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Thema: Papierhersteller haben keine ICC-Profile ihrer Papiere vom 11.02.2014


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Papierhersteller haben keine ICC-Profile ihrer Papiere
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Websmiler
Threadersteller

Dabei seit: 10.09.2008
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Verfasst Di 11.02.2014 11:44
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Papierhersteller haben keine ICC-Profile ihrer Papiere

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Hallo,

entweder habe ich etwas komplett falsch verstanden in der Berufsschule, oder aber die Papierhersteller liefern keine ICC Profile mehr.

Folgender Fall. Wir möchten für einen Kunden etwas drucken auf Lakepaper Extra+ matt creme. Wie der Name schon sagt ist es ein creme-farbenes Papier. Nehmen wir mal an, wir möchten nur ein großes Logo in ISOCoated V2 Dunkelrot 20/100/100/20 drucken.
Dieses Rot muss aber möglichst gleich auf dem creme Papier gedruckt werden. Deshalb habe ich beim Hersteller angerufen, um nach einem ICC Profil zu fragen, damit ich sowohl im Softproof am Monitor, als auch bei Proof mit Simulierter Papierfarbe damit arbeiten kann. Dies war erst das zweite Mal, dass ich ein ICC-Profil wirklich hätte gebrauchen können und zum zweiten Mal gab es keine Profile seitens des Herstellers.

Mache ich da etwas grundsätzlich falsch?
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
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Verfasst Di 11.02.2014 11:53
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Hmm ... Du erwartst wirklich, daß JEDER Hersteller zu JEDEM Papier eine Charakterisierungsdatei erstellt/erstellen lässt?
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
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Verfasst Di 11.02.2014 12:23
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zumal auch zu klären wäre, wie bedruckt wird.
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Websmiler
Threadersteller

Dabei seit: 10.09.2008
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Verfasst Di 11.02.2014 12:28
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Sorry, Offset.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Di 11.02.2014 12:57
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Re: Papierhersteller haben keine ICC-Profile ihrer Papiere

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Websmiler hat geschrieben:
Mache ich da etwas grundsätzlich falsch?
Yepp.

Du hast die Konsequenzen eines solchen CMYK-Profils nicht erfasst.

Die gängigen ISO Profile, die auf den Charakterisierungsdaten der FOGRA (oder auch anderer Organisationen) beruhen, sind in der Praxis erprobte und an tatsächlichen Produktionsumgebungen orientierte Farbvorgaben, die darüber hinaus noch durch sehr umfangreiche Regelwerke wie den PSO und die zugrundeliegenden ISO 12647 Normen untermauert und festgezurrt werden.
Dieses ganze Paket soll dafür sorgen, dass Farben verbindlich gedruckt werden können. Das aber eben nur wenn alle Randbedingungen eingehalten werden, und der Prozess nach den Standards abläuft oder diese im Falle eines Proofs passend simuliert werden.

Solange also das ganze drumherum nicht so festgezurrt ist, wie es das für die ISO-Profile der ECI der Fall ist, ist ein Profil nicht viel wert. In deinem Fall, wo es um die Papierweisssimulation geht, kommt hinzu, dass die z.Z. eh noch nicht am Bildschirm sinnvoll einsetzbar ist.
Somit wäre das ganze mit immenser Arbeit und einer beträchtlichen Verantwortung des Papierherstellers verbunden, die dann am Ende in nahezu null,null praktischem Vorteil resultieren würde.
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Websmiler
Threadersteller

Dabei seit: 10.09.2008
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Verfasst Di 11.02.2014 13:08
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alles klar, das habe ich verstanden.

Gibt es denn einen näherungsweisen weg, um die Wirkung des Papierweis auf einen gedruckten Farbton zu simulieren?
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Di 11.02.2014 13:23
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Websmiler hat geschrieben:
alles klar, das habe ich verstanden.

Gibt es denn einen näherungsweisen weg, um die Wirkung des Papierweis auf einen gedruckten Farbton zu simulieren?

Du kannst mittels einer gedruckten CMYK Skala den Papierton ermitteln und diesen CMYK Farbwert mal als zusätzliche Ebene über dein Motiv legen und ihn per Modus Multiplizieren zu deinem eigentlichen Bild hinzuaddieren.

Wenn da aber in deinem jetzigen Rot bereits Magenta und Gelb bis Anschlag drin sind, kann ein dazugerechnetes 0/3/12/0 nicht mehr als 100 je Kanal liefern.

Aber dann können die per Farbskala ermittelten CMYK Werte immer noch als Anhaltspunkt dienen, wieviel an Rot bereits das Papier durch seine Färbung beiträgt, und somit von der definierten CMYK Farbe abgezogen werden kann. Dass allerdings alles ziemlich Pi*Daumen.
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
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Verfasst Di 11.02.2014 13:46
Titel

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@Websmiler Gibt's denn überhaupt bereits eine (gedruckte) Referenz?
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