

Zudem täte mich interessieren, was mit als Grafik einfügen gemeint ist.

[tenlethar]

Hallo,

Frank: vielen Dank für die Tipps! Mein Problem ist: mein Logo enthält ein vordefiniertes Custom Shape aus dem Photoshop. Ansonsten besteht es nur aus Texten in der Schriftart "Book Antiqua". Wie kann ich denn das Custom Shape genau so in InDesign verwenden - schließlich fällt es doch unter "Grafik" und sollte laut deiner Anleitung wohl in InDesign erstellt werden - aber ich hätte gerne, das es genau so aussieht, wie im Original. Was kann ich tun? Kann ich Pfade übernehmen, aus dem Photoshop?

Ein weiteres Problem: wenn ich in InDesign versuche ein Text-Element zu platzieren, klappt das ganz gut, aber die Farbe für den Text auswählen, das habe ich nicht geschafft. Sicher ein lächerlicher Benutzerfehler meinerseits, aber vielleicht hab ich an der Nutzungsweise des Texttools (als eigentlicher Photoshop-User) etwas mißverstanden?

Typografit: ich verstehe nicht, wieso dich da etwas aufregt. Ich habe eine Frage gestellt, bin offensichtlich Anfänger - sehe keinen rational vertretbaren Grund für eine emotionale Reaktion.

1.) Das dachte ich mir. Darum bin ich ja auf InDesign umgestiegen. Steht im Ur-Post, siehe oben.
2.) Danke für den Hinweis. Das klingt gut.
3.) Ich wußte nicht, das EPS veraltet ist.
4.) Die Druckerei empfiehlt den Vorgang über den Distiller. Sie erwähnen aber, das auch die Export-Funktion von InDesign nutzbar ist. Ich werde mich an deinen Hinweis halten und mal versuchen über den InDesign-Export zu gehen.

[Frank Münschke]

in InDesign findest du diese Effekte unter ... richtig: unter Effekte ... welchen du da mit welchen Parametern brauchst, musst du dir schon selbst aussuchen ...
Übernehme eine PSD aus Photoshop, das ist das native Austauschformat, da bleibt alles erhalten ...
Arbeite in inDesign mit Formaten (für Zeichen und Absätze), darin gibt Menüpunkte für die Farbe. Lokal Farbe zuweisen kann man auch über die Farbfelder, man muss dannn lediglich das "T" statt des Quadrats angewählt haben ...
Ich verstehe Typografits Verärgerung ... zigmal jede Woche werden hier solche Workflows beschrieben, die von der Technologie längst (zumindest im Adobe-Workflow) überholt sind. Postscript wird seit Ende der vergangenen Jahrtausends nicht mehr weiterentwickelt ...

[tenlethar]

Hallo,

ich verstehe - als Kenner fällt einem so etwas sicher auf. Für mich ist das alles natürlich eine riesige Informationssuppe - es war jedenfalls nicht mein Bestreben jemanden zu verärgern. In dem Sinne bin ich allerdings verwundert, das digitaldruck.at den Distiller/Postscript-Weg anpreist - ist schließlich eine der größten Digitaldruckereien im österreichischen Raum (Link zu digitaldruck.at - PDF Erstellung. Das kann Kunden (wie mich) natürlich verwirren.

Zum Thema Effekte - das war nicht ganz das, was ich meinte - es ging eher darum, wie ich einen Shape-Layer (der ja eine Vektorgrafik ist) aus dem Photoshop nach InDesign bekomme. Die Texte des Logos werde ich in InDesign replizieren können, das bekomme ich schon hin. Aber das mit dem Shape ist mir noch ein Rätsel. Gibt es keinen Weg ein solches (oder einfach einen Workpath = Pfad) aus dem Photoshop nach InDesign zu übernehmen?

Vielen Dank nochmals für die Hilfe!

[Frank Münschke]

Wirtshaftliche Größe macht keine Aussage über das Wissen, das jemand hat ... Gerade in der angeschnittenen Frage gibts rund um den Globus jede Menge an Faulheit und fehlender Bereitschaft, sich technologisch auf dem aktuellen Stand zu halten ... das ist in unserem Gewerbe nicht erst seit heute so und wird auch morgen noch so sein ...
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Die Antwort auf deine zweite Frage lautet nachwievor: PSD

[tenlethar]

Aber das war ja das ursprüngliche Problem (ganz erster Post) - ich integriere das PSD, bekomme aber äußerst schwache Ergebnisse in Bezug auf Schärfe & Qualität. Irgendwas mach ich falsch