[DasBaum]

Ich stehe vor einem Problem, das ich seit Wochen zu lösen versuche.

Ist es tatsächlich nicht möglich, unter Windows seine Schriftarten (Fonts) so einzurichten, sei es mit irgendwelchen Tools oder Programmen, dass man in diversen Programmen (Word, Photoshop) nur diese ausgewählten Schriftarten angezeigt bekommt?

Beispiel: Wenn ich in Photoshop einen Text schreiben möchte und ich möchte zum Beispiel die Schriftarten Arial, Calibri und Tahoma austesten, welche davon am besten passt, dann muss ich mir diese Namen von Schriften merken oder diese ewig lange Liste bis T runterscrollen?

Warum kann ich nicht ein Set meiner Schriftarten anlegen, das zum Beispiel Arial, Calibri und Tahoma beinhaltet, ich klicke auf meine Ebene und bewege mich mit den Pfeiltasten durch meine Schriften?

Und warum fasst Photoshop Schriften in den richtigen Gruppen zusammen, Word listet sie mir dagegen einzeln auf. Ich kann doch nicht die Hälfte der Zeit eines Projektes damit verbringen, den Namen einer Schriftart zu suchen...

Jemand eine Idee?

[hellgold]

Hallo,

ich versuche es mal einfach zu erklären:
Schriften müssen zur Verwendung in Programmen vom Betriebssystem geladen werden. Diesen Vorgang kann man wiederum mit sog. Schriftenverwaltungsprogrammen gezielt steuern. Ohne eine solche Software kann man Schriften dem BS auch „manuell unterjubeln“ (laden). Dazu werden die einzelnen Schriften in die jeweiligen Schriftenordner der Systeme kopiert. Am Mac und am PC sind das unterschiedliche Ordner. Zusätzlich gibt es verschiedene Schriftarten-Typen (TTF, PS, OTF), was historisch bedingt ist (siehe Entwicklung des Computers).
Zusätzlich ist es noch so, dass die verschiedenen Schreib- und Layout-Programme die geladenen Schriften unterschiedlich interpretieren bzw. einsetzen.

In Word z.B. kann ein fetter Schriftschnitt simuliert werden (errechnet aus dem normalen Schriftschnitt), in InDesign benötigt es diesen Schriftschnitt tatsächlich als Datei neben dem Schriftschnitt normal.

Dann ist es noch so, dass die Informationen über den Namen einer Schrift nicht aus dem Dateinamen selbst erstellt wird, sondern in der Datei direkt hinterlegt ist. Diese Angaben nennen z.B. den Namen, den Urheber, das Erstellungsjahr, den Typ, die Schriftfamilie und vieles andere. Wenn da Angaben fehlen kommt es z.B. zu ungenau angezeigten Schriftnamen in Word oder InDesign. Gründe hierfür liegen in der Art und Weise wie Schriften verkauft werden. Der, der die Schrift erstellt investiert viel Zeit dahinein, und die möchte er auch bezahlt bekommen...

Um das ganze noch komplett zu verkomplizieren gibt es Schriften unterschiedlicher Länder, Kulturkreise und mit unterschiedlichem Umfang an Zeichen selbst. Und es gibt verschiedene Codeformate (http://de.wikipedia.org/wiki/Unicode), die eingesetzt werden können. Eine Schrift Arial 01 PC ENGLISCH muss also nicht zwangsläufig genau einer Schrift Arial 01 PC DEUTSCH entsprechen.

Besonders fällt das Fehlen wichtiger Angaben bei sog. Freeware-Schriften aus, die häufig im Internet kursieren...
Es gäbe noch mehr dazu zu schreiben (und dagegen, ich hab das nur grob formuliert hier).

Um es vielleicht zusammenzufassen: Am PC und am MAC sollte man eine Schriftenverwaltungssoftware einsetzen, wenn man viel mit unterschiedlichen Schriften arbeitet.

Gruß
HG