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Thema: RGB ?= CMYK vom 20.02.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> RGB ?= CMYK
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.02.2006 18:40
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mactobi hat geschrieben:
Hm, nur ein Beispiel: Warum wurde die Einführung einer ISO-Norm für den Bereich Druck hinter vorgehaltener Hand als "Marketing-Gag" gehandelt? Richtig, weil die Herrschaften nach Selbstauskunft eine Standardisierung für den Bereich Druck trotz Altona-Testsuite etc. nicht gewährleisten konnten. Die Firmen, welche eine solche ISO-Zertifikation haben durchführen lassen (für richtig viel Aufwand) haben nichts weiteres als ein Zertifikat an der Wand, welches besagt, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt, mit einem bestimmten Testverfahren, ein bestimmtes Produkt abgeliefert haben. Wie diese den nächsten Tag drucken ist jedem selbstüberlassen.


So gesehen, ist jede Form von Zertifizierung/Qualifizierung sinnlos. Ich würde mein Abi heute auch nicht mehr bestehen. Trotzdem dürfte ich heute studieren, weil ich vor 15 Jahren mal Ahnung von linearer Algebra hatte.

Ich arbeite seit einigen Jahren in der Druckvorstufe und von Anfang an gab es das Problem, dass Drucker einen Andruck/ein Analogproof/ein Digitalproof im Fortdruck nicht erreichen können. Und ich kenne diverse Verfahren und Annäherungsversuche genau diesem Ziel näher zu kommen. Ich habe an genügend Krisensitzungen und Druckabnahmen teilgenommen, um zu wissen, dass sowohl Druckern als auch Vorstufenbetrieben genau daran viel liegt bzw. liegen muss.

Meines Erachtens war man wohl in der Geschichte der Druckvorstufe noch nie so nah dran wie heute. Ein wesentlicher Grund dafür ist sicherlich die Tatsache, dass heute nicht mehr allein die Volltondichte im Mittelpunkt des Interesses steht. Mit der Farbmetrik ist man der Simulation des späteren Fortdrucks sehr viel näher gekommen. Dank Standardisierung (egal ob ISO, Fogra oder ICC) wachsen Druckvorstufe und Druck heute deutlich näher zusammen. Und dabei geht's schlicht nicht nur um Qualität sondern ums Geld.

All jene Druckereien, die sich diesen Entwicklungen nicht mehr gewachsen fühlen, suchen seit Jahren ein Haar in der Suppe "Colormanagement". Das Gleiche gilt für Grafiker, Mediengestalter und sonstige "Kreative". Ich habe in all den Jahren, seitdem ich mich damit beschäftige, fundierte Kritik am Colormanagementlösungen nur von Befürwortern gelesen und gehört. Im Forum des ECI findet man genügend kritische Kommentare und Herstellerkritik. Nur wird dort meist nicht Farbmanagement als Ganzes abgelehnt, sondern die ungenügende Umsetzung im Einzelnen beklagt.

Gruß

Achim


Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mo 27.02.2006 18:43, insgesamt 1-mal bearbeitet
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modo

Dabei seit: 21.09.2003
Ort: münchen
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.02.2006 18:58
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Na also ich muss mich schon wundern. Das so viele hier auf ColorManagement so überhaupt keinen Wert legen...... Und solche Aussagen ("Proof = nur Farbeindruck")...

Iso zertifizierte Druckereien haben absolut ihre Daseinsberechtigung. Wir liefern hier nur an Iso-Druckereien. Und wenn die an unsere Proofs nicht rankommen gibts Ärger. Und dann muss preislich halt was gemacht werden. Natürlich müssen dazu unsere Proofs auch stimmen.

Wir liefern hier nur RGB aus. Sowas wie Wandlungen im PDF oder bei der Ausgabe gibts bei uns nicht. Alle Daten werden auf Papier, Druckart etc optimiert. da gehts meist nur um 2-3% Farbe.

Gruß,
modo
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.02.2006 19:09
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hi!

@modo: druckt ihr nur auf kunstdruck oder auch auf naturpapieren?
wenn letzteres zutrifft (oder auch mal überhaupt) würde ich gerne mal wissen, ob ihr die proofs auf auflagenpapier anfertigt?
wer mir ein proof auf kunstdruck schickt, was übereinstimmt mit dem gedruckten ergebnis auf naturpapier der kriegt von mir 100 euro. ne mal im ernst, so sieht bei mir die situation täglich aus.

ich bin nicht gegen farbmanagement, sondern sogar sehr dafür. ich weiger mich aber die werbesprüche der einschlägigen hersteller als das allheilmittel zu akzeptiern. nicht weil ich misstrauisch bin, sondern weil ich nicht von den idealbedingungen ausgehe, die pflicht sind für den CM geführten workflow (hardware, software, bedienung). zudem müssen alle beteiligten in der produktionskette dafür das notwendige know-how mitbringen. fehlt dieses schon beim datenersteller (ich übernehme die daten als druckerei), dann hilft da auch kein CM mehr.
aber wie heisst es so schön: drucker sind dumm. zumindest werte ich hier so manche aussage im forum so. kommt zumidnest so rüber...

type1...

type1
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Cocktailkrabbe

Dabei seit: 24.06.2002
Ort: 70374
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.02.2006 19:36
Titel

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Leider tragen das viele (gefährliche) Halbwissen,
falsche Herstelleraussagen und Unverständnis
auf Kundenseite nicht gerade zur Besserung
der Situation bei.

Die ganze Branche befindet sich doch gerade im
Umbruch. Viele werden den Umstieg wagen und
sich dann über höhere Qualtität und zufriedenere
Kunden freuen. Andere hingegegen werden auf
der Strecke bleiben und wiederum andere,
werden auch weiterhin einen Markt für ihre
bisherige (wie auch immer geartete) Arbeits-
weise finden.

Ob und wie man mit den Kundenwünschen und
Color-Management umgeht sei doch jeder Druckerei
selbst überlassen.

Die Zertifizierung nach PSO bringt doch nur dann
etwas, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen
und sich davon etwas erhoffen.

Klar hat die Zertifizierung große Vorteile. Doch wenn
sie mir nichts bringen, warum sollte ich dann? Lächel
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.02.2006 19:42
Titel

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hi!

@krabbe: das ist mal n salomonisches schlusswort. zustimm...


btw: kann mir einer erklären was salomonisch heisst? * Ich geb auf... *

type1
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fragile

Dabei seit: 22.09.2004
Ort: Amberg
Alter: 50
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 26.07.2006 14:22
Titel

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Wäre eine Lösung, sich das Profil seiner Druckerei des Vertrauens geben zu lassen und damit die Umwandlung ins PDF zu gestalten oder geben die Druckereien das als Betriebsgeheimnis nicht raus bzw. hab ich das mit "Profil" falsch verstanden ?
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Benutzer 27313
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Mi 26.07.2006 14:38
Titel

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fragile hat geschrieben:
Wäre eine Lösung, sich das Profil seiner Druckerei des Vertrauens geben zu lassen und damit die Umwandlung ins PDF zu gestalten oder geben die Druckereien das als Betriebsgeheimnis nicht raus bzw. hab ich das mit "Profil" falsch verstanden ?

Das Problem sollte mittlerweile gelöst sein, das Druckprodukt längst beim Altpapier liegen oder schon wieder zu neuem Zellstoff verarbeitet sein, denn:

DER THREAD IST SOOO... ALT!
 
fragile

Dabei seit: 22.09.2004
Ort: Amberg
Alter: 50
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 02.08.2006 13:46
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es ging hier aber auch um eine grundsätzliche Diskussion udn das oben beschriebene allg. Farbmanagment - Problem ist sicher noch genauso aktuell wie im Februar - also halt dich einfach mit deinen Ausbrüchen zurück..
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