[MadManniMan]

Ahoi Mitstreiter, gleich noch eine (Photoshop-)Farbmanagement-Frage:

Ich habe ein Profil für unsere Digicam erstellt, wollte jetzt eben jenes für ein Bild nutzen, welches ich mit der Cam aufgenommen habe. Dabei wollte ich so vorgehen:
Beim Import das integrierte Profil behalten (Adobe RGB) und danach per "in Profil umwandeln" zuweisen. Dummerweise ist das neu von mir angelegte Profil aber nur unter "Profil zuweisen" vorhanden, nicht aber unter "in Profil umwandeln" - es ist schlichtweg nicht in der Liste!

Das ist blöde, weil sich durch "Profil zuweisen" nur die Darstellung ändert, nicht aber die Farbwerte (wie bei "in Profil umwandeln").

Wie bekomme ich also das Profil in diese Liste? Oder habe ich einen generellen Denkfehler?

[Mialet]

Hallo MadManniMan,


Erstens: Wenn du erstmal in AdobeRGB bist, ist es für ein Kameraprofil eh zu spät. Es gibt _keinen_ Grund, dahin nochmal zurückzukonvertieren.

Zweitens: Ein Kameraprofil ist, wie viele Scannerprofile auch, in der Regel ein reines Quellprofil.
Das bedeutet es ist im Profil nur der Teil eines Profils enthalten der für die Konvertierungen aus diesem Farbraum heraus notwendig ist. Um von Adobe RGB in das Kameraprofil zu konvertieren, bräuchtest du aber den Teil der aus geräteunabhängigen Farben Gerätefarben macht, also in den Kamerafarbraum hinein konvertiert (Suchstichwörter: PCS (Profile Connection Space), B2Ax oder A2Bx Tabelle respektive LUT).

3. Das ist keine Photoshop Farbmanagement Frage sondern das sind die Colormanagement Basics. Wenn die nicht sitzen, geht garnichts, erst recht nicht, wenn man sich an eigene Profile heranwagt.

[MadManniMan]

Hallo Mialet,
danke für Deine Antwort!

Und ich weise gleich mal alle Schuld von mir: (rudimentäres) Farbmanagement haben wir als Berufsschulklasse eher unserer Lehrerin beigebracht, als umgekehrt. Dabei ging es aber kaum über die Farbeinstellungen in der Adobe-Suite hinaus - und es betraf auch nur die das Handling beim PDF-Erstellen.
Ich wünschte, es wären Basics gewesen Naja, sei es drum, zum Lernen ist es noch nicht zu spät.

Der Begriff "Quellprofil" war für mich bisher einzig durch die Rolle im Gamut-Mapping definiert, dass sich Quellprofile von "vollständigen" Profilen auch generell unterscheiden (können), war mir nicht bewusst. Google spuckt leider auch auf den ersten Blick zu "Quellprofil" oder "source profile" nichts aus, was einem Grundlagenartikel gleich käme
(so würde sich auch erklären, warum im Color Control Panel von Windows keine Farbraumdarstellung möglich ist bei dem Profil)

Kameraprofile müssten also direkt in die Kamera geladen werden, richtig? Ich nahm fälschlich an, dass über ein erstelltes Kameraprofil nach der Aufnahme die Abweichungen durch das einzelne Kameraexemplar vom Standardprofil ausgeglichen werden könnten.
Damit habe ich also keine Möglichkeit, meine private Kompaktkamera mit vernünftigen Profilen zu versorgen? Und: ich finde in der Anleitung unserer EOS 350D nichts dazu, wie man selbst erstellte Profile einbinden könnte …

[Mialet]

[Silvergecko]

Er meint wohl das ein Ausgabeprofil für seine Kamera für den eigenen Drucker erstellt hat

[Mialet]