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Thema: Richtiger Einsatz von ICC-Profilen D50 empfohlen vom 17.03.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Richtiger Einsatz von ICC-Profilen D50 empfohlen
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voilavoila
Threadersteller

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Verfasst Mi 17.03.2010 16:44
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Richtiger Einsatz von ICC-Profilen D50 empfohlen

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hallo zusammen,
hab jetzt 3 tage lang die infos auf profi seiten verglichen hier die ergebnisse:


ich verwende jetzt wie auf den meisten Seiten empfohlen für den bogen- und rollenoffset 
gamma 1,8 statt (2,2 wird eher für PC empf.)
farbtemp, D50/5.000K (mit vorinstall. software kalibrierten apple cinema LED displ.+mit testbild optimiert)
das profil ISO coated v2 (seit 2007 soll v2 verw. werden)
und Profil für arbeitsfarbraum ECI_rgb 0.1 (ECI_rgb 0.2 wäre für LAB)

Problem: die empfohlene druck farbtemperatur D50 kommt mir viel zu warm/gelblich vor.
ist die anweisung dennoch richtig? Wer hatt konkrete Erfahrungswerte?

Frage: Bekomme ich jetzt mit der aufgelisteten profilanwendung bessere farben hin AUCH OHNE eine zusätzliche monitorkalibrierung mit SPYDER3?
oder bringen die zusammengesuchten profile/colormanagement mit cynchronisation nur in kombination mit Spyder, Eye-one usw. etwas?



Noch unklar:
1.
Muß ich meine Bilder trotzdem in Photoshop auf 300 dpi umrechnen per stapelverarbeitung oder macht das jetzt auh das PDF unter berücksichtigung des color manegements/also des profils ECIRGB 0.1?
muß ich was bei graustufenbildern beachten wenn ich die in den arbeitsfarbraum (ECI RGB 01) umwandle (Offset)

2.
mal angenommen ich habe keine Bilder vom kunden mit integrierten Profilen,
dann stelle ich doch das farbmanagement so ein das meine Bilder alle gleich in den arbeitsfarbraum umgewandelt werden oder? oder lieber erst beibehalten und im PDF konvertieren? (wie mache ich das richtig)

vielen dank!
LG.

EDIT by ines: Titel geändert. Bitte keine EYECATCHER verwenden!


Zuletzt bearbeitet von ines am Mi 17.03.2010 17:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Mi 17.03.2010 17:10
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a) Die meisten Nutzer nicht kalibrierter Monitore betreiben diese viel zu hell, zu kontrastreich und bei zu hoher Farbtemperatur. Dies beweirkt aufgrund der Gewöhnung an diesen Zustand beim Umstellen auf die für Print empfohlenen 5000 K schockähnliche Zustände. Das vergeht mit einer gewissen Umgewöhnungszeit. Ausserdem kann man eingedenk der Tatsache, dass heute viele Papiere "hochweiss" und mit optischen Aufhellern vollgestopft sind, auch problemlos 5500K oder gar 6000K verwenden, ohne am Ende total daneben zu liegen. Das Gamma 1,8 ist mit OSX m.E. auch obsolete.

b) Grundregel: Niemals (RGB-) Bilder ohne Profil in den Workflow geben. Wenn Bilder ohne Profil ankommen, dann zunächst auch ohne in PS öffnen. Danach mit der Funktion "in Profil konvertieren" eines von den gängigen, also z.B. AdobeRGB, sRGB oder ECIRGB aussuchen. Man nimmt dann das, was das Bild am erträglichsten aussehen lässt (Vorschau!), dabei besonders Tiefen, Lichter und stark gesättigte Bereiche beobachten. Danach manuelle Korrekturen, denn wenn die Bilder ohne Profil kommen, sind sie mitnichten verbindlich und du kannst sie so einstellen, dass du sie gut findest.

c) Farben visuell zu bewerten, ist an einem nicht kalibrierten Monitor vollkommen sinnlos.

d) die Auflösung hat Nichts mitdem Colormanagement zu tun, das ist eine völig andere Geschichte. Du kannst die Bilder beim PDF-Export neu brechnen lassen. Wohlfühlen tu' ich mich dabei nicht, ich mache es lieber in Photoshop. Die immer wieder ins Feld geführten 300 dpi sind eine Faustregel, die von extremen Fehltritten schützen soll. Ob es am Ende 270 oder 350 dpi sind, ist dabei völlig banane ...


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Mi 17.03.2010 17:13, insgesamt 1-mal bearbeitet
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voilavoila
Threadersteller

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Verfasst Mi 17.03.2010 20:20
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hallo,

vielen dank für die ausführliche antwort.
ein paar ergänzende fragen:

1.
"X m.E. auch obsolete" verstehe die abkürzung nicht.
du meinst also alles ok einfach lassen?


2.
b) bilder sind meistens im profil sRGB oder als RAW vorhanden:
mein plan:
ADOBE creative suit synhronisation in photoshop/bridge aktivieren + in photoshop die unter farbeinstellungen auf "in den RGB arbeitsfarbraum konvertieren" und nur wenn bilder direkt von kunden kommen die einstellung "farbproflile beibehalten" verwenden.
bilder ohne profil würden auch gleich in ECI RGB 1.0 umgewandelt ( websachen blieben auch in sRGB).

frage:
die umwandlung auf 300 dpi also einzeln in stapelverarbeitung dann auf 280/300 dpi stellen? wann und wie speichere ich die bilder dann auf TIFF um und wie tausche ich das dann am schnellsten in InDesign/mit den 300 dpi bildern wäre indesign sehr langsam..


c) "Farben visuell zu bewerten, ist an einem nicht kalibrierten Monitor vollkommen sinnlos."
also auch mit einem mit vorinstallierter software standard kalibrierten apple cinema LED displ.+mit testbild optimierung sinnlos?
also nur mit SPYDER3 kombiniert entwickelt das colovrmanagement und die synchronisation die richtige tragweite?

vielen dank.
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qualidat

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Verfasst Mi 17.03.2010 21:01
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zu 1) soll heissen "... meines Erachtens seit Mac OS X überholt. Die Empfehung galt früher, unter Mac OS Classic (8er und 9er Systeme)"

zu 2) wenn sie in sRGB kommen, dann so lassen. RAW-Bilder zunächst visuell richtig stellen, dann mit einem Profil** versehen und speichern. Ich bin der Ansicht, dass JPEG in Drucksachen Nichts verloren hat, deshalb meine Empfehlung: TIFF, entweder ohne oder mit LZW-Kompression abspeichern.

** ob sRGB, AdobeRGB oder ECIRGB ist bei einfachen Ansprüchen ("muss gut aussehen") eigentlich egal. Bei hochwertigen Drucksachen muss man sich am Bildinhalt orientieren. In jedem Falle ist ja bei der späteren Konvertierung in den wesentlich kleineren CMYK-Farbraum ein Gamut-Mapping (verschieben der Ton- und Farbwerte) erforderlich. Da gibt es im Detail Unterschiede. Öffne doch mal das ColorsyncTool auf deinem Mac und vergleiche die verschiedenen RGB-Profile mit dem gewünschten Druckprofil ... ich kann hier kein Lehrbuch schreiben.

zu 3) Die (un gefähr) 300 dpi beziehen sich natürlich auf die endgültige Größe im Druck. Genau genommen müsste es für jedes Bild heissen (Beispiel!) 300 dpi bei 7 mal 12 Zentimetern. Was nützt dir ein 300 dpi-Bild von 3 x 3 Zentimeter, wenn es im Dokument dann mit 10 x 10 Zentimeter gedruckt werden soll ...

zu 4) ein vom Hersteller mitgeliefertes Profil ist schon mal besser als gar keines oder ein falsches. Trotzdem haben alle Monitore Toleranzen in den Werten und auch einen gewissen Alterungseffekt. Die Herstellerprofile werden anhand von Stichproben aus der laufenden Fertigung erstellt und stimmen meistens so ungefähr aber selten ganz genau. Am Besten ist immer ein individuell erstelltes Profil. Dabei sollten das Messgerät und die zugehörige Software einen minimalen Qualitätsanspruch erfüllen und für das Display auch geeignet sein. Spyder 2 und Pantone Huey sind z.B. für Wide-Gamut-Monitore und Displays mit LED-Backlite ungeeignet, Spyder 3, FotoMunki oder EyeOne schon ...
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Silvergecko

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Verfasst Mi 17.03.2010 21:19
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voilavoila hat geschrieben:

frage:
die umwandlung auf 300 dpi also einzeln in stapelverarbeitung dann auf 280/300 dpi stellen? wann und wie speichere ich die bilder dann auf TIFF um und wie tausche ich das dann am schnellsten in InDesign/mit den 300 dpi bildern wäre indesign sehr langsam..



Indesign is nicht langsamer oder schneller als vorher da sich an der tatsächlichen Pixelzahl nix ändert... Es sei denn Du hast da was sehr falsch verstanden und begehst den Fehler Bilder hochzurechnen <-- Schuld!
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voilavoila
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Verfasst Mi 17.03.2010 22:40
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hi,
ok. bitte nicht aufregen. bin halt noch nicht ganz so schlau aber ich gebe mir mühe.

vielen dank für die ausführliche antwort. ich werde weiterrechnerchieren, leider verstehe ich nicht jedes detail und möchte auch ihre zeit nicht überbeanspruchen.


@ silvergecko
ich hab bisher die bilder immer als sRGB (also total falsch) erst in cmyk umgewandelt und die auflösung (ohne pixel dazu zu rechnen binär)
auf 300 erhöht, und danach als tiff abgespeichert. und so ein 60 seitiges dokument war immer sehr langsam beim durch scrollen danach.

wich machst du es denn?

lieben gruß
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Dabei seit: 14.09.2006
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Verfasst Mi 17.03.2010 22:45
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Zitat:
ok. bitte nicht aufregen.

Habe ich diesen Eindruck erzeugt? Der ist völig falsch Es gibt auf diesem Planeten nur ganz wenige Menschen, die mich jemals aufregen konnten Lächel Lächel Lächel
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voilavoila
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Verfasst Mi 17.03.2010 22:51
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nein, ganz im gegenteil, war @ Silvergecko gerichtet
sorry.. hätte das wohl auch konkreter auszeichnen sollen.
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