mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Do 25.04.2024 09:25 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Farbmanagement bei PDFs (AutoCAD) vom 20.07.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Farbmanagement bei PDFs (AutoCAD)
Seite: 1, 2  Weiter
Autor Nachricht
wheestripe
Threadersteller

Dabei seit: 20.07.2015
Ort: Hamburg
Alter: 36
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 20.07.2015 10:44
Titel

Farbmanagement bei PDFs (AutoCAD)

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo liebe Leute,

dies ist mein erster Post und mein Thema betrifft sowohl die Mediengestaltung als auch ingenieurstechnisches Zeichnen. Ich denke aber, hier bin ich besser aufgehoben *zwinker*

Für unser kleines Architekturbüro habe ich mich - soweit möglich - ins Farbmanagement reingefuchst. Weit entfernt von Profi und gefährliches Halbwissen (und viele Lücken, wie ihr merken werdet), ich weiß. Trotzdem sollten die extremen Abweichungen von Monitor und Druck etwas angeglichen werden.

Ich habe bisher mit colormunki:
- alle Monitore kalibriert
- Monitorprofile eingerichtet
- alle Drucker profiliert (für jede Drucker-Papier-Kombi)

Bei meinem Arbeitsplatz habe ich bisher auch PS und ID entsprechend eingestellt und bin mit den Ergebnissen ganz zufrieden, auf jedenfall um Längen besser als vorher.

Nun der Knackpunkt: Wir arbeiten natürlich auch viel mit AutoCAD und erstellen hieraus PDF-Pläne mit selbstgezeichneten Grafiken, aber auch mit Fotos. Diese schicken wir über den Adobe Reader zum Plotter. Wie kommt hier, bei einer PDF, das Farbmanagement ins Spiel? Sind durch Monitor- und Druckerprofilierung schon die notwendigen Einstellungen abgedeckt - oder bringen diese erst gar nichts und ich muss aus einer anderen Software heraus drucken?

Ich freue mich über (leicht verständliches) Licht ins Dunkel. Danke schonmal! * Mmmh, lecker... *

wheestripe
  View user's profile Private Nachricht senden
monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 20.07.2015 12:02
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Was kann denn AutoCAD in Sachen Farbmanagement?

Wenn es vorhandene Profile in den Fotos umwandelt, löscht, durch andere ersetzt oder sonst etwas Merkwürdiges, dann hast Du ein wenig schlechte Karten.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Anzeige
Anzeige
lumen

Dabei seit: 17.02.2007
Ort: HH
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.07.2015 12:23
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

ACAD besitzt kein Farbmanagement, auch nicht in der aktuellen 2016er Version.
Wenn man ACI-Farben benutzt ist man ohnehin aufgeschmissen. Ich müsste aber zugegebenermaßen mal testen, ob es die ACI-Farben immernoch je nach Hintergrundfarbe in unterschiedliche RGB-Werte umwandelt.
Mit welcher Version hantiert ihr denn und wie strukturiert arbeitet ihr mit Layern und Layereigenschaften anstatt wie irgendwie bei Architekten üblich, mit Objekteigenschaften?
  View user's profile Private Nachricht senden
wheestripe
Threadersteller

Dabei seit: 20.07.2015
Ort: Hamburg
Alter: 36
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 20.07.2015 13:25
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Wir arbeiten mit AutoCAD 2015 und sehr akribisch mit Layereigenschaften, die auch schon in unserem Bürosystem standardisiert sind. In einer neuen Zeichnungsdatein sind also immer automatisch schon unsere (irgendwann einmal selbst eingerichteten) Standard-Büro-Layer enthalten (z.B. "Mauer_Schraffurrand", "Mauer_Schraffurfüllung" etc.). Damit verknüpft sind auch immer schon voreingestellte Farben, Strichstärken etc.

Hilft dir das weiter, lumen?

Bedeutet das, dass entscheidend ist, WO die Farbe gewählt wird (nämlich in der Anwendung AutoCAD) - und wenn ACAD kein Farbmanagement hat, dann alles für die Katz ist? Ich hatte vermutet, dass der Drucken-Schritt über den Adobe Reader nochmal Farbmanagementprozesse übernimmt. Tut sich im Reader also dann diesbezüglich "nichts mehr"?

Im Prinzip gibt es zwei Fälle:
1. Erstellen eines Plans in ACAD, drucken als PDF und dann über Adobe Reader zum Plotter schicken
2. Erstellen eines Plans in ACAD, drucken als PDF, importieren dieser PDF in InDesign und Layout mit Fotos ergänzen, PDF schreiben, über Adobe Reader zum Plotter schicken.

Wie greift denn das Farbmanagement bei den jeweiligen Fällen bzw. wie verfahren wir denn am besten, damit das eingerichtete Farbmanagement (Also Monitor- und Druckerprofile) greift?
  View user's profile Private Nachricht senden
lumen

Dabei seit: 17.02.2007
Ort: HH
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.07.2015 14:29
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Na am besten verfahren, stimmt schon. Grins

Konsequente Layernutzung ist bei Architekten nicht üblich, von daher bei euch löblich umgesetzt.

Ich musste in meine alten Unterlagen gucken, hat aber noch alles Bestand und ich habe das mal mit dem Acrobat getestet.
AutoCAD wandelt Farben immernoch völlig unterschiedlich um. Kannst du selbst testen:
Zwei Schraffuren in Farbe 42 anlegen.
Bei schwarzem Hintergrund (Optionen > Anzeige > Farben > 2D 0,0,0) Eine Schraffur in RGB umrechnen lassen über dessen Eigenschaften. Es kommt RGB 204,153,0 raus
Selbe Spiel bei weißem Hintergrund, zB im Layout. Es kommt 165,124,0 raus.
Das Layout mit den zwei Schraffuren mal über den Adobe PDF Drucker ausgeben und bestaunen. Dürften zwei völlig unterschiedliche Farben sein.

ACAD unterstützt an keiner Stelle ein Farbprofil, heißt, dein Dokument existiert nicht in einem Farbraum. Es ist irgendwas in RGB, aber was, das weiß nur der Entwickler der vermutlich schon tot ist.
Wie sich Fotos verhalten kann ich nicht sagen, vermutlich wäre sRGB die sinnvollste Herangehensweise.
An sich bleibt mein Resumee von vor 5 Jahren bestehen:
Wenn du einen verbindlichen Farbwert willst, dann darfst du ausschließlich in RGB im ACAD arbeiten.
Damit verlierst du jedoch die ctb gebundene Arbeitsweise.

Im Adobe Drucker wandelt er sowieso erstmal alles in sRGB um, sofern du das Profil "Standard" belässt wie es ist.

Verbindlicher und nachvollziehbarer dürfte daher dein zweiter Arbeitsweg sein. In InDesign hast du einfach die bessere Kontrolle über Farben und die Bildauflösung.
Farbverbindlich in ACAD am Monitor hantieren halte ich für schwierig, es gibt da keine Proof-Ansicht.
Du kannst das fast nur mal mit den üblichen Farben durchtesten und etwaige Seiteneffekte wie den Hintergrund in AutoCAD denn Leuten per Dokumentation nahelegen.
  View user's profile Private Nachricht senden
wheestripe
Threadersteller

Dabei seit: 20.07.2015
Ort: Hamburg
Alter: 36
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 29.07.2015 13:25
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Wir sind eigentlich Landschaftsarchitekten, vielleicht liegt´s daran Grins (Unsere Chefs sind da tatsächlich sehr sehr organisiert, was den Workflow extrem erleichtert).

Danke für deine ausführliche Antwort - ich habe mich nun auch mal weiter reinfuchsen können.

Tatsächlich hat unser Büro eigene Plotstiltabellen angelegt, was ja jedoch nur bei den Indexfarben greift und in unserem Fall nur die Strichstärken (schwarz) betrifft. Zusätzlich haben wir unsere wichtigsten Standardschraffuren (Rasen, Gebäude, Hecken...) in RGB-Farben definiert und diese als Standard hinterlegt. Unterm Strich heißt das: die farbig dargestellten Flächen sind alle immer als RGB-Wert definiert. Das ist gut, oder? Grins

Der nächste Schritt ist mir jedoch immernoch nicht ganz klar: Wenn wir in AutoCAD eine PDF schreiben und diese dann über den Acrobat Reader zum Drucker schicken (Druckerprofile sind installiert) - kommt dann alles so raus, wie es soll?

Danke schon einmal!
  View user's profile Private Nachricht senden
Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.07.2015 16:11
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

wheestripe hat geschrieben:
Tatsächlich hat unser Büro eigene Plotstiltabellen angelegt, was ja jedoch nur bei den Indexfarben greift und in unserem Fall nur die Strichstärken (schwarz) betrifft. Zusätzlich haben wir unsere wichtigsten Standardschraffuren (Rasen, Gebäude, Hecken...) in RGB-Farben definiert und diese als Standard hinterlegt. Unterm Strich heißt das: die farbig dargestellten Flächen sind alle immer als RGB-Wert definiert. Das ist gut, oder? Grins

Kommt drauf an. Wenn ihr ne Schraffur in 0/255/255, also dem extremen Türkis (ich sage extra nicht Cyan, da sRGB kein druckbares Cyan kann) angelegt habt, kommt das sicherlich auch mit perfekter Profilierung aller beteiligten nicht 1:1 gedruckt zu Papier, da diese Farbe eben nicht druckbar ist. Wenn ihr RGB Farben eures Druckers nehmt, also aus den Lab Werten die bei der Profilierung ermittelt wurden, mithilfe des Druckerprofils in sRGB-Profil/Monitorprofil wandelt und diese sRGB-/MonitorRGB-Farbwerte in autocad hinterlegt, könnte am Bildschirm ein vergleichsweise vorhersehbarer Farbeindruck entstehen. Dann aber eben beschränkt auf Farben die auch tatsächlich druckbar sind.

wheestripe hat geschrieben:
Der nächste Schritt ist mir jedoch immernoch nicht ganz klar: Wenn wir in AutoCAD eine PDF schreiben und diese dann über den Acrobat Reader zum Drucker schicken (Druckerprofile sind installiert) - kommt dann alles so raus, wie es soll?
Wenn das vorher gesagte zutrifft und bei der Wandlung aus AutoCAD heraus zum PDF nicht noch mal alles durch die Mangel gedreht wird, ja.

Also erste Massnahme: Passen bei der Vorschau im Acrobat die RGB Werte noch zu denen, die in AutoCAD angelegt wurden?
Wenn das PDF in RGB angelegt ist, und keinen Output Intent besitzt, sollten die RGB Werte eigentlich unverändert gen Drucker gesendet werden. Wenn dem so ist, sollte eigentlich mit Auswahl eures Druckerprofils in der Vorschau als OI schon mal in Acrobat eine Vorschau möglich sein.
  View user's profile Private Nachricht senden
wheestripe
Threadersteller

Dabei seit: 20.07.2015
Ort: Hamburg
Alter: 36
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 30.07.2015 14:43
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Die beschriebene Farbe wird schätze ich nie von uns gedruckt werden Grins Aber ich verstehe deinen Punkt... Na das klingt doch alles schonmal ganz gut. Ich glaube ich hätte noch die vorerst letzte Frage zum Drucken unter Farbmanagement, da mir auffiel, dass ich bei der Druckerprofilierung noch etwas übersehen habe:

Die selbst erstellten ICC-Profile befinden sich in folgendem Verzeichnis:
c:\Windows\system32\spool\drivers\color

In der System-Farbverwaltung unter Windows habe ich die Profile auch den jeweilgen Geräten zugeordnet (und die übrigen Profile gelöscht). Soweit ich die Einstellung gefunden habe, habe ich auch in den Druckertreibern das eigene Farbmanagement ausgeschaltet. Soweit so gut. Drucke ich nun aus Adobe Software, kann ich im Druckmenü das enstprechende Profil auswählen und das Farbmanagement explizit der Software überlassen. Auch soweit so gut.

Aber was passiert, wenn ich außerhalb der Adobe Programme drucke, bzw. über den Acrobat Reader, wo ich das Farbmanagement nicht explizit der Software überlassen kann, oder z.B. Picasa? Beim Gerät selbst wurde die Einstellung ja nun deaktiert - oder? Gibt es hier nun Farben-Matsch? Oder übernehmen einfach nur die zugewiesenen Profile? (Was passiert dann, wenn einem Drucker zwei Profile zugewiesen wurden?).

Danke nochmal für Eure Hilfe * Applaus, Applaus *
  View user's profile Private Nachricht senden
 
Ähnliche Themen Probleme mit PDFs aus AutoCAD
Perfekte PDFs - Farbmanagement - Abobe Acrobat CS4
AutoCad Datei ohne AutoCad öffnen
Mehrseitige pdfs in einzelne pdfs splitten
AdobeIllustrator und AutoCAD
AutoCAD to Freehand
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: 1, 2  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Software - Print


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.