[Alexandra]

Hallo an alle,

habe folgendes Problem: leider muss ich immer wieder Anzeigen an amerikanische Verlage schicken. Die Druckergebnisse waren bisher katastrophal. Mal quietschgelb, mal quietschblau - aber immer scheußlich, egal bei welchem Verlag. Meine erste Erklärung dafür waren in meinen Daten eingebettete Profile für den europäische Raum (Iso_coated_V2). Habe nun also alles auf SWOP Profile (das sind doch die für den amerikanischen Raum?) geändert. Heute wurde die neueste gedruckte Zeitung geliefert. Das Ergebnis war noch viel katastrophaler als alles andere was ich bisher gesehen habe. Wenn ich die Verlage anspreche, was ich noch anderes tun kann kommt als Antwort nur: Ist doch alles OK, die Daten sind in Ordnung. Woran kanns denn bloß liegen, andere Firmen müssen doch mit den amerikanischen Druckgepflogenheiten auch zurecht kommen.

Wer hat Erfahrung mit Amerika? Kann mir jemand weiterhelfen was ich noch tun könnte?

Danke für die Hilfe,
Alexandra

[Typografit]

So ueber einen Kamm scheren kann man das nicht, da in den USA eine groessere Vielfalt an Druckleistungen einerseits ida ist und andererseits viele Verlage in Fernost produzieren.
Wie schickst Du Deine Druckdaten hin? Farbprofil eingebettet? CMYK oder RGB? PDF?
Haben die Verlage Angaben dazu im Netz wie sie ihre Daten haben wollen? Oder ruf doch mal an, macht Spass eine Stunde Englisch mit einem Hispano zu ueben.

[Alexandra]

Ich schicke CMYK PDF's mit eingebetteten Farbprofilen, zu Anfang mit ISO_coated_V2-Profil (da war ich mir schon nicht ganz sicher ob das so klappt) und am Ende sogar mit SWOP-Profil, welches meines Wissens wohl passend für den Druck auf gestrichenem Papier in Amerika ist.

Angaben im Netz gibt es leider keine, habe aber die Druckvorstufe schon des öfteren per E-Mail kontaktiert - man bekommt auf die Frage nach passenden Profilen eigentlich nur nur einzelne Brocken wie etwa "ISO" zurück. Ich bat auch schon des öfteren um eine kurze Beurteilung meiner gesendeten Daten, aber zur Antwort bekommt man nur "alles in Ordnung so". Ich habe den Eindruck der qualitative Level befindet sich dort auf einem sehr niedrigen Niveau, auf der anderen Seite sehe ich in diesen Zeitschriften aber auch Anzeigen, die eine hervorragende (oder zumindest stimmige) Farbqualität aufweisen. Allerdings muss ich sagen, dass den Verlagen auch keine Proofs von uns vorliegen. Aber sollte es nicht auch ohne klappen?

[type1]

1) die kommunikation ist schlecht
2) niemand dort hat proofs vorliegen
3) du "ballerst" anscheinend irgendwie durch die profile

[Pixelkaiser]

Hallo alexandra,
Da die ECI-ISO-Profile auf internationalen Standards basieren, sollten sie normalerweise auch in den USA gültig sein.
Allerdings verwendet man dort ISOcoatedv2 oft nur für Bogenoffset und im Rollendruck das Swop-Profil.

Nur –und das ist die beste Übereinstimmung zu europäischen Druckereien- sehr häufig wird noch nach eigenen „Standards“ produziert. Wenn der Auftrag einer solchen Druckerei in die Hände fällt ist das Farbergebnis unvorhersehbar.

Wenn nicht rauszubringen ist wo/wie gedruckt wird, würde ich auf jeden Fall PDF/X 1a (ISOcoatedv2) -kein /X-3 mit getaggten Inhalten- weitergeben.


Gruß Pix

[Alexandra]

type 1, erklär mir doch bitte mal näher "durch die Profile ballern" und sag mir wie ich das verhindern kann.

Würde es denn Sinn machen offene Daten statt einem fertigen PDF zu versenden?

[Nachtfalter]

Ein weiterer Punkt könnten die unterschiedlichen Seh-Gewohnheiten sein. In Europa werden Farben meist etwas zurückhaltender als angenehm empfunden, in den USA wird eher auf knallige Farben gesetzt. Wie sieht denn das Umfeld der Anzeige aus? Sticht Deine Anzeige extrem raus oder sind die anderen Anzeigen oder der redaktionelle Teil auch bunter?

[Pixelkaiser]