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Thema: Farbprofile Photoshop vom 26.10.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Farbprofile Photoshop
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Suladu
Threadersteller

Dabei seit: 26.04.2007
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Verfasst Fr 26.10.2012 10:48
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Farbprofile Photoshop

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Mit meiner Kamera habe ich Bilder im NEF-Format gemacht, die das Farbprofil Adobe RGB 1998 mit 8 Bit Farbtiefe besitzen. Diese möchte ich nun von Anfang an mit einem einheitlichen Workflow für den Druck bearbeiten.

Den Bildern soll außerdem für die Druckerei der Arbeitsfarbraum ISO Coated V2 300% ECI zugewiesen werden, das Ganze in CMYK.

Nun gibt es ja unterschiedliche Stimmen zu Adobe RGB- und sRGB-Farbräumen. Was ist da empfehlenswert? Die Bilder in den Farbeinstellungen gleich von Adobe RGB in SRGB umwandeln und alle anderen Einstellungen (ECI) dort festlegen? Oder Adobe RGB beibehalten?

Beim Speichern erscheint auch immer die Meldung "Farbprofil einbetten" - anklicken oder nicht?

Danke für die Hilfe!
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ChrisKam

Dabei seit: 01.07.2009
Ort: Hattingen
Alter: 38
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 26.10.2012 11:09
Titel

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Sei mir nicht böse, aber ich glaube Du solltest Dich vielleicht erst mit den Grundlagen von Farbworkflows und Farbmanagement vertraut machen, bevor Du Dir einen Workflow überlegst.

Der Reihe nach:

Das NEF Format hat kein Farbprofil und auch keine Farbtiefe. Was Du in der Kamera einstellst, wird nur vom RAW-Konverter als Empfehlung übernommen, Du kannst es aber auch umstellen.

Warum soll das Bild nach CMYK konvertiert werden? Wenn Du Fotos druckst, ist ein RGB Workflow wesentlich besser geeignet. Wenn die Fotos in einem anderen Druckerzeugnis erscheinen sollen, das in CMYK gedruckt wird, sollten sie AM ENDE umgewandelt werden, nicht vorher.

Die Frage bzgl. sRGB und Adobe RGB ist leider so verschwurbelt, dass ich darauf kaum eine Antwort geben kann. Aber ich versuche es dennoch mal: sRGB ist der kleinste gemeinsame Nenner und wird von den meisten Geräten dargestellt. Alle Bilder, die im Internet gezeigt werden, sollten nach sRGB konvertiert werden. Das aber erst wieder GANZ AM ENDE der Bearbeitung. Adobe RGB ist größerer als sRGB und eignet sich durchaus als Archiv- oder auch Arbeitsfarbraum. Wichtig (jedenfalls fürs Archivieren oder die Initial-Bearbeitung) ist auch die Frage, ob Du Deine Bilder in 16 oder 8 Bit speichern möchtest. Das hängt vom Dynamikumfang Deiner Kamera, von der Power deines PCs und nicht zuletzt davon ab, wie gut Du Dich mit Photoshop etc. auskennst.

Der Vorteil an einem sRGB / Adobe RGB Workflow ist der, dass beide denselben Weißpunkt und dieselbe empfohlene Helligkeit (120 cd/m²) aufweisen, was die Arbeit etwas erleichtert. Dieser Hinweis nützt Dir allerdings nicht, wenn Du keinen guten, kalibrierten Monitor besitzt. Der ist die Grundvoraussetzung, bevor man sich über Profile etc. überhaupt erst Gedanken machen sollte (oder besser gesagt: Gedanken machen kann).

Als Einsteigerlektüre empfehle ich http://foto.beitinger.de/


Zuletzt bearbeitet von ChrisKam am Fr 26.10.2012 11:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Suladu
Threadersteller

Dabei seit: 26.04.2007
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Verfasst Fr 26.10.2012 11:31
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Danke für die ausführliche Antwort- die Bilder müssen im Nachhinein in CMYK und 8 Bit Farbtiefe + ISO Coated V2 abgespeichert werden, da dies die Vorgaben der Druckerei sind. Ich möchte aber nicht erst Bildinformationen erzeugen und danach womöglich wieder überschreiben, verwerfen u.a. - sonst war die gesamte Arbeit umsonst.. In dem Dickicht der Farbprofile und Workflows noch den Überblick zu behalten, ist für einen Grafikdesigner erst einmal recht vertrackt. Im Moment suche ich nach einem soliden Weg für mein Druckerzeugnis, der Königsweg muss es nicht sein.

Das heißt, ich sollte das Foto erst am Ende in CMYK und ECI umwandeln? Die Bilder sind original in Adobe RGB, da dies der größere Farbraum ist, sollte ich diesen für die Arbeit beibehalten? Dann müsste für den Druck ja ebenfalls dieses Profil geeigneter sein?

Soll ich am Ende dann noch das Farbprofil einbetten oder nicht?
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Suladu
Threadersteller

Dabei seit: 26.04.2007
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Verfasst Fr 26.10.2012 11:41
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"Ein Detail sei hier aber gleich vorweggenommen: Fotografiert man im RAW-Format, kann man die Entscheidung über den Arbeitsfarbraum auch noch später treffen. Kamera-Rohdaten haben prinzipbedingt noch keinen Farbraum; der Farbraum, der zum Zeitpunkt der Aufnahme an der Kamera eingestellt ist, wirkt sich lediglich auf das eingettete Vorschau-JPEG aus und wird zur Voreinstellung in manchen RAW-Konvertern, wirkt aber nicht auf die eigentlichen Rohdaten." -- ok, verstanden. Ist nur etwas missverständlich, dass mir bei den Informationen Adobe RGB angezeigt wird, wenn dies nur für die Bildvorschau gilt...
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 26.10.2012 11:45
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Die Vorgaben der Druckerei sind aber Unsinn, weil CMYK.Daten prozess-spezifisch sind (passen nur für ein ganz bestimmtes Druckverfahren bzw. Papiersorte). Da man beim Archvieren noch nicht weiss, wozu man die Bilder mal verwenden will, legt man sich zu diesem Zeitpunkt völlig unnötig fest.

Ich würde sogar noch weiter gehen und die RAW-Bilder ins DNG-Format konvertieren, ein (hoffentlich) langlebiger Quasi-Standard. Das behält alle Möglichkeiten des RAW-Formates bei ("unverpfuschter" Abzug der Sensordaten), erlöst uns aber von deren hersteller- und kameraspezifischen Eigenheiten. Wer kann schon in 10 Jahren noch ein "NEF" oder "CR2" öffnen? Die RAW-nach-DNG-Konverter gibts bei Adobe kostenlos ...


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Fr 26.10.2012 11:48, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 26.10.2012 12:15
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qualidat hat geschrieben:

Ich würde sogar noch weiter gehen und die RAW-Bilder ins DNG-Format konvertieren, ein (hoffentlich) langlebiger Quasi-Standard. Das behält alle Möglichkeiten des RAW-Formates bei ("unverpfuschter" Abzug der Sensordaten), erlöst uns aber von deren hersteller- und kameraspezifischen Eigenheiten. Wer kann schon in 10 Jahren noch ein "NEF" oder "CR2" öffnen? Die RAW-nach-DNG-Konverter gibts bei Adobe kostenlos ...

Hallo Namensvetter
Das ist doch mal ein weiterführender - und wie ich finde - hilfreicher Aspekt ... Danke!
Gruß zum Wochenende nach Berlin
Frank
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
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Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 26.10.2012 19:13
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Suladu hat geschrieben:
Danke für die ausführliche Antwort- die Bilder müssen im Nachhinein in CMYK und 8 Bit Farbtiefe + ISO Coated V2 abgespeichert werden, da dies die Vorgaben der Druckerei sind. Ich möchte aber nicht erst Bildinformationen erzeugen und danach womöglich wieder überschreiben, verwerfen u.a. - sonst war die gesamte Arbeit umsonst.. In dem Dickicht der Farbprofile und Workflows noch den Überblick zu behalten, ist für einen Grafikdesigner erst einmal recht vertrackt. Im Moment suche ich nach einem soliden Weg für mein Druckerzeugnis, der Königsweg muss es nicht sein.

Das heißt, ich sollte das Foto erst am Ende in CMYK und ECI umwandeln? Die Bilder sind original in Adobe RGB, da dies der größere Farbraum ist, sollte ich diesen für die Arbeit beibehalten? Dann müsste für den Druck ja ebenfalls dieses Profil geeigneter sein?

Soll ich am Ende dann noch das Farbprofil einbetten oder nicht?
Wenn Du die Bilder in ein Layout-Programm packst, dann sollst Du die Bilder frühestens beim Export ins PDF ins CMYK konvertieren, aber im Programm selbst im RGB platzieren.
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