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Thema: Profil zuweisen und dann umwandeln vom 28.09.2016


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Profil zuweisen und dann umwandeln
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Devign
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Verfasst Mi 28.09.2016 16:43
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Profil zuweisen und dann umwandeln

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Hallo Internet,
bei Photoshop habe ich die beiden Möglichkeiten "in Profil umwandeln" und "Profil zuweisen".

Denn Unterschied verstehe ich soweit, wenn ein Profil zuweise ändere ich die Farbinformationen nicht, die Farben werden nur anders interpretiert und mir wird quasi simuliert angezeigt wie dieses Bild mit einem Profil z.B. für Naturpapiere aussieht.

Wandle ich in ein Profil um werden die momentanen Farbwerte auf ein anderes Profil umgerechnet.

Soweit so gut.

Im Rahmen einer Zertifizierungsprüfung müssen Bilder umgewandelt werden.

z.B. Ausgangsbild in sRGB:

Mein Ausbilder führt folgende Schritte aus:

sRGB -> Profil zuweisen -> ECI_RGB -> Profil umwandeln -> ISO_CoatedV2


So nun zu meiner Frage: Wenn im ersten Schritt (zuweisen) die Farben des Bildes nicht geändert werden, warum macht es beim unwandeln einen unterschied welches Profil ich zugewiesen habe.
Es wird doch nur von den Farbwerten auf ein kleineres Farbprofil umgewandelt und die Farbwerte bleiben ja gleich?


Zuletzt bearbeitet von Devign am Mi 28.09.2016 16:46, insgesamt 3-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Mi 28.09.2016 17:24
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Profil zuweisen ist nur dann sinnvoll, wenn das Bild vorher kein Profil hat**. Dies sollte man nur unter visueller Kontrolle an einem kalibrierten Bildschirm tun.

** oder man hat begründete Zweifel an der Richtigkeit des vorhandenen Profiles

In den Bilddaten sind erstmal nur Zahlenwerte, Farben werden erst unter Anwendung eines Profiles daraus. Üblicherweise enthält ein Bild ein sog. Quellprofil, was die Eigenschaften des bildgebenden Gerätes/Prozesses beschreibt (z.B. Scanner, Kamera, Bildschirmprofil bei einem Screenshot usw.). Welche Grund sollte es geben, einem Bild mit gültigem Profil ein anderes zuzuweisen und damit quasi die Informationskette zu unterbrechen bzw. die Daten wissentlich zu verfälschen?
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Typografit

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Verfasst Mi 28.09.2016 17:46
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Zudem sollte jede Umwandlung vermieden werden. Wenn jetzt die Bilder in sRGB vorliegen, würde ich empfehlen diese auch darin zu belassen und mit diesem Profil in ein Druckprojekt einzubinden und frühestens bei der PDF-Erstellung, besser sogar in der APPE zu konvertieren.
Es bringt keine Vorteile ein Bild in ein anderes Profil als Zwischenschritt zu konvertieren. Bei jeder Konvertierung gehen Informationen verloren. Zwar ist ECI-RGB empfohlen im Druckworkflow zu verwenden, aber es macht nur den Sinn, wenn man etwa von Camera Raw aus zuerst, oder von einem Scanner zuerst dieses Profil zuweisen lässt.
Wenn dann noch das Bild für Web und Print verwendet wird, macht die Konvertierung in ein ECI-RGB dann schon gar keinen Sinn und ist kontraproduktiv.
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Devign
Threadersteller

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Verfasst Mi 28.09.2016 18:06
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Zitat:
Profil zuweisen ist nur dann sinnvoll, wenn das Bild vorher kein Profil hat**. Dies sollte man nur unter visueller Kontrolle an einem kalibrierten Bildschirm tun.

** oder man hat begründete Zweifel an der Richtigkeit des vorhandenen Profiles

In den Bilddaten sind erstmal nur Zahlenwerte, Farben werden erst unter Anwendung eines Profiles daraus. Üblicherweise enthält ein Bild ein sog. Quellprofil, was die Eigenschaften des bildgebenden Gerätes/Prozesses beschreibt (z.B. Scanner, Kamera, Bildschirmprofil bei einem Screenshot usw.). Welche Grund sollte es geben, einem Bild mit gültigem Profil ein anderes zuzuweisen und damit quasi die Informationskette zu unterbrechen bzw. die Daten wissentlich zu verfälschen?


Die Begründung ist ja da, die Aufgabe beinhaltet 4 mal das gleiche Bild mit unterschiedlichen Profilen (meist RGB) und einem Referenzbild (in IsoCoatedV2). Die Farbigkeit sollte nur mittels Color Management angepasst werden.

Zitat:
Zudem sollte jede Umwandlung vermieden werden. Wenn jetzt die Bilder in sRGB vorliegen, würde ich empfehlen diese auch darin zu belassen und mit diesem Profil in ein Druckprojekt einzubinden und frühestens bei der PDF-Erstellung, besser sogar in der APPE zu konvertieren.
Es bringt keine Vorteile ein Bild in ein anderes Profil als Zwischenschritt zu konvertieren. Bei jeder Konvertierung gehen Informationen verloren. Zwar ist ECI-RGB empfohlen im Druckworkflow zu verwenden, aber es macht nur den Sinn, wenn man etwa von Camera Raw aus zuerst, oder von einem Scanner zuerst dieses Profil zuweisen lässt.
Wenn dann noch das Bild für Web und Print verwendet wird, macht die Konvertierung in ein ECI-RGB dann schon gar keinen Sinn und ist kontraproduktiv.


Das die Bilder letztendlich in ISO_CoatedV2 vorliegen ist so vorgegeben, umwandeln muss ich es also letztendlich.
Außerdem ist das Umwandeln von RGB-Bildern in ein CMYK Farbfraum (in Photoshop) am kalibrierten Bildschirm bei uns gängige Praxis, es muss schließlich geprüft werden in wie weit sich die Farbigkeit durch den kleineren Farbraum ändert und eventuell müssen dadurch Anpassungen (z.B. mittels Gradationskurve) getroffen werden.


Zuletzt bearbeitet von Devign am Mi 28.09.2016 18:06, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Typografit

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Verfasst Mi 28.09.2016 19:14
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Devign hat geschrieben:


Die Begründung ist ja da, die Aufgabe beinhaltet 4 mal das gleiche Bild mit unterschiedlichen Profilen (meist RGB) und einem Referenzbild (in IsoCoatedV2). Die Farbigkeit sollte nur mittels Color Management angepasst werden.

Zitat:
Zudem sollte jede Umwandlung vermieden werden. Wenn jetzt die Bilder in sRGB vorliegen, würde ich empfehlen diese auch darin zu belassen und mit diesem Profil in ein Druckprojekt einzubinden und frühestens bei der PDF-Erstellung, besser sogar in der APPE zu konvertieren.
Es bringt keine Vorteile ein Bild in ein anderes Profil als Zwischenschritt zu konvertieren. Bei jeder Konvertierung gehen Informationen verloren. Zwar ist ECI-RGB empfohlen im Druckworkflow zu verwenden, aber es macht nur den Sinn, wenn man etwa von Camera Raw aus zuerst, oder von einem Scanner zuerst dieses Profil zuweisen lässt.
Wenn dann noch das Bild für Web und Print verwendet wird, macht die Konvertierung in ein ECI-RGB dann schon gar keinen Sinn und ist kontraproduktiv.


Das die Bilder letztendlich in ISO_CoatedV2 vorliegen ist so vorgegeben, umwandeln muss ich es also letztendlich.
Außerdem ist das Umwandeln von RGB-Bildern in ein CMYK Farbfraum (in Photoshop) am kalibrierten Bildschirm bei uns gängige Praxis, es muss schließlich geprüft werden in wie weit sich die Farbigkeit durch den kleineren Farbraum ändert und eventuell müssen dadurch Anpassungen (z.B. mittels Gradationskurve) getroffen werden.
Eure gängige Praxis ist aus dem vorigen Jahrtausend und ist definitiv veraltet und nicht empfohlen. InDesign, Photoshop, Illustrator und Acrobat und APPE verwenden die selbe Color Engine. Die ist am Computer nur einmal installiert. Wenn Du das Bild in Photoshop konvertierst oder wenn Du in Photoshop eine Proof-Vorschau in CMYK einer RGB-Datei machst, oder ob Du aus Photoshop einen CMYK-Ausdruck einer RGB machst oder ob Du in InDesign eine PDF exportierst und nach CMYK konvertierst kriegst Du bei identischen Einstellungen identische Ergebnisse. Nur mit einem RGB-Workflow hast Du die bessere Flexibilität zur Hand und mit InDesign sogar die höhere Produktionssicherheit. Deshalb solltest Du da dazulernen und nicht auf einen Workflow, der noch auf Quark-Workflows der 90er aufbaut.
Es gibt Ausnahmen, wo es Sinn macht, CMYK-Bilder zu verwenden, aber die sind sehr selten.
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Typografit

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Verfasst Mi 28.09.2016 19:17
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Da solltest Du mal den Artikel durchlesen: http://indesignsecrets.com/import-rgb-images-indesign-convert-cmyk-export.php
Ich verstehe nicht, weshalb Auszubildende da noch so alte Workflows verkauft bekommen, die längst überholt sind. Als nächstes wirst Du noch behaupten, dass EPS das beste Format für Grafiken ist. Das ist der zweithäufigste museale Workflow, der heute noch rumgemacht wird.
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digiprinty

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Verfasst Mi 28.09.2016 20:04
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Naja, wenn es im Rahmen einer Zertifizierungsprüfung ist dann kommen die ja nicht drum herum.
Ich glaube/denke, die Aufgabe hat weniger etwas mit "ist early- oder intermediatebinding noch zeitgemäß " zu tun sondern vielmehr um die Fähigkeit von Farbtransformationen zu beurteilen.

Wie aber schon geschrieben: wenn man SRGB-Werte einfach als ECI-RGB umetikettiert ohne diese zu konvertieren, dann wird das eine Bauchlandung. Wenn man auf ein Stück Rindfleisch ein Etikett mit Hackfleisch klebt, spart man sich ja auch nicht den Fleischwolf.

Den Umweg von SRGB über ECI-RGB ist mir sowieso schleierhaft???


Zuletzt bearbeitet von digiprinty am Mi 28.09.2016 20:09, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Typografit

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Verfasst Mi 28.09.2016 20:30
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digiprinty hat geschrieben:


Den Umweg von SRGB über ECI-RGB ist mir sowieso schleierhaft???
Der Umweg wird manchmal propagiert, weil viele fälschlicherweise denken, dass das gesamte Ausgangsmaterial im selben Farbraum vorliegen muss.
Dabei ist das ECI RGB gerade für einen Print-Worklow mit RGB-Daten entwickelt worden. Eine Umwandlung vom kleineren sRGB nach ECI-RGB bringt nix außer einer Qualitätsverschlechterung.
Der Ausbilder hat wahrscheinlich schon mal einen Kurs über RGB-Print-Workflow gebucht gehabt, ist aber dann nach der ersten Pause eingeschlafen. Zumindest scheint er ein Fachidiot zu sein, der von der Materie wenig Ahnung hat.
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