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Thema: Graustufenproblem mit der SP-300V Roland vom 15.09.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Graustufenproblem mit der SP-300V Roland
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Boof
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Verfasst Di 15.09.2009 10:01
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Graustufenproblem mit der SP-300V Roland

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Hallo zusammen!

Trotz mehrjähriger Berufserfahrung im Digitaldruck, arbeite ich seit kuzem zum ersten Mal an einer „SP-300V Roland“ mit einer „Roland VersaWorks (Version 3.0.2)“. Bis dato wurde die Maschine wohl überwiegend zum Drucken von RGB-Daten aus dem Internet verwendet, so dass Farbgenauigkeit nicht besonders wichtig war. Jetzt hat man mir die Maschine übertragen und in einem aktuellen Auftrag geht es um eine Projekt, wobei ich einen Graustufenhintergrund habe, den die Maschine aber bei weitem nicht trifft. Selbst wenn ich einen 50%igen Grauton verwende, hat er immer einen sehr großen Grünstich. Ich bekomme den Farbton, bei weitem nicht hin.

Nun meine Frage. Kann mir vielleicht einer einen Tipp geben, wie ich das Problem am schnellsten lösen kann? Auch scheint mir, ist kalibrieren hier so was wie ein Fremdwort. Der genaue Farbton ist C 26, M 8, Y 0, S 73. Auch habe ich schon das Farbprofil „Pre-Press-Europe“ ausprobiert, was aber ebenfalls keine Lösung brachte – es ist einfach immer sehr grünstichig.

Ich freue mich über jede schnelle Antwort!
Herzliche Grüße Boof
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
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Verfasst Di 15.09.2009 10:25
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Um Kalibrieren und Profilieren wirst du nicht herumkommen.

Kalibrieren: Zurücksetzen auf Werkseinstellungen, mit dem Ziel den größtmöglichen Tonwert- und Farbumfang zu erreichen.
Profilieren: Bestimmung der spektralen Fähigkeiten und Abweichungen und "Aufschreiben" dieser Eigenheiten in einem Farbprofil.

Bringe in Erfahrung, wie sich die Maschine gegenüber dem steuernden Rechner ausgibt, als RGB- oder CMYK-Drucker. Das ist kein Quatsch - alle Drucker drucken natürlich per CMYK (oder noch mehr), aber gegenüber dem Rechner treten sie häufig als RGB-Device in Erscheinung.

Dann besorge dir die Messtechnik oder nimm einen Dienstleister in Anspruch, um das Profil zu erstellen. Mit hier und da herumstellen landest du vielleicht einen Zufallstreffer, kann aber auch sein, dass du in drei Tagen immer noch stellst. Achte beim Profilieren darauf, ein Testchart mit "erweiterter Graubalance" zu benutzen.

Notlösung: Du findest beim Hersteller ein Standardprofil. Das ist aber nicht individuell für deine Maschine erstellt und kann Verschleiß, Dejustierung und fremde Papiere nicht berücksichtigen ...

Habe noch das hier gefunden, musst prüfen, ob für dich was passendes dabei ist: Profile


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Di 15.09.2009 10:39, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Boof
Threadersteller

Dabei seit: 07.05.2009
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Verfasst Di 15.09.2009 10:41
Titel

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qualidat hat geschrieben:
Um Kalibrieren und Profilieren wirst du nicht herumkommen.

Kalibrieren: Zurücksetzen auf Werkseinstellungen, mit dem Ziel den größtmöglichen Tonwert- und Farbumfang zu erreichen.
Profilieren: Bestimmung der spektralen Fähigkeiten und Abweichungen und "Aufschreiben" dieser Eigenheiten in einem Farbprofil.

Bringe in Erfahrung, wie sich die Maschine gegenüber dem steuernden Rechner ausgibt, als RGB- oder CMYK-Drucker. Das ist kein Quatsch - alle Drucker drucken natürlich per CMYK (oder noch mehr), aber gegenüber dem Rechner treten sie häufig als RGB-Device in Erscheinung.

...


Danke für die ausführliche Antwort!

Genau das habe ich denen hier auch schon lange gesagt, aber man wollte nicht auf mich hören. Und was das zweite betrifft, da stimmt es, dass dieser Drucker als RGB-Device in Erscheinung tritt. Was kann ich denn da tun. Sämtliche Einstellungen am Farbton des Dokumentes nützen da überhaupt nix. Kann man da nicht sowas wie ein ICC-Profil dahinter legen?

Hm, für diesen Auftrag werde ich mal die Herstellerseite besuchen gehen!
Nochmals Danke - LG Boof


Zuletzt bearbeitet von Boof am Di 15.09.2009 10:43, insgesamt 2-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Di 15.09.2009 11:00
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Wenn dein Ausgabegerät ein RGB-Device ist, dann brauchst du ein passendes Ausgabe-Profil, welches in Windows über "Farbverwaltung" und beim Mac per Colorsyc-Tool dem Drucker zugewiesen werden muss.

Aber RGB-Profil ist schon mal gut, denn die Software zu deren Erstellung ist relativ weit verbreitet - nahezu jeder Home-Tintenpisser ist ein RGB-Device. Befindest du dich in der Nähe einer Großstadt? Es sollte in beinahe jedem besseren Fotoladen möglich sein, z.B. ein Spyder Studio Set zu kaufen (ca. 400,-) oder zu leihen, oder ein Profil erstellen zu lassen. Es muss nicht unbedingt gleich ein Spectroscan für 5000,- sein Lächel

Um nachzusehen, ob der Grauton nicht evtl. schon im Dokument einen "Stich" hat (oder falsche Profile am Dokument bzw. den eingebetteten Grafiken hängen), brauchst du einen kalibrierten und profilierten Monitor ...
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Boof
Threadersteller

Dabei seit: 07.05.2009
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Verfasst Di 15.09.2009 14:07
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Hallo nochmal!

Ich habe mal eine weitere Frage dazu. Ist es eigentlich schwierig ICC-Profile für diese SP-300V zu erstellen, die ich dann verwenden kann. Ich arbeite mit Adobe Photoshop CS4 - damit muss sowas doch möglich sein.

Viele Grüße Boof
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
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Verfasst Di 15.09.2009 17:12
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Mit CS4 kann man keine Profile erstellen, dazu braucht man spezielle Profilierungs-Software. Diese Software bekommt man dazu, wenn man ein entsprechendes Messgerät kauft (Colorimeter oder Spektralfotometer), es gibt auch eigenständige Produkte, die mit Messgeräten mehrerer Hersteller funktionieren.

- man druckt ein spezielles Testbild aus ("Testchart")Testchart
- das wird vermessen, von Hand oder mit einem scannenden Messgerät, bis zu 2000 Messfelder
- die Messwerte werden von der Profilierungssoftware verarbeitet (Soll/Ist) und ein Profil (.icc oder .icm-Datei) erstellt

Ein ganz brauchbares Einstiegs-Set für Bildschirm und Drucker gibst für ca. 450,- Euro z.B. bei Amazon.Spyder3Studio


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Di 15.09.2009 17:19, insgesamt 2-mal bearbeitet
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macprint

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Verfasst Di 05.07.2016 01:11
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hallo der tread ist zwar schon sehr sehr alt, aber ich habe kürzlich einen versacamm sp300v erstanden (der wohl mindestens genauso alt ist wie dieser tread), ist aber wohl eher ein sp 300 der auf v hochgepusccht wurde, um mit versaworks arbeiten zu können.
Glaube auch, das der plotter nie eine kalibrierung mitgemacht hat.
Ein fotograf hat sich jetzt zum kalibrieren seiner kameras und monitore und drucker von datacolor das spyider 5 studio gekauft und wollte meinen plotter kalibrieren. Wir kommen nach stundenlangem hin und her zu keinem ergebnis. kann uns jemand einen tip geben. Das ausgabegerät ist ein windowsrechner. Die charts konnte ich mit dem windowstreiber an den roland schicken und mit versaworks plotten. Dann haben wir die Felder eingemessen. ging auch ganz gut. Das icc-profil läßt sich allerdings nicht in versaworks 5.x laden nur als icm. Bin ganz dringend auf tips und ratschläge angewiesen.


Zuletzt bearbeitet von macprint am Di 05.07.2016 01:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Mi 06.07.2016 21:25
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Meines Wissens gibt es keinen Unterschied zwischen .icc und .icm ... letzteres ist wohl einfach mal wieder eine Windows-"Extrawurst". Einfach mal umbenennen und ausprobieren ...

http://digitalprinter.blogspot.de/2009/01/icm-vs-icc-profiles-difference.html


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Mi 06.07.2016 21:27, insgesamt 1-mal bearbeitet
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