[cfkoch22]

Guten Tag,

ich stehe hier vor einem Problem, bei dem ich gerade nicht weiß, ob es eines ist.

Ich habe hier im Marketing einen Grünton als Hausfarbe definiert und zwar im ISOCoated als CMYK 70/0/100/0. Nun habe ich eine Anzeige als IsoCoated erstellt (die ich sowohl für Tageszeitungen als auch für Magazine brauche) und möchte sie gern über den Pdf-Export von Indesign als ISOnewspaper für eine Tageszeitung ausgeben. Technisch folge ich da völlig dem Ratgeber von Cleverprinting, d.h. Vorgabe ist Wandlung in CMYK und dabei Werte nicht ändern.

Nun kommt mein Problem: Im ISOnewspaper wird mein Grün immer noch als 70/0/100/0 ausgegeben. Rein logisch - so meine Meinung - kann diese Ton aber als ISOnewspaper gedruckt nicht den Grünton ergeben, den er als IsoCoated ergeben würde, oder habe ich da einen Denkfehler?

Wie schaffe ich es am Ende in der Zeitung einen Grünton zu erzeugen, der meinem Ton im IsoCoated ähnlich ist? Müsste dazu der CMYK-Wert nicht geändert werden? Oder ist der Ton 70/0/100/0 im IsoCoated tatsächlich identisch mit dem Grünton im IsoNewspaper?

Beste Grüße

CK

[Frank Münschke]

1.
Du sagst "Werte nicht ändern" und wunderst dich, wenn die Werte nicht geändert werden ...

2.
Ich würde bei solchen Sachen meine Farbmuster auf Auflagenpapier als Referenz zu Rate ziehen ...

[Togarini]

55/0/85/5 wäre wahrscheinlicher. Die Farbe wird durch den Druck auf Zeitungspapier dunkler.

Zudem: Wenn die Werte geändert werden, besteht dann nicht die Gefahr, dass Schwarz in Vierfarb-Schwarz aufgespalten wird?

[Frank Münschke]

Punkt 1 sollte dem TE erklären, warum nichts passiert ...
Punkt 2 wäre ein Lösungsweg ...

[Togarini]

Hallo Frank,

ich habe das schon verstanden. Ich hatte nur die Befürchtung, dass er vielleicht auf die Idee kommt, "In Zielprofil konvertieren" bei der PDF-Verrechnung einzustellen.

[qualidat]

[cfkoch22]

Guten Morgen,

danke schon mal für Eure Anregungen und Meinungen. Den Antworten entnehme ich erst mal, dass das (medienneutrale) Erstellen von Vorlagen gar nicht so leicht ist, wie das an mehreren Stellen behauptet wird.

Ich sehe gerade für meinen definierten Farbton keine einfache und schnelle Lösung. Eine Möglichkeit wäre, tatsächlich die Farbe entsprechend für das Ausgabeprofil anhand von Farbfächern auszuwählen. Das wäre dann aber gar nicht mehr medienneutral - ich müsste das ja für jedes Profil aufs neue tun.

Versucht habe ich schon die Verwendung von HKS-Volltönen. Die werden interessanterweise aber auch nicht konvertiert. Dies wäre aber eigentlich logisch. Ein HKS 60 Z sieht auf Zeitungspapier wohl nie annähernd so aus, wie im Bogenoffsetdruck.

Für mich heißt dass nun, dass wenn ich eine eine Vorlage so erstellen will, dass ich später in verschiedene Profile konvertieren kann, ich auf jede im InDesign erstellte CMYK-Farbe verzichten müsste, da ich sowieso eigentlich nicht weiß, wie die später aussieht, oder?

Was habt ihr für einen Lösungsweg? Die entscheidenen Farben als Pantone anlegen? Ist das eine Idee?

Grüße

CFK

[Frank Münschke]

HKS 70 Z ist die Anmischung von HKS 70, die für Zeitungspapier "standardisiert" wurde.
Im Gegensatz dazu gibt es z.B. HKS 70 K und HKS 70 N für andere Papiere.
HKS versuchen auf diesem Wege - anders als Pantone - eine Annäherung der Farben auf unterschiedlichen Papiergruppen durch unterschiedliche Mischungen zu erzielen ...