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Thema: Bilder für Offsetdruck optimieren vom 15.12.2005


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Software - Print -> Bilder für Offsetdruck optimieren
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Frank-R52
Threadersteller

Dabei seit: 14.12.2005
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Verfasst Do 15.12.2005 02:04
Titel

Bilder für Offsetdruck optimieren

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hallo zusammen,

ich bin zwar kein Mediengestalter oder ähnliches, sondern Maschinenbau-Techniker bei einem deutschen Druckmaschinenhersteller, aber ich interessiere mich privat für Bildbearbeitung und Fotografie.

Ich hoffe, dass man als "Fachfremder" hier trotzdem Fragen stellen darf? *zwinker*

Seit geraumer Zeit habe ich mich auch mit Farbmanagement beschäftigt und seit ein paar Monaten interessiere ich mich auch für die Druckvorstufe, obwohl ich leider (oder Gottseidank;) keine praktischen Möglichkeiten in dieser Richtung besitze.

Jetzt ist es so gekommen, daß unser Chef nächstes Jahr in Rente geht und wir von unserer Abteilung eine "Abschiedszeitung" zusammenstellen wollen.
Diese hat keinen besonderen hohen Anspruch, aber wir haben die Möglichkeit das ganze bei uns im Hause auf einer Versuchsmaschine (einer Zeitungs-Rollenoffsetmachine) drucken zu lassen. Auflage ca. 100-200 Stück, wird also quasi zwischen der Makulatur mal kurz herausgefahren *zwinker*
Für den Inhalt sorgen wir (unsere Abteilung), das Layout wird bei uns von einer Kollegin in der hauseigenen Schulungs-CTP-Abteilung in InDesign erstellt, dann gerippt und soweiter.
Auch wenn das komisch klingen mag, als Angestellter bei einem Druckmaschinenhersteller bekommt man nicht umbedingt sehr viel von einem Druckbetrieb mit, geschweige denn von der Druckvorstufe. So ist es für mich eine tolle Gelegenheit, mal den ganzen Prozess, inkl. Drucken mitverfolgen zu können.

Allerdings sieht es so aus, dass die Kollegin in der CTP Abteilung sonst eigentlich schon fertige Layouts bekommt (PDF), diese RIPt und lediglich dann weiter auf den CTP Plattenbelichter schickt. Oder was auch immer...*zwinker* Mit Bildoptimierung für den Druck etc. hat sie ehrer weniger zu tun.

Durch mein privates Interesse an Bildbearbeitung habe ich den Part praktisch auf Auge gedrückt bekommen. Zumindest sammle ich die Bilder, retouchiere ein paar Sachen. In wie weit man aber für den Druck noch was opitmiern muss/soll/kann, das weiss ich nicht. Ich möchte natürlich nicht, daß die Bilder nachher grottenschlecht rüberkommen.

Nun Fotos fürs Web in RGB zu optimieren, da habe ich keine Probleme. Aber mit CMYK und Zeitungsdruck sieht das ganze schon anders aus.
Ich glaube, daß man da mit gefährlichem halbwissen evtl. sogar mehr kaputt macht. auch falls ich nachher gar nix in der Richtung machen muss, interessieren würde mich das ganze schon;)

Da das Bildmaterial grösstenteils recht durchwachsen ist (von hochwertigen DigicamFotos über Webbilder bis hin zu Zeitschriftenscanns) kann man beim Endprodukt nicht viel erwarten. Aber trotzdem hätte mich mal der Workflow interessiert und ein paar allgemeine Fragen, denn manche Sachen sind mir nicht ganz klar. Ich hab hier die Grundlagen-Threads zu Farbmanagement gelesen und auch sonst ein bischen rumgestöbert, aber das was ich wissen wollte war nicht direkt dabei.
Also bitte nicht böse sein, wenn ich jetzt lauter dumme Fragen stelle *zwinker*


Ich dachte mir, ich werd mich darauf beschränken die Tonwerte, falls nötig, in RGB anzupassen. Das ganze wird spätestens beim Layout in InDesign in das uns vorgegebene Profil (ISOnewspaper26v4.icc) umgewandelt. So weit so gut.

Aber da ergibt sich schon meine erste Frage, was anpassen oder wie?
Für die Bildschirmausgabe wäre es einfach, weil ich da praktisch den Arbeitsfarbraum als Ausgabefarbraum habe. Wie man das aber handhabt, wenn man zur Ausgabe zwischen zwei Farbräumen wechselt?

In einem Photoshop-Seminar hatten ich mal einen (ehemaligen) Schriftsetzter als Dozent, der jetzt quasi auf selbständiger Mediendesigner macht. Sein Geld verdient er aber wohl eher mit IHK-Seminaren *zwinker*

Dieser zeigte uns (eher beiläufig, weils nicht direkt Schulungsinhalt war) seine 0815 Tonwertoptimierung für den Druck.
- Bild in CMYK umwandeln
- Tonwerte anpassen per Pipette:
- Lichter: C=4%, M=3%, Y=3%, K=0%
- Tiefen: HSB H=0; S=0; B=5 (Dann kam noch der Hinweis, dass bei einem verwendeten Farbprofil für CMYK hier schon Werte vorgegeben sein würden)

Jetzt habe ich aber in einem Buch über Farbmanagement gelesen, daß es einen Klassischen CMYK-Workflow und einen "modernen" Lab-/RGB-Workflow gibt. Im klassischen wandelt man schon zu beginn seine Bilddaten in CMYK um und optimiert auf das bereits festehende Ausgabemedium. Nachteil ist, dass man nicht so ohne weiteres das Ausgabemedium wechseln kann ohne grösseren Qualitätsverlust (z.B. CMYK Daten später für RGB Darstellung am Monitor verwenden)
Der moderne Workflow setzt voll auf das Farbmanagement. Alle Daten bleiben im geräteunabhängigen Arbeitsfarbraum und erst ganz zum Schluss, wenn das jeweilige Ausgabemedium feststeht, wird dort hin gewandelt (durch entsprechenden Profilen sollen die Farben in bestmöglicher weise optimiert werden. sollen...)

Wenn ich das so überblicke, dann arbeitet mein PS-Dozent mit dem Klassischen Workflow? Aber warum weist er dann auch auf Vorgabewerte aus Profilen hin?

Mein Verständnis-Problem ist folgendes:
Mein Arbeitsfarbraum wäre ja RGB (z.B. RGB(1998) oder auch sRGB weil wir viele Digicambilder haben)
Muss man, wenn ich z.B. weiss, dass der CMYK-Ausgabe-Farbraum mit dem Profil ISOnewspaper26v4.icc beschrieben wird, überhaupt noch von Hand den Gesamtfarbauftrag mit z.B. 4C 3M 3Y 0K anpassen? Oder fällt das komplett weg?
Also Praktisch in RGB die Tonwerte für MONITORdarstellung optimieren, (also 0C 0M 0Y 0K für die Lichter und Brighness=0 für die Tiefen), die CMYK-Separation erfolgt dann auschliesslich über das Profil und für die Lichter und Tiefen werden dann automatisch z.B. bei Lichtern 10% und bei Tiefen 300% Gesamtfarbauftrag in 3 Farben erreicht?

Oder sollte man auch schon im RGB-Arbeitfarbraum eine Tonwertbeschränkung in den Lichtern und Tiefen vornehmen (ala 4C 3M 3Y 0K), obwohl das ganze später per icc-Profil in CMYK-Separiert wird?

Ich bin da etwas irritiert, weil unser PS-Dozent meinte, auch im RGB sollte man eine Lichter&Tiefen Begrenzung durchführen, da hätte man dann auf jeden fall optimales Material? Für mich wiederspricht sich das irgendwie?

Wenn ich in Büchern oder hier im Forum nachlese, dann wird eigentlich immer nur vom Separieren gesprochen, aber mir fehlt da immernoch irgendwie der Zusammengang was vor dem Separieren zu machen ist (sprich Tonwerte anpassen)


Ich hoffe meine ausführlichen Umschreibungen zu meinen Fragen sind nicht zu lang geworden und ich möchte mich auch gleich dafür entschuldigen, aber für ein paar Hinweise und Antworten wäre ich sehr dankbar.


ciao
Frank
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avarua

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Ort: jenseits von gut und böse
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 15.12.2005 03:15
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also ich erstelle jede woche etliche seiten für ne tageszeitung.
wenn ich´s so kompliziert machen würde, müsste mein tag 36 stunden haben. Menno!

habe eine vorgegebene kurve vom verlag mit der ich arbeite.
bearbeite meine bilder grundsätzlich in rgb...und optimiere da die darstellung (kalibrierte Monitore).
wenns passt wird in cmyk umgewandelt und nachgeschärft. damit habe ich eigentlich prima druckergebnisse.

solltest aber die bilder in ps schon auf die größe bringen, die in indesign gebraucht werden. fertige bilder in indesign skalieren bringt ganz fiese ergebnisse. die bilder saufen regelrecht ab. tageszeitungsdruck ist halt qualitativ arg schlecht....dazu kommt das grottige papier.

in indesign musst in den farbeinstellungen die gleiche kurve verwenden wie in ps. geht prima über adobe bridge. dort kann ich das farbmanagment synchronisieren. und so nicht aus versehen in den progs verschiedene einstellungen haben Lächel .
postscript mit meinen zeitungsvoreinstellungen drucken und anschliessend durch acrobat gezogen....mit meiner zeitungs.joboption.

viel mehr passiert da bei mir nicht.
ich liefere das pdf beim verlag ab und die wandeln dann in eps um etc. aber was dort genau passiert.....ich hab keinen schimmer.

aber scheinbar ist das alles so in ordnung, denn die ergebnisse sind prima und die aufträge werden immer mehr *Thumbs up!*

wenn du noch fragen hast und es nicht eilt, meld dich doch per pn nochmal bei mir. bin aber ab freitag im urlaub und erst ab 30. dezember wieder im office.

kia manuia
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Frank-R52
Threadersteller

Dabei seit: 14.12.2005
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Verfasst Do 15.12.2005 22:03
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avarua hat geschrieben:

solltest aber die bilder in ps schon auf die größe bringen, die in indesign gebraucht werden. fertige bilder in indesign skalieren bringt ganz fiese ergebnisse. die bilder saufen regelrecht ab. tageszeitungsdruck ist halt qualitativ arg schlecht....dazu kommt das grottige papier.

Ich würde mal sagen, wegen des grottigen Papiers ist die Bildqualität so schlecht, denn das Papier begrenzt doch in erster Linie den Gesamtfarbauftrag? Und je mehr Gesamtfarbauftrag desto "kräftiger" die Farben? Die Papierfarbe gibt dem ganzen dann noch den Rest?


Aber zur Bildgrösse bezüglich InDesign habe ich noch eine Frage. Ich selber nutze Indesign nicht und habe damit auch keine Erfahrung.
Ich hatte bei einem kleinen Meeting ein paar Testbilder dabei, welche auf 300dpi gesetzt waren. Beim plazieren in Indesign war das Bild aber riesengross, obwohl es von den Werten her bei 300dpi eigentlich nicht grösser als das Papier hätte werden drüfen?
Indesign wird ja wohl beim Plazieren die Ausgabegrössse in mm verwenden (resultierend aus Pixel und Auflösung)? Oder muss man nach dem Plazieren selbst auf die richtige Grösse skalieren damit es passt? Vielleicht hatte ich ja auch nur einen Fehler irgendwo, aber gewundert hat mich das ganze schon. Hatte leider keine Zeit mit InDesign herumzuspielen.


avarua hat geschrieben:
in indesign musst in den farbeinstellungen die gleiche kurve verwenden wie in ps.

was meinst du mit Kurve? Das gleiche *.icc Profil?

Ich würde also die fertigen Bilder in PS in CMYK wandeln und das icc-Profil mit einbetten, welches wir auch in InDesign verwenden?

avarua hat geschrieben:
geht prima über adobe bridge.

Da das Material auf unterschiedlichen Rechnern und noch dazu ohne CS-Versionen aufbereitet wird, haut das mit AdobeBridge nicht hin. (gibts doch IMHO erst ab CS?)
Bilder bei mir zu Hause in PS7 unter Windows, Layout in der Arbeit in InDesign auf Mac.
Ein Problem mit Umlauten hatten wir beim Test auch, weil wir die Texte auf die Schnelle unter Windows in *.txt umgewandelt hatten. Ich hoffe, daß Windows-Illustrator Dateien beim einladen in Mac-Illustrator mit Umlauten keine Problem machen?

avarua hat geschrieben:
postscript mit meinen zeitungsvoreinstellungen drucken und anschliessend durch acrobat gezogen....mit meiner zeitungs.joboption.


das wird hoffentlich nicht mein Part sein, sondern der meiner Kollegin;)



ciao
Frank
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