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Thema: Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation vom 12.08.2014


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation
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erwingeschonnek
Threadersteller

Dabei seit: 12.08.2014
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Verfasst Di 12.08.2014 21:08
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Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation

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Hallo,
ich habe einigee Freds gelesen und muss erstmal Lob für die überwiegend fachlichen und höflichen Posts abgeben, hab schon andere Foren gesehen (Kratz).

Bin ein Laie und stelle die Frage aus ehrlichem Laieninteresse und natürlich aus Hilflosigkeit. Da ich nicht direkt involviert bin bleibe ich etwas allgemein, soll keine Wichtigtuerei sein. Falls das Thema eher bei Recht rein gehört, bitte verschieben.

Folgende Situation:
Eine Gruppe von Menschen beschäftigt sich mit einen Thema, sagen wir mal im weitesten Sinne Heimatforschung, trägt Informationen zusammen, schreibt daraus Mithilfe eines Lektors mehrere semiprofessionelle Büchlein, deren Absatz ganz gut läuft. Ermutigt wollen sie ein neues Thema aufgreifen, welches viele Bilder beinhaltet. Der alte Lektor kann nicht mehr, einer arbeitet sich soweit möglich ein und nimmt es in die Hand. Buchentwurf fertig, nach Kostenvoranschlag wird die günstigste Druckerei in der Region angesteuert, in Absprache werden die restlichen Sachen lektoriert / gesetzt.

Mittels Email und Telefon werden viele Informationen ausgetauscht, alle gegebenen Anweisungen seitens der Druckerei werden umgesetzt (soweit ich weiß).

Hier meine Erste Frage: was muss denn so außer Farbprofil, Auflösung, Pdf-Dateiformatsversion beachtet werden, bzw. was sollte denn eine Druckerei so an Auflagen rausgeben.

Skeptische Nachfragen ob der Farbechtheit der mittels gekauften Adobe-Programms erzeugten .pdf-Entwurfsdateien werden mit dem (bekannten) Argument weggewischt, dass Farben am "unkallibrierten" Monitor nichts mit dem Druck zu tun haben...

Nachdem bei der Abgabe der Pdf. nochmals alle möglichen Zweifel seitens des Setzers hinsichtlich der Farben angesprochen werden, wird von der Druckerei erneut beschwichtigt. Umgekehrt werden von der Druckerei viele Kleinigkeiten angemerkt und daraufhin (soweit ich weiß am fertigen PDF) einige Verbesserungsvorschläge umgesetzt.

Es kam wie es kommen musste: es wird gedruckt, seitens der Autoren/Lektor kann leider keiner dabei sein: die Bögen sind fehlfarbig, farbstichig, teils sind Bilder deutlich zu dunkel.

Nun will ich zwar so neutral wie möglich sein und bin eigentlich am technischen, fachlichen Fehler interessiert, aber befürchte dafür nicht genügend Details zu kennen, bzw. zu verstehen oder sie hier offen sagen zu dürfen.

Durch das erlebte Engagement der Autoren/des Lektors/Setzers bin ich menschlich den Leuten nahe und verstehe nicht wie "Fachleute" winzigste Details (z.B. ungleiche Schriftabstände zum Bild im 1/2 mm Bereich) bemerken, aber beim Andrucken nicht mitbekommen, dass die Bilder sch... sind.

Frageversuch:
Wie kann sowas passieren?

(Die Leute haben nicht nach dem Motto Geiz ist Geil gearbeitet - Internet wäre ggf. billiger gewesen, vom nichtkommerziellen Hintergedanken, der zum sparen zwingt ganz zu schweigen).

Wie sieht das rechtlich aus?

Gibt es für sowas fachlich geeignete Gutachter? Wenn ja wo?

Vielen Dank im Voraus, gerne auch per PM
* Ich will nix hören... *


Zuletzt bearbeitet von erwingeschonnek am Di 12.08.2014 21:09, insgesamt 1-mal bearbeitet
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DEKONSTRUKTIV

Dabei seit: 22.06.2009
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Verfasst Di 12.08.2014 21:28
Titel

Re: Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation

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erwingeschonnek hat geschrieben:
dass Farben am "unkallibrierten" Monitor nichts mit dem Druck zu tun haben...


und damit hat sich die sache dann auch. du hast irgendwelche fantasiefarben abgeliefert, und die wurden dann gedruckt.[/quote]
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erwingeschonnek
Threadersteller

Dabei seit: 12.08.2014
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Verfasst Di 12.08.2014 22:26
Titel

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?? Nochmal für mein Verständnis: An welchem Punkt wurden Fantasiefarben abgeliefert?

Die Fotos wurden von einem gewerblichem Fotographen erstellt, die psd´s waren an mehreren unkallibrierten Monitoren farbecht, ebenso wie bei Probedrucken an einen normalen Bürolaserdrucker. Erst als das Pdf erzeugt wurde waren die Farben für den Laien "unecht", wobei die Einstellungen gemäß vorgaben Druckerei erfolgten.

Davon abgesehen stand noch die Frage inwieweit eine Druckerei da eine gewisse "Verantwortung" trägt...?
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
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Verfasst Di 12.08.2014 22:54
Titel

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erwingeschonnek hat geschrieben:


die psd´s waren an mehreren unkallibrierten Monitoren farbecht, ebenso wie bei Probedrucken an einen normalen Bürolaserdrucker.


Das sind alles Geräte, die keine Referenz sind.

Lies den Cleverprinting-Ratgeber, gibt es kostenlos zum Download.
Ohne diese Lektüre wirst Du die meisten Antworten hier nicht verstehen.
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Account gelöscht


Ort: -
Alter: -
Verfasst Mi 13.08.2014 08:38
Titel

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farbverbindlichen Proof erstellen lassen und mit dem Druck vergleichen - dann kann man schon mal die Fehlerquelle auf "vor" und "nach" der PDF Erstellung eingrenzen

Das der Farbraum am Monitor bedeutend größer ist als der vom Druck ist schon bekannt? Monitor RGB = additive Farbmischung und Druck CMYK = substraktive Farbmischung

Testdruck mit einem Bürolaser - nunja - selbst bei meinem Farbkopierer mit Fiery und Kalibrierung bin ich da vorsichtig

Einen Dienstleister für ein Proof kann man auch online im Netz finden - es gibt einige Anbieter
 
Benutzer 62312
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Mi 13.08.2014 09:05
Titel

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Was willst du rechtlich denn erreichen? Ich habe bei der Buchproduktion/-erstellung nichts von Fachleuten auf eurer Seite gelesen. Dann sind eure Monitore nicht kalibriert und können somit auch nicht farbecht darstellen! Egal wie ihr das seht.

Die Druckerei hätte euch auch gar nichts sagen müssen und auf gar nichts hinweisen müssen. Denn wie geliefert wird, wird auch gedruckt.
 
Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 13.08.2014 09:07
Titel

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Der entscheidende Fehler wird wohl geschehen sein, als man davon ausgegangen ist, dass das, was an einem unkalibrierten Monitor und nach einem Druck auf einem unkalibrierbaren Drucken zu sehen ist, für das angesehen wurde, was hinterher rauskommt ... Das wird eigentlich nie so sein. Der Farbstich, den ihr nun in den gedruckten exemplaren wahrnehmt, war vorher schon da, wurd aber durch Fehlerhaftig des Monitors nicht sichtbar.
Um dieses Umfeld (Colormanagement) zu verstehen, empfiehlt es sich wirklich, die von monika_g empfohlene Broschüre zu studieren (einfach nur lesen, ist da ein bisschen wenig ...).
--
Zur Frage der Mitschuld der Druckerei: wenig bis eigentlich keine. Das einzige, was man denen vielleicht "vorwerfen" kann, ist, dass sie euch - als Laien - nicht mehr an die Hand genommen haben. Aber, wenn man hingeht und die billigste Druckerei aussucht, verzichtet man eigentlich schon im Voraus auf solche Dienste ...
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Wolf Eigner

Dabei seit: 22.02.2009
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Verfasst Mi 13.08.2014 09:27
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Gut vorstellbar, dass auch die »zweitbilligste« Druckerei am Platz noch arbeitet wie im letzten Jahrtausend; die Innovationszyklen mancher Druckereien kann man eher in Jahrzehnten messen – nicht zuletzt wegen der im Vergleich zu einem reinen DTP-Arbeitsplatz viel höheren Investitionen. Meiner Erfahrung nach gibt es leider noch viel zu viele Betriebe mit dem Prädikat »Denn sie wissen nicht, was sie tun könnten«!

Jetzt ist aber schon Unglück geschehen, und ich habe den starken Verdacht, dass eine (schlimmstenfalls juristische) Aufarbeitung mehr Zeit und Geld verschlingt, als wenn einer von Euch »mal schnell« eine Mediengestalterausbildung macht, also solltet Ihr meiner bescheidenen Ansicht nach von Streitereien aller Art Abstand nehmen und lieber versuchen, denselben Fehler kein zweites Mal zu begehen.

In jedem Fall ist das oft zitierte Cleverprinting-Material ein guter Einstieg. Auch eine InDesign-, Photoshop-, Medienvorstufen- u.ä.-Schulung bei einem renommierten Wissensanbieter ist bestimmt sinnvoll angelegtes Geld. Eventuell findet sich aber noch leichter jemand, der die Daten für Euch so aufbereitet, dass sie problemlos gedruckt werden können. Um dessen Kosten auch nur grob schätzen zu können, müsste man aber schon noch ein paar handfeste Informationen zum Projekt haben.
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