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Thema: Drucker gegen Mediengestalter? vom 28.03.2003


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Drucker gegen Mediengestalter?
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Verfasst Sa 17.07.2004 22:08
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Das maße ich mir natürlich nicht an (schlag doch nicht direkt aus! Grins ). Ich kann ein solch kompliziertes Thema auch nicht an einem Einzelfall festmachen. Weder an meinem, noch an deinem.... aber dennoch: Ein wenig über den Tellerrand schauen tut beiden Lagern gut, finde ich.
 
Waschbequen
Account gelöscht


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Verfasst Sa 17.07.2004 22:32
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Ich fühle mich aber keinem der beiden Lager angehörig, obwohl ich die gleiche Berufsbezeichnung habe. Ja was nun?
 
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst So 18.07.2004 08:40
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XSchinkenX hat geschrieben:
Das kann ich so nicht direkt hinnehmen. Erstens ist es vermessen zu behaupten, die schulische Ausbildung würde einen zu breiten Querschnitt vermitteln: Fakt ist, dass der Schwerpunkt auf dem Bereich Print Design liegt und der Bereich NonPrint/Print Operating nicht oder nur geringfügig (und dann meist noch fehlerhaft) vermittelt wird. Was soll man also differenzieren, wird doch eh schon nur der Durchschnittsprintler in der Schule gefördert....


Wie Du schon sagst, die Berufsschule nach derzeitigem Muster (daran wird sich auch so schnell nichts ändern), kann dem Mediengestalter Non-Print in seinem Themenschwerpunkt nicht wirklich was beibringen. Insofern gehört er auch nicht in den Fachbereich Mediengestaltung. Denn da ist er von Printlern umgeben. Er wäre in meinen Augen aber in einem Fachinformatikerfachbereich besser aufgehoben.

XSchinkenX hat geschrieben:
Und dieses Schubladendenken: "Was geht mich print/nonprint an!? Ich bin schließlich Spezialist!!!" ist im Grunde auch obsolet. Ich habe das Glück, einen Ausbildungsbetrieb "erwischt" zu haben, der CMP aktiv betreibt, und zwar nicht als Selbstzweck oder PR-Gag, sondern weil das Aufgabengebiet mit den Jahren sich einfach in die Richtung entwickelt hat. Ich "kann" nonprint, ich "Kann" auch Print, weil ich beides mache. Was ich mache, fällt unter den Begriff "Medienoperating", dieser Begriff fasst natürlicherweise Print und Nonprint zusammen (Hier ist die Differenzierung einfach blanker Unsinn!!!)


Schön das Du so einen Betrieb erwischt hast, für die meisten Auszubildenen gilt das aber nicht. Für mich entspricht ein Mediengestalter Print Fachrichtung Operating dem, was man früher als Lithograph bezeichnet hätte. Mir ist es ehrlich gesagt schleierhaft, wie man echtes Reprowissen in drei Jahren erlangen und nebenbei auch noch fit im Non-Printbereich werden soll. Mag sein dass Du in die Kategorie 'Genie' einzuordnen bist, aber ich habe es in vielen Jahren Druckvorstufe nicht geschafft, wirklich kompetentes Druckvorstufenwissen aufzubauen, dass über den Bogenoffset hinausgeht. Beim Tiefdruck oder bei komplexen Farbkorrekturen habe ich mich bislang auf jene verlassen, die echt Plan von so etwas haben: Lithographen der alten Schule.

Wenn ich die Fragen hier so in AP-Praxis lese und Operator am Ende der Ausbildung fragen, was sie unter ISO 12647-2 zu verstehen haben oder wie sie den Druckzuwachs bestimmen sollen, dann läuft hier irgendetwas falsch. So jemand hat doch im echten Operating/Repro/Litho-Bereich nichts verloren, darüber könnten doch auch PHP-Kenntnisse nicht hinwegtäuschen.

XSchinkenX hat geschrieben:
Für einen Designer ist das obsolet, er gestaltet und braucht nur rudimentäre Kenntnisse der Ausgabegeräte/-medien. Warum also gibts keinen Mediengestalter FR Design und einen FR Operating, und man lässt die weitere Differenzierung einfach weg und kümmert sich dafür um vernünftige, den Bezeichungen auch angepasste schulische Ausbildungsinhalte!?


Für mich sind Web- und Grafikdesign zwei unterschiedliche Bereiche. Und für kompetentes Design braucht man mehr als rudimentäres Wissen der Ausgabegeräte und -medien. Das wird mir immer wieder vor Augen geführt, wenn ich sehe, wenn klassische Printler Webdesign machen. Umgekehrt kriegen auch viele Webdesigner in Sachen Printdesign die Kurve nicht (wer mit Transparenzen und Verläufen arbeitet, sollte PostScript verstehen ...). Natürlich gibt es Leute, die beides können. Die Regel ist es nicht.

Und frag bitte mal einen Verpackungsdesigner, ob es reicht, rudimentäres Wissen der Ausgabegeräte zu haben ...

Gruß

Achim
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CrazyGecko

Dabei seit: 09.01.2003
Ort: Augsburg/Pfersee
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 18.07.2004 12:58
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Eigentlich hab ich dieses Thema so satt ... hab jetzt nicht alles gelesen, aber ...

ICH PERSÖNLICH kann Leute (egal welcher Berufszweig) nicht verstehen, die mit Scheuklappen durchs Leben laufen und ständig vor sich hin murmeln "Das brauch ich nicht können, das will ich nicht können, das ist nicht mein Job ... bähbähbäh ... ich probiere DEINE Suppe nicht!" ....

MANN, ich bin so froh, dass ich als Non-Printler in meiner Agentur auch Print machen darf ... auch wenns mich manchmal nervt, dass sich der Schwerpunkt in Richtung Print verlagert und Web zu kurz kommt ... Pech! Bin noch lang von nem Begriff wie semiprofessionell und so weg ... und ein DRUCKER werd ich mangels PRAKTISCHER ERFAHRUNG IN NER DRUCKEREI auch nie .... aber letztendlich ists doch gut, wenn ich zumindest das passende Prospekt zu meiner Webseite auch gleich gestalten und druckfertig machen kann, damit mir keiner in MEINEM BABY rumpfuscht! Außerdem ... auf der Suche nach nem Job ist es sicher von Vorteil, wenn ich mich auch in anderen Bereich so auskenn, dass man drauf aufbauen kann!

Was Mißverständnisse zwischen den Bereichen betrifft: zu einem Mißverständnis gehören meist ZWEI ... also ... jeder sollte sich fragen, ob er immer alles plausibel klargemacht hat oder nicht! Und immer schön ruhig sein ... beim Rollentausch würden beide Seiten meist sehr alt aussehn! Wir sind alle keine eierlegenden Wollmilchsäue ... Is ja auch ok ... aber man kann ja trotzdem aufgeschlossen sein und was vom Gegenüber mitnehmen!

Gruss,
crazygecko
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 18.07.2004 14:42
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CrazyGecko hat geschrieben:
Eigentlich hab ich dieses Thema so satt ... hab jetzt nicht alles gelesen, aber ...

ICH PERSÖNLICH kann Leute (egal welcher Berufszweig) nicht verstehen, die mit Scheuklappen durchs Leben laufen und ständig vor sich hin murmeln "Das brauch ich nicht können, das will ich nicht können, das ist nicht mein Job ... bähbähbäh ... ich probiere DEINE Suppe nicht!" ....


Ich denke nicht, dass es darum geht, ob man als Non-Printler bereit ist über den Tellerrand zu schauen oder nicht. Tatsache ist doch, dass für viele Disziplinen wie z.B. die Druckvorlagenherstellung Spezialwissen erforderlich ist, das mit einer Wischiwaschi-Ausbildung, wie sie heute beim Mediengestalter durchgeführt wird, nicht zu erlangen ist.

Der ganze Mist, der tagtäglich in der Druckindustrie stattfindet, rührt doch daher, dass aufgrund des wirtschaftlichen Drucks Unternehmen Aufträge annehmen, für die sie schlichtweg nicht qualifiziert sind. Wenn ich mir das Leistungsangebot mancher ICH AGs anschaue, dann frage ich mich wirklich, ob sich die Leute da nicht manchmal etwas arg viel zutrauen ...

Bei http://www.designmadeingermany.de fragte vor einigen Tagen jemand, was der Unterschied zwischen 4/0- und 4/4-farbig ist. Die Frage ist ja ok, aber wenn der Fragende Plakat- und Flyerdesign auf seiner Website anbietet, dann kann man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln.

In anderen Berufen diskutiert man über die Abschaffung des Meisterzwangs, darf ein Fliesenleger keinen Parkett verlegen. In der Medienberufen darf jeder mit einer Raubkopie von Photoshop vorgeben, Ahnung von Bildbearbeitung und Farbseparation zu haben ...

Unterm Strich kommt aber nur noch Mist heraus und die Kunden verlieren jegliche Orientierung, was man für bestimmte Leistungen zahlen muss und was man für sein Geld dann erwarten darf.

Gruß

Achim
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McMaren

Dabei seit: 06.09.2002
Ort: Düsseldorf
Alter: 43
Geschlecht: Weiblich
Verfasst So 18.07.2004 16:15
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Achim M. hat geschrieben:
(...) Bei der derzeitigen Entwicklung geht meines Erachtens die fachliche Kompetenz vor die Hunde. (...)


Das stimmt. Ich kann einige Sachen zwar besser als andere, aber prinzipiell von allem ein bisschen. Das ist zwar ganz schön, aber ich musste so viel Zeit investieren, von allem ein bisschen zu könne, dass ich nicht unbedingt behaupten kann, dass ich auf irgendeinem Gebiet Spezialsitin wäre.
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MS

Dabei seit: 16.12.2002
Ort: Münsterland
Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 19.07.2004 23:31
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Hallo zusammen!

Bei mir ist es folgendermaßen: Aufgrund meiner Vorgeschichte (ich habe ja noch die klassische Vorstufe gelernt; sprich Montage, Reprokamera etc.) habe ich mich im Laufe der Jahre auch gewissermaßen spezialisiert. In meinem Falle war es so, daß ich seit Beginn meiner Ausbildung (1997) in Druckereien tätig war. In diesen 7 Jahren habe ich alle Bereiche der Druckvorstufe durchlaufen.

Wenn man noch die klassische Vorstufe gelernt hat, ist man - irgendwie - noch anders "gepolt". Ich habe noch gelernt, wie man Überfüllungen mit einem Kontaktkopiergerät zusammenfriemelt; wie man per Reprokamera und Plattenkopie Farbstiche wegbekommt; wie man über 241 Negativ- und Positivbelichtungen mit Masken aus einem eckigen Bild ein rundes mit Rahmen bekommt... Wenn man das noch gelernt hat und dies in einer Druckerei, wo der Drucker nach zehn Metern zu Fuß hinter einem steht und einem sagt, was man hier schon wieder für einen Mist gemacht hat, dann sieht man alles aus einer anderen Perspektive.

Aufgrund dieses "Lebenslaufes" habe ich mich sozusagen auf die "Ausgabe" spezialisiert. Das ist - so beobachte ich es immer wieder - in den meisten Fällen so. "Alte" Schriftsetzer, Druckvorlagenhersteller, Reprohersteller (wie ich) oder Litographen sitzen heute meistens im Bereich der Ausgabe. Ich fühle mich in diesem Bereich am besten aufgehoben und könnte mir niemals vorstellen den ganzen Tag zu gestalten (mal davon abgesehen, daß ich sozusagen ein "gestalterischer Krüppel" bin). Es ist meiner Ansicht nach in keinster Weise möglich alle Bereiche perfekt abzudecken. Ich habe - wie gesagt - im Bereich der Druckvorstufe schon alles gemacht. Ich habe Repro gemacht, Satz, Ausschießen etc., aber wenn ich wirklich hohe Ansprüche und perfekte Qualität vorraussetze, dann bin ich im Bereich der Repro eine null. Niemand hier im Forum und niemand sonst in der Druck- und Vorstufenwelt kann mir erzählen, daß er alle Bereiche der Druckvorstufe perfekt beherrscht. Es mag sein, daß man es für ein niedriges Maß an Qualität beherrscht (0815-Bildbearbeitung und hochqualifizierte-Bildbearbeitung ist nicht dasselbe), aber im Bereich Highend mit Sicherheit nicht. Diese Behauptung stelle ich jetzt einfach mal auf.

Ich vertrete hier die Meinung, daß man über den Tellerrand hinausschauen muß und verlange von Leuten, die Daten für den Druck erstellen, daß die sich mit dem Thema beschäftigen. Wenn es Nonprintler gibt, die mal im Ausnahmefall ein Printprojekt in Angriff nehmen, verlange ich das auch. Es geht mir nicht darum, daß generell ein Nonprintler was von diesem Thema versteht - eben nur dann, wenn er auch für diesen Bereich produziert. Ich - und da spreche ich auch bestimmt für die meisten anderen Druckvorstufler - bin auch immer gerne bereit jemandem zu helfen. Wenn mich ein Kunde anruft und fragt, wie er Daten anzulegen hat, dann erkläre ich ihm das gerne, denn das bedeutet weniger Datenterror für mich und alle sind am Ende zufriedener.

In diesem Sinne
MS
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MS

Dabei seit: 16.12.2002
Ort: Münsterland
Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Sa 31.07.2004 00:51
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Hallo zusammen!

Noch ein kleiner Nachtrag, bzw. eine Frage, die eigentlich sehr gut in diesen Thread paßt:
Ich hatte heute eine Diskussion zum Thema Technik und Wissenspotential in Druckereien. Daraus hat sich bei uns die Frage aufgetan, wie andere Druckereien arbeiten, bzw. wie sie technisch ausgerüstet sind und vor allem wie steht es um das Wissen der Leute die dort arbeiten. Meine Theorie lautet da nämlich, daß 98 der Druckereien nicht wirklich wissen was sie tun. Meine Konkrete Frage an euch (speziell an die Leute aus den Druckereien) lautet deshalb:

- wieviele Mitarbeiter sind bei euch
- wie seit ihr technisch ausgerüstet (also konventionelle Vorstufe oder digital; Plattenkopie oder CtP; was für Druckmaschinen stehen bei euch
- wie schätzt ihr "eure Firma" ein (also innovativ oder "man druckt - egal wie es aussieht, hauptsache es ist was auf dem Papier" oder herrschen hohe Qualitätsansprüche; etc.)

Ich selber habe in allen Sorten Druckereien gearbeitet. In einer waren wir fünf Leute und ich war Mädchen für alles; eine war das untere Mittelmaß; in der nächsten wurde ich gezwungen so qualitativ schlechte Sachen zu produzieren, daß ich mich dafür geschämt habe; dort wo ich jetzt bin herrschen gigantisch hohe Qualitätsansprüche. Mich interessiert einfach mal, wie es woanders ist.

Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen. Ich möchte das noch erwähnen: Es geht mir hier nicht um "Spionage" (falls jemand auf den Gedanken käme). Es geht mir einfach darum einen Einblick in "eure" Firma zu bekommen und aus Interesse daran, wie es woanders zugeht.

Viele Grüße
MS
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