mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr 19.04.2024 11:17 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: InDesign und Softproof für Arme - Export als JPG bzw. PDF vom 08.09.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> InDesign und Softproof für Arme - Export als JPG bzw. PDF
Seite: 1, 2  Weiter
Autor Nachricht
PanMar
Threadersteller

Dabei seit: 25.08.2015
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Di 08.09.2015 02:56
Titel

InDesign und Softproof für Arme - Export als JPG bzw. PDF

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo,

ich arbeite zur Zeit mit meinen Eltern und meinen Geschwistern an ein paar Drucksachen für die goldene Hochzeit unserer Eltern und ich habe Zugang zu einer Creative Suite (CS 5.1), weswegen ich mir für das Layout InDesign ausgesucht habe. Von meinen Geschwistern bin ich der einzige, der sich überhaupt etwas mit Bildbearbeitung und Druck auskennt (allerdings nur autodidaktisch erarbeitet), einen gewissen Anspruch auf Kontrolle des Layouts haben trotz unterschiedlicher Wohnorte aber dennoch alle. * grmbl *
Jetzt würde ich meine Familie gerne gelegentlich per E-Mail über den letzten Stand des Layouts informieren und frage mich, wie ich das in InDesign am besten so anstelle, dass die Ansicht auf den Geräten der anderen Familienmitglieder möglichst dem entspricht, was ich auf meinem Bildschirm sehe. Mir ist klar, dass das ohne kalibrierte Anzeige-Geräte von den Farben her sowieso Glückssache ist, aber es geht mir auch darum, nicht selbst noch Abweichungen zu produzieren, wo keine sein müssten. In meiner Familie hat auch nicht jeder einen PC, meine Eltern haben z.B. nur ein Tablet (iPad Air) und mein Bruder macht grundsätzlich alles mit seinem Galaxy Note 2. Ist es Geräteübergreifend bzw. bei verschiedensten PDF-Viewern in jedem Fall sinnvoller, ein PDF zu erzeugen, oder würde es eventuell gerade hier Sinn machen, ein JPG mit CMYK zu erzeugen? Das iPad und auch andere Geräte können wohl von Haus aus PDF-Dateien anzeigen, aber wie gut sie das können, weiß ich leider nicht.
Ich habe auf einem Mac ein von der Druckerei akzeptiertes Farbprofil (ISO Coated v2 300% ECI) installiert und dieses auch im CMYK-Quellfarbraum des InDesign-Dokuments angegeben. Dann habe ich versuchsweise sowohl ein PDF als auch ein JPG(CMYK) exportiert, jedoch wichen schon auf dem Monitor vom Mac bei den exportierten Dokumenten die Farben von dem ab, was mir InDesign mit aktiviertem Farbproof in Verbindung mit dem im Dokument eingestellten Farbprofil präsentierte. Das beste Ergebnis habe ich mit PDFX3 2002 und Farbkonvertierung in Zielprofil (Werte behalten, Zielprofil: ISO Coated v2 300% ECI) erreicht, aber selbst da waren noch Abweichungen sichtbar.
Von daher frage ich mal ganz blöd: Wie schaffe ich es, dass die PDF-Datei und möglichst auch die JPG-Datei beim Öffnen zumindest auf ein und demselben Monitor dem entspricht, was mir InDesign bei aktivem Farbproof präsentiert?
Und wäre es in Bezug auf eine Online-Druckerei eventuell klüger, unsere paar Seiten im JPG(CMYK)-Format abzuliefern? Wenn ich hier so querlese, was es bei den Druckdaten für eine Vielzahl an Fallstricken gibt, frage ich mich echt, ob PDF nun unbedingt für unser privates Vorhaben sein muss, oder ob es nicht auch eventuell ein 300 DPI JPG tut? Kann man pauschal sagen, ob die Druckqualität bei PDF erheblich besser ist als bei JPG? Ich weiß eben nicht, ob die Druckereien die Druckdaten intern mit erheblich mehr als 300 DPI rastern und daher kleine Schriften oder feine Konturen eventuell bei JPG nicht so sauber gedruckt werden können...
Und kennt Ihr Online-Druckereien, bei denen man gegen einen fairen Aufpreis eine Vorschau der Druckdaten als PDF erhalten kann, die bis auf die allgemein üblichen Farbabweichungen verbindlich sind?

Viele Grüße
PanMar
  View user's profile Private Nachricht senden
Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 08.09.2015 06:42
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

InDesign und JPG ist sch—. Für Druckereien ist ausschließlich PDF zu verwenden,.
Exportiert ein PDF/X-1a nach den Angaben der Druckerei, auch wenn die Druckerei X-3 verlangt, liefert X-1a.
Bei JPGs werden Texte und Vektoren in Bildauflösung gerastert, bei PDF werden diese erst mit der wesentlich höheren Geräteauflösung gerastert, es ist nonsense ein Rasterformat zum Druck zu bringen.
In InDesign platziert ausschließlich RGB-Bilder, Konvertierung erst mit Ausgabe als PDF.
Der einzige zuverlässige PDF-Viewer ist Adobe Acrobat (Reader/Standard/Pro).
Ohne kalibrierte Bildschirme und auf Tablet-Geräten ist eine verbindliche Farbansicht nicht möglich.

Das ECI-Profil der Druckerei darf nicht im Quellfarbraum, sondern nur im Ausgabefarbraum verwendet werden. Als Quellfarbraum muss das verwendet werden, was die Daten sind.
  View user's profile Private Nachricht senden
Anzeige
Anzeige
hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 08.09.2015 09:14
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Wenn du mit so viel Halbwissen an die Sache rangehst, dann würde es sich empfehlen, mit einem Dienstleister in deiner Nähe zusammenzuarbeiten, wo man dir auch mit Rat und Tat zur Seite stehen kann und du nicht auf Gedeih und Verderb irgendwelchen automatisierten Datenchecks einer Onlinebutze ausgeliefert bist, die du (bzw. deine Daten) bestehen oder eben nicht. Selbst ein detailierter Fehlerreport ist mitunter nutzlos, da ihn die Ersteller -mangels KnowHow- nicht zu deuten wissen.

Du könntest ja z.B. das Layout in ID erstellen und die offenen Daten an eine Druckerei mit Druckvorstufe weitergeben, die dann ein sog. Proof erstellen (farbverbindlicher Vorabdruck zur Kontrolle) und das Druckdatenfinish übernehmen. Lieber da ein paar Euro zusätzlich investiert und dafür ein ordentliches Ergebnis, als eine vermurkste Auflage + Nachdruck (mit all dem verbunden Ärger und Termindruck).
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Togarini

Dabei seit: 08.09.2011
Ort: Kulmbach
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 08.09.2015 11:14
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Zitat:
Dann habe ich versuchsweise sowohl ein PDF als auch ein JPG(CMYK) exportiert, jedoch wichen schon auf dem Monitor vom Mac bei den exportierten Dokumenten die Farben von dem ab, was mir InDesign mit aktiviertem Farbproof in Verbindung mit dem im Dokument eingestellten Farbprofil präsentierte.


Auch bei aktivierter Druckvorschau im Acrobat?
  View user's profile Private Nachricht senden
gjet

Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 08.09.2015 11:24
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Noch einmal vereinfacht gesagt:

Schick deinen Familienmitgliedern PDF-Dateien - ja die werden überall ein bisschen anders aussehen, aber um ein Layout zu begutachten, Tippfehler zu erkennen,... reicht es allemal. In den Exporteinstellungen die Bilder ruhig JPEG komprimieren auf zB 150ppi und mittlere Qualität, dann sollten die Dateien auch klein genug werden um sie problemlos auf mobile Geräte zu schicken.

Dann würde ich Hilsons Tipp berherzigen und zu einer lokalen Druckerei mit dem verpackten Indesign Ordner marschieren und denen die Druckvorbereitung und Bildkorrektur überlassen. Eventuell auch mit Proof / Andruck, was ich aber im privaten Rahmen für übertrieben halte - da könnten die Proofing-Kosten - vielleicht mit mehreren Korrekturen - die Druckkosten übersteigen...

EDIT: ein Softproof erfordert ordentliche Hardware, eine Kalibirierung und Know-How - lass das - es bringt dir für diesen Fall nichts. Es müssen halt alle verstehen, dass die Farben nicht verbindlich dargestelt werden.

lg
markus


Zuletzt bearbeitet von gjet am Di 08.09.2015 11:26, insgesamt 1-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
PanMar
Threadersteller

Dabei seit: 25.08.2015
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Di 08.09.2015 12:14
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo,

Typografit hat geschrieben:
Das ECI-Profil der Druckerei darf nicht im Quellfarbraum, sondern nur im Ausgabefarbraum verwendet werden. Als Quellfarbraum muss das verwendet werden, was die Daten sind.


da ich pixelbasierte Arbeiten in Photoshop in der Regel mit JPGs im sRGB-Farbraum durchführe, wäre bei RGB dann wohl sRGB an Stelle der Adobe Vorgabe "Apple RGB" einzustellen. Bei CMYK war die ursprüngliche Vorgabe von Adobe "U.S. Web Coated (SWOP) v2" - wobei "Coated" doch eine Papiereigenschaft beim späteren Druck repräsentiert und ich mich daher ernsthaft frage, welches Farbprofil hier das richtige ist bzw. welches dem der "Daten" entspricht? Die farbkritischen "Daten" sind in meinem Fall InDesign-Vektor-Objekte wie z.B. Rechtecke, die sich der von mir um zusätzliche CMYK-Farben erweiterten Farbpalette bedienen.

Wenn ich von Quell-Farbraum spreche, meine ich die Anzeige im Dialog "In Profil umwandeln", den ich in Ermangelung einer Farbprofil-Informations-Anzeige lediglich dazu benutze, um mir das dem Dokument zugewiesene Farbprofil anzeigen zu lassen. Die im Dokument eingebetteten Farbmanagement-Richtlinien können sich ja durchaus von den Vorgaben für den Arbeits-Farbraum unterscheiden und sind bei mir daher auch auf "Eingebettete Profile behalten" eingestellt. Ich finde aber keine dedizierte Funktion, die Farbeinstellungen eines bereits bestehenden Dokuments zu ermitteln. Ich habe also nicht vor, die Farbräume von meinem voreingestellten ECI Profil in ein anderes zu konvertieren, sondern lasse mir so nur behelfsweise anzeigen, welche die dem Dokument aktuell zugewiesenen Farbmanagement-Richtlinien sind.

Um es möglichst einfach zu halten, gehen wir mal davon aus, dass ich die Datei nicht an meine Familienmitglieder weitergeben möchte, die unveränderliche Adobe Export-Vorgabe "PDFX1a 2001" verwende und die erzeugte PDF-Datei auf einem Macintosh mit dem aktuellen Adobe Reader öffne - da müsste es doch einen dokumentierten Workflow von Adobe geben, wie ich zumindest innerhalb der Adobe Familie die in InDesign auf dem Bildschirm dargestellte Farbproof-Ansicht in eine farbverbindliche PDF-Datei überführen kann?!?

hilson hat geschrieben:
wo man dir auch mit Rat und Tat zur Seite stehen kann und du nicht auf Gedeih und Verderb irgendwelchen automatisierten Datenchecks einer Onlinebutze ausgeliefert bist, die du (bzw. deine Daten) bestehen oder eben nicht.


Diesem Rat werde ich folgen, aber ich habe natürlich dennoch großes Interesse daran, vor der Weitergabe zumindest am eigenen Bildschirm das Ergebnis in der Form betrachten zu können, in der ich es erstellt habe. Wenn bei mir schon die Farben im PDF abweichen, denke ich, dass es noch zu früh ist, um zu einer Druckerei zu gehen.

Togarini hat geschrieben:
Auch bei aktivierter Druckvorschau im Acrobat?

Das werde ich mal ausprobieren, ich würde es aber gerne auch im frei verfügbaren Acrobat Reader so sehen wie in InDesign bei aktivem Farb-Proof. Muss man dafür auch beim Reader erst noch etwas entsprechendes einstellen?

gjet hat geschrieben:
EDIT: ein Softproof erfordert ordentliche Hardware, eine Kalibirierung und Know-How - lass das - es bringt dir für diesen Fall nichts. Es müssen halt alle verstehen, dass die Farben nicht verbindlich dargestelt werden.

Ich werde das notfalls akzeptieren, aber es fällt mir schwer zu verstehen, dass ein für die Erzeugung von Druckdaten gedachtes Programm mir eine bestimmte Ansicht problemlos am Bildschirm simulieren kann, es scheinbar aber sehr kompliziert ist, diese Ansicht 1:1 in eine PDF zu überführen. Eigentlich müsste InDesign aufgrund der definierten Simulations-Einstellungen doch über alle Informationen verfügen, um ein entsprechendes PDF zu erstellen und zumindest über eine Adobe-Vorgabe verfügen, die ein dem aktuellen Proof entsprechendes PDF erzeugt?

Viele Grüße
PanMar
  View user's profile Private Nachricht senden
Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 08.09.2015 13:11
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

PanMar hat geschrieben:
... aber es fällt mir schwer zu verstehen, dass ein für die Erzeugung von Druckdaten gedachtes Programm mir eine bestimmte Ansicht problemlos am Bildschirm simulieren kann, es scheinbar aber sehr kompliziert ist, diese Ansicht 1:1 in eine PDF zu überführen ...

Die Software ist sehr wohl in der Lage solch standardisierten Daten auszugeben.
Die Monitore können das aber nicht, oder auch nur bei recht teuren Geräten, und dann auch nur zu etwas mehr als 98% und das auch nur dann, wenn sie mit entsprechender Hardware kalibriert werden können und regelmäßig sind.

CMYK-Farben können sowieso nur als Näherung auf einem RGB-darstellenden Monitor richtig dargestellt werden. RGB und CMYK sind zwei sich konträr gegenüberstehende Farbräume (additiv vs. subtraktiv), die zusätzlich auch noch unterschiedliche Farb_RÄUME abdecken ...

Das Profil "U.S. Web Coated ..." ist ein Profil für Rollenoffsetdruck im amerikanischen Markt ... hat also gar nichts mit dem zu tun, was du haben möchtest oder in Europa gebrauchen kannst ...
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 08.09.2015 13:22
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

PanMar hat geschrieben:
aber ich habe natürlich dennoch großes Interesse daran, vor der Weitergabe zumindest am eigenen Bildschirm das Ergebnis in der Form betrachten zu können, in der ich es erstellt habe.


Dann bleibe weiter am Ball und sei bereit, entsprechend Zeit in die Vertiefung deines Wissens, aber auch natürlich etwas Geld für Hardware (Stichwort Bildschirmkallibration) und vielleicht auch die eine oder andere Zusastzsoftware zu investieren.

Einen DTP-Grundlagenkurs können wir hier halt nicht leisten.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
 
Ähnliche Themen Pfade aus Illustrator in InDesign, Flyeralarm, Softproof
Siebdruck für Arme::How to?
Softproof, Formproof
Frage bezüglich Softproof & PDF
ID: Softproof - Farbfeldwerte in Textboxen (Andruckbogen)
Welcher Monitor wird für Softproof verwendet?
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: 1, 2  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.