[pawel]

Ich habe mal ein Poster für eine Veranstaltung erstellt. (A4 Querformat) Auf dem Poster wurde neben einer Beschreibung der Veranstaltung die Sängerin abgebildet. Ich habe das Poster einen Kumpel, der bereits seit mehreren Jahren Mediengestalter ist vorgelegt, damit er es sich einfach ansieht und mir einen kurzen Feedback gibt, was er davon hält. Er hat kritisiert, dass die Sängerin aus dem Bild raus guckt... also ziemlich am Rand steht (rechts) und auch in diese Richtung schaut. Habe das Poster leider nicht zu Hand.

Wieso darf das nicht sein? ...mich hat es überhaupt nicht gestört und auch als ich es ihr gezeigt habe, fand sie das Poster auch gut.

ps. bin Auszubildender zum Mediengestalter, Digital/Print, 3. Jahr

Grüße

[hilson]

In der Regel fühlt man sich bei "Augenkontakt" mehr angesprochen. Angenommen du bist im Gespräch mit einer Person, die dich die ganze Zeit keines Blickes würdigt ... is klar, oder?

Je nach Musik/Thema /Genre kann bzw. wird mit klassichen Regeln aber auch mal gern gebrochen. Logisch, daß man bei einem Plakat für "Massive Attack" (z.B.) eine gänzlich andere Bildsprache als bei den "Amigos" wählt

[SL-Design]

Ohne das Motiv zu sehen, kann kein Mensch sagen, ob die Position/der Blick der Sängerin schlecht ist oder nicht.
lad es doch einfach mal hoch.
A4 ist für mich übrigens kein Posterformat.

[pawel]

Vielen Dank für die Antworten.

@hilson: danke für den Gedanken - ehrlich gesagt habe ich über diesen Aspekt bisher nicht bedacht. Werde es mir für die Zukunft merken.

@SL-Design: das würde ich sehr gerne tun, aber ich fürchte, ich besitze die Datei nicht mehr. Sollte ich es finden, dann zeige ich es gern.. (doch die Chance ist gering) Sorry.

[Benutzer 37983]

Die Blickrichtung aus dem Bild raus ist häufig ungünstig. Es würde positiver wahrgenommen werde, wenn der Blick ins Bild hinein geht, dorthin, wo die Informationen sind. Nicht zwingend muss die Person den Betrachter anschauen. Aber aus dem Bild raus schauen, also dicht am Rand positioniert und Blick in selbe Richtung, vermittelt unterbewusst einen eher negativen Eindruck.

Mit solchen Elementen steuert man auch die Blickrichtung des Betrachters, je nachdem, wo du bestimmte Elemente positionierst, wird der Blick geführt. Hier geht er weg von allen Informationen aus dem Poster raus, das ist nicht gut. Es hätte vielleicht schon was ausgemacht, sie in der selben Pose nach links zu stellen, dann blickt sie ins Bild hinein. Aber ich kenne das Material natürlich nicht, vielleicht ist das gesamte Bild der Sängerin ungünstig gewählt.