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Aktuelles Datum und Uhrzeit: Do 28.03.2024 17:55 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Drucker gegen Mediengestalter? vom 28.03.2003


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Waschbequen
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Verfasst Mi 02.04.2003 21:18
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tja... umgedreht schauts bei mir aus. ich habe weder die zeit, noch, um ehrlich zu sein, das interesse, um mich in sachen druck und druckvorstufe weiterzubilden bzw. überhaupt erstmal zu bilden - was ja eigentlich zu meinem beruf dazugehört.

der beruf in dieser form ist einfach ein fehler. es muss zumindest eine klare trennung zwischen non- und print geben. d.h. mg digital, mg print, oder sonstwas... so wie's jetzt ist, nützt es nicht den azubis, nicht den firmen, und auch nicht den schulen.
 
Benutzer 3558
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Verfasst Do 03.04.2003 00:02
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jobis hat geschrieben:
Es ist ja bekanntlich so, daß die wenigsten Mediengestalter auch wirklich gestalten. War euch das vor eurer Ausbildung bewußt? Mir scheint es so, das sehr viele Leute diesen Beruf lernen wollten bzw. lernen, weil die Berufsbezeichnung sich vielversprechend anhört. Außerdem wird in den Medien (besonders Soaps à la GZSZ) ein völlig falsches Bild vermittelt (meiner Meinung nach), was Werbeagenturen betrifft (Hoppla, ich bin ein ganz kreativer, viel verdienender und unglaublich erfolgreicher Designer...). Ist dies eurer Meinung nach ein Grund dafür, daß soooo viele Leute diesen Beruf gelernt haben und jetzt auf der Straße stehen? Wie denkt ihr darüber?

so ungefähr bin ich in diese ausbildung geschlittert. nach gescheiterter bewerbung zum design-studium musste kurzfristig eine alternative her - ich konnte doch nicht nichts machen! mein glück war vielleicht das unfähige arbeitsamt und dessen 'beratung'. "ich solle doch eine ausbildung zum mediengestalter machen ..."

letztendlich mein glück! vor vier jahren bin ich wohl mit beginn des booms geschwommen. die erwartungen waren die oben beschriebenen: gestalten und dann noch am computer - perfekt.

falsch gedacht. mein betrieb war damals noch eine mischung zwischen repro + medienservice, der sich mittlerweile in vergangenen 4 jahren zu einer 'produktions'-agentur gemausert hat. von der film-belichtung über den digital-druck bis hin zum full-service! ich bin somit im vorteil! ich weiß viel über den druck und darf viel gestalten. ich bin voll zufrieden. und weil man nie genug wissen kann, bilde ich mich jetzt auch in die non-print richtung weiter ...

wenn ich zurückdenke an die berufsschulzeit und wie einige mitschüler mit desinteresse geglänzt haben, weil sie sich das alles anders vorgestellt haben... natürlich ein fehler des arbeitsamts und dessen beratung und von den medien (GZSZ-juppies). ein fehler der jugendlichen menschen die in die medien wollen, sich vorher aber nicht ausreichend informiert haben und jetzt mit lustlosigkeit glänzen und die berufsschulklassen unnötig füllen.

ein weiterer grund das aktuell so viele berufseinsteiger auf der straße stehen ist sicherlich die wirtschaftliche lage deutschlands, europa, der welt ... kein geld mehr für irgendwas, usw. ... noch ein grund ist/war die krise der new-economy: mittlerweile hat jeder seine eigene homepage. zwar glänzt mehr quantität als qualität aber das kümmert momentan keinen. dadurch sitzen viele internet-agenturen auf dem trockenen. dadurch die hohe anzahl an insolvenzen.

ein computer steht mittlerweile in jedem haushalt. man sagt, in zukunft wird alles per computer gesteuert. schon jetzt hängen die kiddies nur vor der röhre anstatt im sandkasten. mit zwölf bauen sie ihren eigenen html-code. und nach der schule machen sie eine ausbildung - natürlich im handwerk -> mediengestalter! und wie dieser beruf aufgebaut ist, ist sicherlich auch nicht das gelbe vom ei. siehe eierlegenden wollmilchsau!

ich bin mal gespannt was die zukunft wirklich bringt!
hat hier irgend jemand schon konkrete visionen?!


Zuletzt bearbeitet von am Do 03.04.2003 00:05, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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MS

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Verfasst Sa 05.04.2003 22:07
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Ich muß mal ein Beispiel loswerden, das mich in vor ein paar Tagen echt vom Stuhl gehauen hat.

Ein Freund von mir macht zur Zeit die allseits beliebte Umschulung zum Mediengestalter. Diese Umschulung läuft bei einem "Bildungsträger" (wie es so schön heißt) und beinhaltet eineinhalb Jahre Schule und ein halbes Jahr Praktikum. Er ist jetzt seit acht Monaten dabei. Als ich ihn letztens fragte, was Sonderfarben bedeuten, verstand er nur Bahnhof! Das finde ich schon ziemlich schäbig. Ich bin der Meinung, daß man das nach acht Monaten Umschulung schon wissen sollte; gerade wenn man im Print-Bereich die Umschulung macht. Diese Kritik ist gegen den Bildungsträger, der Massenweise Mediengestalter produziert, ne Menge Kohle vom Arbeitsamt (somit vom Steuerzahler) dafür kassiert aber dafür nur noch mehr Arbeitslose auf die Straße bringt.

Ich selber bin zur Zeit arbeitslos. Da es dem Betrieb in dem ich bis zum Dezember war wirtschaftlich sehr schlecht ging, mußte ich halt gehen (meine drei Kollegen waren alle schon seit dreißig Jahren in dem Laden und somit nicht wegzukriegen). Um nicht nutzlos zu Hause rumzuhängen und noch was dazu zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, habe ich ein zweimonatiges Praktikum gestartet. Ich arbeite in dieser Firma komplett umsonst, habe aber dafür eine Menge an Wissen als Gegenleistung bekommen. Manchmal frage ich mich allerdings, warum ich mich morgens um fünf Uhr aus dem Bett quäle, mir den Streß bis abends antue und dazu auch noch völlig für Lau! Eigentlich bin ich doch blöd, daß ich das alles mache, denn wenn ich mir die Arbeitslosenzahlen bei den Mediengestaltern anschaue, wird mir speiübel. Drei Straßen entfernt von meiner Wohnung steht eine Schule von Macromedia, die jedes halbe Jahr eine Menge von circa zwanzig bis dreißig arbeitslosen Mediengestalterumschülern auf den Markt werfen. Und ich schleife mich seit sechs Wochen jeden Morgen 25 Kilometer zu einer Praktikumsstelle, wo ich auch noch die Fahrtkosten selber bezahlen muß (Sachbearbeiterin des Arbeitsamtes: "Tut mir leid, wir zahlen die Fahrtkosten erst ab dreißig Kilometer!"). Wo liegt da noch der Sinn?

Mein Abteilungsleiter in der Praktikumsfirma sagte mir die Tage, daß er zur Zeit auf eine Ausbildungsstelle knapp drei bis vierhundert (!) Bewerbungen kriegt, wo er vor einigen Jahren gerade mal vierzig für kriegte. Oh man, sind das nicht tolle Aussichten???

Viele Grüße

MS
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Bena Bes

Dabei seit: 17.03.2004
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 26.03.2004 19:33
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Thema Drucken.
Für mich als Operator ist es äußerst wichtig sich in Sachen Drucken auszukennen.
Da wir in der Firma alle 5 Hapudruckverfahren außerdem noch Heißpräger haben,
bekommn ich da auch ziemlich viel mit. Also ich denk schon, dass ich mich da
einigermaßer auskenn. Meine Güte!

Aber unser Druckerfreund hat da gar nicht so unrecht. Die Qualität der ArtWorks
einiger Agenturen lässt immer mehr nach.

Aber wenn du (der Drucker) solche Platten mit 400 % Farbe usw. zum Drucken bekommt,
hat eure Repro und die dortigen Operator voll versagt. Das wieder zu richten ist ihrer Aufgabe.

Gruß
Bena Bes
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Nam-x

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Verfasst Fr 26.03.2004 21:50
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Re: Drucker gegen Mediengestalter?

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jobis hat geschrieben:
Als erstes mal Hallo an alle!

Ich möchte mich erst mal kurz vorstellen: Habe Drucker (Offset) gelernt und mache das nun schon seit 13 Jahren.

Dann komm ich mal zum eigentlichen Thema. Wie ja bestimmt einige wissen, kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Druckern und "Vorstuflern" bzw. Mediengestaltern oder Werbeagenturen. Das liegt meistens daran, dass diese keine Vorstellung haben, was "DRUCKEN" heißt. (Um ein paar Beispiele zu nennen: Schrift in 4 farben angelegt (die eigentlich schwarz sein soll), Überfüllung, Anschnitt, feine Schriften in einer Fläche ausgespart, schwarze Volltonfläche: 400% Farbe, etc.)
Meine konkrete Frage ist jetzt, was wisst Ihr übers Drucken? Interessiert Euch dieses Thema? Schreibt doch einfach mal, was Ihr übers Drucken wisst; was Ihr noch wissen wollt und was Ihr zu diesem Thema (Drucker/Mediengestalter) zu sagen habt! Eure Meinung interessiert mich brennend!

Schöne Grüße
JOBIS


bin gelernter offsetdrucker mit 6 jahren berufserfahrung. weiss was du meinst. versuche auch alles besser zu machen was ich damals gehasst habe! ehrlich !!! *zwinker*
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evee
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Verfasst Fr 26.03.2004 22:35
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hallo,
meine meinung: ich lerne nicht drucker, ich lerne mediengestalter. ich muss mich nicht ins detail damit auskennen. ich mach non-print. von nem drucker verlangt normalerweise *zwinker* ja auch keiner sich mit der mediengestalter-jobs zu beschäftigen.

in der schule wird das thema kurz angeschnitten. mein interesse hält sich aber auch ehrlich gesagt in grenzen, weil ich ÜBERHAUPT NIX damit zu tun habe.

jedem das seine.

gute nacht
 
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Verfasst Fr 26.03.2004 22:42
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da sich der trend aber immer weiter in richtung cross media publishing bewegt und schlagworte wie katalogproduktion und automatisierter satz in verbingung mit ep-produkten immer häufiger fallen, solltest du die grundbegriffe wenigstens mal vor augen geführt bekommen. dass du kein spezialist bist, ist klar, aber die klare trennung print/nonprint stammt noch aus der steinzeit*). so. Grins

*)Die Zeit, in der es Preislisten gab wie: "Webauftritt (10 Seiten + Grafiken(gif + jpeg)) = 15.000 Mark".


Zuletzt bearbeitet von am Fr 26.03.2004 22:44, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
Schnuffeltier

Dabei seit: 14.05.2002
Ort: Norddeutschland
Alter: 41
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 26.03.2004 23:24
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Bei uns in der Berufsschule ist es so, das Mediengestalter und Drucker im ersten Lehrjahr zusammen in einer Klasse sind und auch den gesamten Unterricht zusammen haben. Dies bedeutete, das die Drucker etwas von Mediengestaltung und die Mediengestaltund etwas vom Drucken erfahren.
Wir haben im 1. Lehrjahr alle Druckverfahren und Druckweiterverarbeitung durchgenommen. Da zwei von unseren Lehrern gelernte Drucker sind, haben sie die Themen doch etwas sehr vertieft.
Unteranderem haben wir dann Exkursionen in eine Tiefdruckerei, eine Rollenoffsetdruckerei (da ich bei einer Zeitung arbeite, kannte ich das aber schon) gemacht und haben auf unserer Klassenfahrt zwei Betriebe besichtigt, die Druckmaschinen herstellen.
Bei mir bei der Zeitung, bekomme ich von der eigentlichen Herstellung so kaum etwas mit, da ich meistens nur im Anzeigenbereich tätig bin. Aber ich weiß wie ich meine Sachen anzulegen habe, jedenfalls für den Zeitungsdruck (der ist heute auch nicht nur schwarz/weiß *g*).

Gruß Schnuffel
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