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Thema: EPS oder PDF als Austauschformat vom 06.07.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> EPS oder PDF als Austauschformat
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RedRum
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Verfasst Di 06.07.2010 09:00
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EPS oder PDF als Austauschformat

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Hi,

ich hab gerade mal die Vorteile/Nachteile von PDF gegenüber EPS zusammen getragen. Wir liefern unsern Kunden momentan noch EPS-Daten und ich möchte nun mal versuchen PDF als Austauschformat durchzudrücken..

Dazu braucht man natürlich schlagfeste Argumente und sollte auch die Nachteile berücksichtigt haben.

Anforderungen an ein Format für den Datenaustausch

  • Das Format soll unabhängig von der Plattform, dem Betriebssystem und den Programmherstellern sein.
  • Die Einschränkungen bezüglich der Einbindungen von Grafiken, Schriften und dem generellen Layout
    sollten so gering wie möglich sein.
  • Der Seitenaufbau soll in Größe, Position und Eigenschaften der eingebundenen Objekte klar definiert sein
  • Es sollte möglichst platzsparend sein (kleine Dateigröße).
  • Es sollte Farbmanagment beherrschen für einen zuverlässigen Colormanagment-Workflow
  • Es sollte editier- und erweiterbar bleiben.
  • Es sollte sich nahtlos in den allgemeinen Arbeitsablauf einfügen.
  • Man sollte die Datei schnell und einfach betrachten können.



PDF und EPS im Vergleich

  • PDF ist ein universelles Dateiformat, das alle Schriften, Formatierungen, Farben und Grafiken eines beliebigen Quelldokuments beibehält, unabhängig von dem Programm und dem Betriebssystem, mit dem es erstellt wurde.

  • PDF-Dateien sind kleiner als EPS-Dateien
    EPS Dateien sind meist sehr groß da sie den PostScript-Programmiercode enthalten (einige MB)

  • PDF-Dateien können mit dem kostenlos erhältlichen Acrobat Reader betrachtet werden. Desweiteren können Dinge gesucht werden. Zoomen und Blättern sowie verschiedene Ansichtsmodi sind verfügbar.
    Eine EPS-Datei muss zunächst von einem PostScript-Interpreter verarbeitet werden,
    um den Bildinhalt darzustellen. Optional wird eine Voransicht in geringer Auflösung zur schnellen Bildschirmdarstellung in Layout-Programmen etc. mit gespeichert (Thumbnail)


  • PDF wurde für den so genannten Random Access konzipiert, man ging also davon aus, dass eine PDF-Datei immer vollständig auf der Festplatte zur Verfügung stand. Acrobat 3.0 führte das seitenweise Laden ein, das mit so genannten optimierten PDF-Dateien möglich ist.

    PostScript ist ein so genanntes Streaming-Format (Daten werden der Reihe nach verarbeitet)
    während der Datenübertragung kann mit dem Ausdruck/Ansicht (Web) der ersten Seiten begonnen werden

  • EPS-Dateien unterstützen keine Transparenzen

  • Die Entwicklung von EPS wurde abgesehen von ein paar Ergänzungen ab 2001 abgeschlossen.
    Damals war EPS noch ein verlustfreies Format.


  • Es kamen neue Programmfunktionen hinzu, die in EPS nicht mehr verlustfrei gespeichert werden können. (Welche genau?)

  • Es wurden Preflights- und Überprüfungsroutinen entwickelt, die auf EPS nicht mehr funktionieren.(Welche genau?)

  • PostScript unterstützt kein Farbmanagement basierend auf ICC-Profilen. Da das EPS-Format ja auf PostScript basiert, ist das Einbetten von ICC-Profilen nicht möglich. Lediglich Photoshop kann mit einem Trick ICC-Befehlen einbetten (dazu missbraucht Photoshop die Möglichkeit Kommentare in ein EPS abzulegen, ist allerdings eine offizielle Methode).

  • In der CS sollte man in InDesign, Photoshop und Illustrator gänzlich auf das EPS-Dateiformat verzichten. (Ausnahmen sind: Altbestände, Austausch mit anderen veralteten Programmen wie Freehand (< Version 5.5), bestimmte Quark-Versionen (< Quark 5), Pagemaker weitere?, Verwendung für bestimmte Plotter.)

  • das Arbeiten mit EPSen ist nicht mehr „state of art“

  • Die Verwendung von EPS-Daten führt nicht unbedingt zu Problemen (zumindest noch nicht)

  • In Word plazierte PDF-Dateien werden in Pixel umgerechnet, EPS bleibt als Vektor erthalten.

  • PDF-Daten haben einen größeren Umfang an Importoptionen



Gibt es irgendwo Probleme beim PDF-Import, der Kompatibilität etc.? Welche Nachteile hätte PDF?

Welche PDF-Daten müsste ich dann erzeugen für den Datenaustausch? Einige Programme können nur bis zu bestimmten PDF-Versionen importieren...etc

Danke und Gruß
Robby
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Mialet

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Verfasst Di 06.07.2010 09:24
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Re: EPS oder PDF als Austauschformat

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RedRum hat geschrieben:

[*]PDF-Dateien sind kleiner als EPS-Dateien
EPS Dateien sind meist sehr groß da sie den PostScript-Programmiercode enthalten (einige MB)
Das stimmt so nicht.
Was den reinen Grafikcode eines EPS angeht, so ist der nahezu identisch mit dem eines PDFs, kann im PDF auch noch komprimiert vorliegen, aber unhandlicher ist der deswegen nicht. Unhandlichkeiten entstehen eher durch die unpassende Einbettung von Vorschaubildern.


Was man beim PDF als Illustrationsaustauschformat beachten muss: Eingriffe mit anderer Software als Illustrator, greift auf den reinen PDF Code im PDF zurück, und nicht auf den Illustratorspezifischen Code der bei der Option 'Illustrator-Bearbeitungsfunktionen beibehalten' mitgesichert wird.
Konsequenz davon ist, dass diese Datei anders ausdruckt bzw. im Acrobat aussieht, als in Illustrator.
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Silvergecko

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Verfasst Di 06.07.2010 10:30
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Unser Dozent sagte früher auch immer EPS sind wie eine Wundertüte Du weißt nie genau was drin ist (und was Dir heute Probleme bereiten wird) Grins
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safer-print

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Verfasst Di 06.07.2010 10:39
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Zitat:
Unser Dozent sagte früher auch immer EPS sind wie eine Wundertüte Du weißt nie genau was drin ist (und was Dir heute Probleme bereiten wird

Was auf PDF ziemlich genau auch zutrifft, wenn man von x-kompatiblen Versionen absieht.
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Silvergecko

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Verfasst Di 06.07.2010 10:44
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safer-print hat geschrieben:
Zitat:
Unser Dozent sagte früher auch immer EPS sind wie eine Wundertüte Du weißt nie genau was drin ist (und was Dir heute Probleme bereiten wird

Was auf PDF ziemlich genau auch zutrifft, wenn man von x-kompatiblen Versionen absieht.


Finde ich icht beim PDF hast Du ne Andere Kontrolle wenn in nem EPS mal en verkorkster Fehler irgendwo ist dann ist es echt nicht enfach diesen zu beheben zb Schriften etc.... Is aber meine persönliche Erfahrung somancher wird jetzt sagen is beim PDF genauso. Aber ich muss sagen hab PDFs besser unter Kontrolle!

Aber Prinzipiell haste recht, trotzdem hab ch Erfahrung das das Argument zieht bei Kunden Lächel


Zuletzt bearbeitet von Silvergecko am Di 06.07.2010 10:45, insgesamt 1-mal bearbeitet
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safer-print

Dabei seit: 11.03.2010
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Verfasst Di 06.07.2010 10:49
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Zitat:
Finde ich nicht beim PDF hast Du ne Andere Kontrolle

Ja und nein.
nein weil :: Kontrolle schon, aber was machst du, wenn die Umwandlung eines verkorksten PDFs fehlschlägt? Doch den Kunden anrufen und hoffen das man ihm erklären kann, wie er ein anständiges PDF erzeugen kann.

ja weil:: Ehrlich gesagt würde ich ein EPS auch erst mal auf den Distiller schmeißen um das Dokument zu prüfen. Die neuen Preflightfunktionen im Acrobat sind schon sehr ausgefeilt.
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hilson

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Verfasst Di 06.07.2010 12:22
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PDF ist leichter in der Handhabung bezüglich Kontrolle (Preflight, Datei-Informationen) und bietet insgesamt einfach mehr Funktionalität. Das erfordert im Gegenzug aber auch gewisse Grundkenntnisse bei der Erstellung via Export, Drucken oder Distiller, welche vielen Kunden abgehn. Da scheint ein export als eps wohl oftmals einfacher zu sein.
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RedRum
Threadersteller

Dabei seit: 21.03.2005
Ort: Thüringen
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Verfasst Di 06.07.2010 13:25
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Naja um die Erstellung etc. geht es mir ja nicht, die wird ja von uns gemacht. Die Prüfung, Kontrolle etc. findet ja schon vorher bei uns statt. Beispielsweise erstellen wir für einen Kunden 100 technische Zeichnungen und er möchte dann die Daten haben. Was der Kunde dann damit macht weiß ich eben nicht... er sollte es in Office-Programme einfügen, skalieren und ausdrucken können aber auch an einen anderen Dienstleister weitergeben um andere Werbemittel zuerstellen.
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