mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Di 16.04.2024 17:40 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Gamut Mapping in Photoshop vom 27.06.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Gamut Mapping in Photoshop
Seite: 1, 2  Weiter
Autor Nachricht
Trockenfisch
Threadersteller

Dabei seit: 17.05.2015
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Sa 27.06.2015 23:46
Titel

Gamut Mapping in Photoshop

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

tach,

also gelesen habe ich jede Menge über Farbmanagement. Jetzt gilt es, die Praxis zu überlisten Grins Es geht mir um ein ganz konkretes Problem das mir unlogisch vorkommt.

Also, ich habe mein Notebook-Display mehrfach kalibriert (bitte hier keine Grundsatzdiskussionen a là: "kauf dir erstma 'n 5000 € Moni...") und zwar habe ich verschiedene Farbtemperaturen zur Auswahl und jede liegt mit zwei verschiedenen Gradationskurven vor ("linear Grey" und "L*") - die eine hat mehr Tiefenzeichnung, die andere bessere Lichter. Soweit so gut. Ich kann mit einem Profilchooser umschalten und sehe das ungemanagete Windows entsprechend nach Geschmack bzw. Tageszeit. Die Profile sind ordentlich und wenn ich z.B. zwischen 5800K-L* und 5800K-linearGrey umschalte, ändert sich tatächlich nur die Gradation der Anzeige aber nicht die Farbtemperatur.

Jetzt öffne ich Photoshop und darin ein Bild mit Profil. Behalte das Profil bei und kucke es mir an. Schön. Unter Bearbeiten->Farbeinstellungen->Konvertierungsoptionen kann ich nachlesen bzw. einstellen, wie PS nun das Bild von seinem ureigenen Farbraum zur Anzeige in meinen Monitorfarbraum konvertiert - ist das richtig?

Wenn ja, kommt jetzt die Störung in das Märchen: wenn ich nun das Bildschrimprofil mit meinem Profilchooser wechsle, ändert sich auch das Bild in PS bzw. der komplette Bildschirminhalt. Was ich verstehe ist, daß sich die Farbtemperatur anpaßt - ich suche mir ja eine bestimmte Arbeitstemperatur aus (möglichst an das Umgebungslicht angepaßt bzw. umgekehrt). Aber: daß sich auch die Gradation ändert, stellt für mein Verständnis das ganze Konzept infrage. M.E. müsste doch die Gradation des Zielfarbraums berücksichtigt werden, sonst kann ich ja gar nicht beurteilen, ob z.B. die Tiefen meines Bildes offen genug sind, wenn ich sie jederzeit durch ein anderes Monitorprofil manipulieren kann. Was ich auch nicht verstehe, ist, daß sich nichts an der Anzeige ändert - egal wie ich an den Konvertierungsoptionen schraube, außer bei "farbsättigung verringern". Z.B. sollte sich bei der Einstellung "absolut farbmetrisch" eben der Weißpunkt nicht an den meines Monis anpassen. Denke ich da falsch?


Zuletzt bearbeitet von Trockenfisch am Sa 27.06.2015 23:48, insgesamt 1-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
JohnnyCage
Gesperrt

Dabei seit: 11.12.2012
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst So 28.06.2015 11:33
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Trockenfisch hat geschrieben:

Unter Bearbeiten->Farbeinstellungen->Konvertierungsoptionen kann ich nachlesen bzw. einstellen, wie PS nun das Bild von seinem ureigenen Farbraum zur Anzeige in meinen Monitorfarbraum konvertiert - ist das richtig?


Nein, sondern wie Bilddaten gewandelt werden.
Damit erledigt sich auch der darauf folgende Absatz.

Ich würde an deiner Stelle vermutlich noch einmal ganz von vorne an das Thema rangehen.
  View user's profile Private Nachricht senden
Anzeige
Anzeige
gjet

Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 28.06.2015 13:15
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Es gibt auch kein ungemanagtes Windows... Natürlich läuft auch unter Windows immer ein CMM im Hintergrund, genau wie bei MACs das ColorSync. Das verwendet zum Beispiel dein Monitorprofil um dir Bilder anzuzeigen.

Darauf setzt dann irgendeine Software auf - ZB Photoshop. PS öffnet ein Bild und wird je nach deinen Einstellungen das eingebette Profil ignorieren oder halt nicht. Dann gibt es die Bilddaten an das CMM von Windows und das stellt es dir über den Grafikkartentreiber auf deinem Bildschirm dar.

Was du suchst ist wahrscheinlich die Softproof-Funktion, die ein späteres Druckbild simulieren kann? Die findest du unter Ansicht - Proof einrichten.

lg
markus
  View user's profile Private Nachricht senden
JohnnyCage
Gesperrt

Dabei seit: 11.12.2012
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst So 28.06.2015 13:25
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

gjet hat geschrieben:
Es gibt auch kein ungemanagtes Windows...


Finde schon, dass man das so nennen kann. Ich weiß nicht wie es sich aktuell verhält, aber vor nicht all zu langer Zeit haben nur einige Win7-OS-Applikationen, meines Wissens, die Farbwerte nicht ungemanaged an den Monitor weitergeleitet.
  View user's profile Private Nachricht senden
gjet

Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 28.06.2015 14:24
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Ok nochmals genauer:

Windows stellt einen Farbmanagement-Service zur Verfügung (ICM) in Form einer Programmierschnittstelle, und es liegt an den Programmen das auch zu benutzen und Profile aus Dateien auszulesen oder eben nicht.

Davon gibt es, wie du richtig schreibst, sehr wenige... traurig aber wahr.
  View user's profile Private Nachricht senden
Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 28.06.2015 15:52
Titel

Re: Gamut Mapping in Photoshop

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Trockenfisch hat geschrieben:
Jetzt öffne ich Photoshop und darin ein Bild mit Profil. Behalte das Profil bei und kucke es mir an. Schön. Unter Bearbeiten->Farbeinstellungen->Konvertierungsoptionen kann ich nachlesen bzw. einstellen, wie PS nun das Bild von seinem ureigenen Farbraum zur Anzeige in meinen Monitorfarbraum konvertiert - ist das richtig?
Nein.

Das ist nur richtig, wenn das Bild selber kein Profil besitzt und PS somit gezwungen ist, auf die in den Farbeinstellungen hinterlegten Defaults zurückzugreifen.


Trockenfisch hat geschrieben:
Wenn ja, kommt jetzt die Störung in das Märchen: wenn ich nun das Bildschrimprofil mit meinem Profilchooser wechsle, ändert sich auch das Bild in PS bzw. der komplette Bildschirminhalt.
Hier fällt mir folgendes zu ein: Ein ordentliches Bildschirmprofil besitzt ausser seinen konkreten Umwandlungstabellen eine Gradationskorrektur, die in die Grafikkarte oder bei hardwarekalibrierten Displays in diese 3geladen wird, um eben den Monitor konkret auf das gewünschte Gradationsverhalten zu bringen. Je nach Grafikkarte und Display, landet diese Kurve entweder nicht korrekt in der Grafikkarte (die deren Anwendung konkret mit dem Display aushandelt), oder es wird nach dem Wechsel bei laufendem Programm keine Aktualisierung an selbiges gesandt (somit bekommt das programminternre Colormanagement nichts von den geänderten Rahmenbedingungen mit, und kann sie nicht entsprechend berücksichtigen).
  View user's profile Private Nachricht senden
Trockenfisch
Threadersteller

Dabei seit: 17.05.2015
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst So 28.06.2015 16:54
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

gjet hat geschrieben:
PS öffnet ein Bild und wird je nach deinen Einstellungen das eingebette Profil ignorieren oder halt nicht. Dann gibt es die Bilddaten an das CMM von Windows und das stellt es dir über den Grafikkartentreiber auf deinem Bildschirm dar.

äh, Moment - zum Mitmeißeln: Photoshop weiß gar nichts von meinem Monitorprofil?

gjet hat geschrieben:
Was du suchst ist wahrscheinlich die Softproof-Funktion

nee, das kann ich schon unterscheiden. Ich will auf dem Moni die Darstellung des Bildes, wie es im Unsprungsfarbraum ausgesehen hat - soweit das auf meinem Moni möglich ist. Laßt uns hier nicht über unnötige Genauigkeitsfragen streiten - es geht mir ums Prinzip. Wenn ich die Gradation der Darstellung willkürlich ändern kann, habe ich ja gar keinen Anhaltspunkt, was "richtig" sein könnte.

Und selbst wenn ich die Prooffunktion nutze, kann ich doch die Darstellung der Gradation trotzdem ändern...

Mialet hat geschrieben:
Das ist nur richtig, wenn das Bild selber kein Profil besitzt und PS somit gezwungen ist, auf die in den Farbeinstellungen hinterlegten Defaults zurückzugreifen.

Das habe ich gerade versucht, nachzuvollziehen: Bild ohne Profil geöffnet -> an den Konvertierungsoptionen geschraubt: nichts.

Mialet hat geschrieben:
Ein ordentliches Bildschirmprofil besitzt ausser seinen konkreten Umwandlungstabellen eine Gradationskorrektur, die in die Grafikkarte oder bei hardwarekalibrierten Displays in diese 3geladen wird, um eben den Monitor konkret auf das gewünschte Gradationsverhalten zu bringen. Je nach Grafikkarte und Display, landet diese Kurve entweder nicht korrekt in der Grafikkarte.

wie kann ich denn nun feststellen, ob ich ein "ordentliches" Bildschirmprofil habe?
  View user's profile Private Nachricht senden
JohnnyCage
Gesperrt

Dabei seit: 11.12.2012
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst So 28.06.2015 18:22
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Trockenfisch hat geschrieben:
Wenn ich die Gradation der Darstellung willkürlich ändern kann, habe ich ja gar keinen Anhaltspunkt, was "richtig" sein könnte.


Deswegen gibt es Hardware zum Profilieren. Damit sie nicht willkürlich sondern der Kalibration gemäß geändert wird.

Trockenfisch hat geschrieben:
Das habe ich gerade versucht, nachzuvollziehen: Bild ohne Profil geöffnet -> an den Konvertierungsoptionen geschraubt: nichts.


Was erwartest du denn was passiert wenn du an den Konvertierungsoptionen schraubst?
  View user's profile Private Nachricht senden
 
Ähnliche Themen Gamut Mapping für Einsteiger
Gamut Volume Calculator
Wide Gamut AdobeRGB?
Lab Gamut / Delta E ermitteln... aber wie?
Inkjet: theoretischen Gamut berechnen
Wide Gamut - Ohne Profilierung sehr problematisch?
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: 1, 2  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Farbe


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.