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Thema: wie weit sollte das CD gehen vom 09.02.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> wie weit sollte das CD gehen
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talex
Threadersteller

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Verfasst Di 09.02.2010 10:10
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wie weit sollte das CD gehen

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Hallo,

wie weit sollte das CD eurer Meinung nach gehen:

Ich finde zB. das Briefpapier, Visitenkarte und Briefumschläge irgendwo eine einheitliche Gestaltung haben sollten.

Aber sollte man jetzt alles danach anpassen?? Ich meine zb. Website oder Imagebroschure oder Flyer usw.
Ich finde man wir unflexibel und irgendwo abhängig von dem Design!

Reicht doch wenn die Farben dort auftauchen die auch auf der Vistenkarte/Briefpapier/Briefumschlag vorkommen oder wie seht ihr das ?

Wenn ich mir zB große Firmen angucke, haben die ja verschiedene Designs für alles und die Identität geht meißt nur aus dem Logo hervor.

Guck ich mir dagegen kleinere Firmen an, die sich an einen Grafiker gewendet haben, ist auf Briefpapier, Visitenkarte, Briefumschlag, Flyer, und sogar der Website und der Autobeschriftung das gleiche Design, der gleiche Hintergrund die gleiche Optik.
Man erkennt die Identität selbst ohne Logo!

Wie ist eure Meinung, wie weit sollte das CD gehen. Für kleine Unternehmen ALLES gleich, oder besser flexibel bleiben und über das Logo identifizieren ?
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ExMD

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Verfasst Di 09.02.2010 13:05
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ich würd mal gern wissen, welche großen firmen du dir da als beispiel angesehen hast.
genau das gegenteil ist der fall.

ein corporate design besteht nicht nur aus einem logo und den farben.

zuerst einmal: ein cd hat die aufgabe, der marke und dem unternehmen einen wiedererkennungswert und einen einheitlichen auftritt zu verleihen.
das ist mit nem logo und ner handvoll farben nicht getan. dazu gehört auch eine hausschrift (gibt nix schlimmeres, wie wenn jeder mitarbeiter eines unternehmens seinen briefverkehr in seiner eigenen schrift und schriftgröße abhandelt), deren schriftschnitte, formen- und farbensprache, definitionen von symbolen, icons etc., bildsprache, formate, aufteilung und platzierung, maßangaben, verpackungen usw, usw, usw.

nimm mercedes mal als beispiel: die haben es geschafft ihre graue serifenschrift so ins bewusstsein der leute zu brennen, dass sie sowohl auf logo als auch fotografien bei anzeigen verzichten könn(t)en. man guckt drauf und noch bevor man den ersten satz gelesen hat, weiß man, "ah, mercedes".

was du als verschiedene designs bei großen firmen wahrnimmst, sind wohl eher unterschiedliche produktlinien.
um bei mercedes zu bleiben: die unterscheiden die verschiedenen bereiche z.b. durch die farbgebung. die lkw-sparte sieht etwas anders aus, als die pkw-sparte, grundsätzliches bleibt allerdings erhalten: platzierung des logos, die art der bildsprache (wie z.b. die fotos nachbearbeitet werden, um immer die selbe stimmung zu erzeugen), schriftschnitte, abstände der elemente, aussehen der tabellen usw.
die farbunterschiede wurden allerdings schon zuvor festgelegt, also eine umfassende farbtabelle erstellt, die die gesamte produktpalette abdeckt.

zusätzlich wird alles in einem design guide festgehalten, um abzusichern, dass mitarbeite, partner, eventuell auch kunden und vor allem andere werbeagenturen sich an die vorgaben halten! dabei solltest du aber auch im hinterkopf behalten, dass sich details über die jahre ändern, grundsätzliches aber erhalten bleiben sollte (außer es wird ein kompletter markenrelaunch notwendig). auch hier is mercedes wieder ein schönes beispiel: das logo hat sich über die jahrzente kaum verändert, wird nach jeder überarbeitung wiedererkannt.

wie weit du das allerdings treibst, hängt von dem projekt und vor allem von dir ab!
hast du ein kleinunternehmen, dass nur briefpapier, visitenkarten und eine imagebroschüre benötigt, kannst du dich wohl auf grundsätzliches beschränken.
hast du nen dicken fisch an land gezogen, musst du schon viel mehr hirnschmalz reinstecken: was benötigt der kunde, was plant er, wo tritt er auf? welche arten von broschüren sind notwendig, was gedenkt er an werbekampagnen zu starten, in welchen medien, mit welchem aufwand? braucht er werbegimmicks, flaggen, banner usw.?

natürlich, es ist unmöglich alles bis ins kleinste detail vorherzusehen und durchzugestalten. aber genau darin liegt die kunst! ein cd so zu entwerfen, dass du dir bei der adaption auf nicht eingeplante medien nicht selbst in die quere kommst und es einfach zu übertragen ist.

und ganz, ganz, ganz wichtig: streich den satz "Ich finde man wir unflexibel" aus deinem hirn!
du musst nicht jedes mal das rad neu erfinden, wenn ein kunde im rahmen seines cd ein neues projekt von dir will. natürlich hast du dir selbst grenzen gesteckt, aber deswegen schränkst du dich nicht ein.
einige meiner kunden sind mit dem spruch gern angekommen, wenn sie ihrer meinung nach zu viel an vorgaben von mir bekamen. im endeffekt sah es dann so aus, dass sie z.b. für eine anzeige dann mit völlig abstrusen ideen zu mir kamen, die in keinster weise der wiedererkennung entsprachen. dann sollten die überschriften auf einmal kunterbunt werden, min. 5 verschiedene schriftarten enthalten, dort ein bildchen rein, hier noch eins rein usw. usw. usw.
wie gesagt, die kunst liegt darin ein cd so zu gestalten, dass (passend zum kunden/projekt) eine wiedererkennung gegeben ist und sich verschiedene medien nicht zu stark voneinander unterscheiden, trotzdem aber keine zu starren und übertriebenen vorgaben geliefert werden, die dir beim gestalten von neuen sachen probleme bereiten. dann ist auch das umsetzen von neuen ideen kein thema und du kannst dich noch ausreichend kreativ austoben.

btw: schöne beispiele für corporate-desing-guides:
http://www.ci-portal.de/index.php?id=42
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Nimroy
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Verfasst Di 09.02.2010 13:45
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Ich hab lange Zeit in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt Automotive gearbeitet. Der Designguide für einen Kunden dort umfasste mehr al 2 breite Aktenordner. Und glaub mir, da steht mehr drin als nur Farben, Schriften und Logo-Versionen.
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ExMD

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Verfasst Di 09.02.2010 13:48
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Nimroy hat geschrieben:
Ich hab lange Zeit in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt Automotive gearbeitet. Der Designguide für einen Kunden dort umfasste mehr al 2 breite Aktenordner. Und glaub mir, da steht mehr drin als nur Farben, Schriften und Logo-Versionen.


schönes beispiel hierfür:

http://designnavigator.daimler.com/
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talex
Threadersteller

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Verfasst Di 09.02.2010 14:18
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@ExMD:
Erstmal Vielen Dank für deinen langen Artikel und das du dir soviel Zeit dafür genommen hast.


Ich nehme jetzt mal ein Besipiel das ich gerade bei google finde:




oder




Sollte jetzt zB eine Website oder eine Fahrzeugbeschriftung oder eine Broschüre dazukommen...finde ich ist man doch ziemlich eingeschränkt oder findest du nicht?

Vielleicht möchte man nun in der Brochüre nicht immer diesen geschwungenen braunen Bogen haben, und am Fahrzeug vielleicht auch nicht.
Oder dieses grüne Zeugs da einfach mal nicht auf der Website erscheinen zu lassen...Die Farbe grün aber schon.

Um auf dein Bsp merceds zu kommen, die haben nun einen grauen Hintergrund auf der Website, die Broschüren sind aber zb auch in schwarz. Oder muss jetzt zB die Visitenkarte immer in grau gehalten werden, weil die Webseite auch in grau gehalten wird!?
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Nimroy
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Verfasst Di 09.02.2010 14:26
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Du scheinst da was falsch zu verstehen: Es ist jedem Unternehmen völlig sich selbst überlassen, wie flexibel es die Gestaltungsrichtlinien macht. Ein Designguide hilft nur, einmal getroffene Vereinbarungen und Rahmenparameter zu dokumentieren. Da kann auch drin stehen "Alles ist erlaubt".

Wenn man aber einmal festgelet hat, dass der braune Bogen (um bei deinem Beispiel zu bleiben) auf allen Broschüren zu erscheinen hat, dann sollte das auch so sein. Dann muss sich der Umsetzende vor seinem Vorgesetzten ggf. rechtfertigen, wenn das mal nicht so wie unternehmensweit üblich umgesetzt wurde.

Un genau so kann in einem CD-Guide drin stehen, dass der Website-Hintergrund grau ist (aber dann genau definiert welches grau) und die Print-Broschüren einer bestimmten Carline schwarz (genau definiert).
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talex
Threadersteller

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Verfasst Di 09.02.2010 14:46
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Nimroy hat geschrieben:
Du scheinst da was falsch zu verstehen: Es ist jedem Unternehmen völlig sich selbst überlassen, wie flexibel es die Gestaltungsrichtlinien macht. Ein Designguide hilft nur, einmal getroffene Vereinbarungen und Rahmenparameter zu dokumentieren. Da kann auch drin stehen "Alles ist erlaubt".

Wenn man aber einmal festgelet hat, dass der braune Bogen (um bei deinem Beispiel zu bleiben) auf allen Broschüren zu erscheinen hat, dann sollte das auch so sein. Dann muss sich der Umsetzende vor seinem Vorgesetzten ggf. rechtfertigen, wenn das mal nicht so wie unternehmensweit üblich umgesetzt wurde.

Un genau so kann in einem CD-Guide drin stehen, dass der Website-Hintergrund grau ist (aber dann genau definiert welches grau) und die Print-Broschüren einer bestimmten Carline schwarz (genau definiert).


Also alles ist erlaubt soweit es gut aussieht und das logo als Firmenerkennung drauf ist Grins (Wenn kein Designguide existiert und man sich an den Farben ein wenig orientiert)

Ist das dann noch professionell? Oder könnte eine andere Agentur darüber schmunzeln...umgefähr so -> *ha ha*
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Nimroy
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Verfasst Di 09.02.2010 14:58
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Eine andere Agentur kann natürlich darüber schmunzeln, aber das ist nichts anderes als eine Meinung und eigener Geschmack.

Ziel eines CD-Guides ist es auch, dass die unterschiedlichen Umsetzer die Rahmenbedingungen ihres kreativen Schaffens kennen und nachschlagen können.
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