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Thema: ?Master oder Ausbildung? vom 03.02.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Studium -> ?Master oder Ausbildung?
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Asasel
Threadersteller

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Verfasst Mi 03.02.2010 20:53
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?Master oder Ausbildung?

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Hallo Lächel,

ich studieren momentan Germanistik und Bildwissenschaften der Künste (Kunstgeschichte + Archäologie + Musik + Philosophie).
Im September diesen Jahres werde ich mein Studium mit dem Titel Bachelor of Arts abschließen.
Gerne würde ich danach in einem medienbezogenen und gestalterischen Beruf arbeiten.

Um mich hierfür weiter zu qualifizieren habe ich 2 Möglichkeiten:
1. Master für Medien und Kommunikation (z.B. in Passau) oder einen ähnlichen Masterstudiengang
2. Ausbildung zum Mediengestalter.

Nun meine Frage: Was macht mehr Sinn? Worauf wird mehr Wert gelegt: akademischer Grad und theoretisches Wissen oder praktisches Können und Berufserfahrung? Menno!


Liebe Grüße,
Laura
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type1

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Verfasst Mi 03.02.2010 21:49
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Ich frag mich grade, was dich mit der Fächerkombination für einen gestalterischen Beruf qualifizieren soll.
Wenn dus drauf hast bewirb dich. Wenn nicht nützt dir ne MG Uasbildung auch nichts mehr.
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Brainpulse

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Verfasst Mi 03.02.2010 22:27
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Man merkt, dass du von der Uni kommst *zwinker*

Akademischer Grad und theoretisches Wissen kannste in diesem Metier in die Tonne kloppen. Was zählt ist praktisches Können und Berufserfahrung. Egal für welchen Weg du dich entscheidest - solltest du in diesem Bereich arbeiten wollen, fängst du in beiden Fällen mit 0 an. Nach der Ausbildung bist du dann auch erstmal "nur" Mediengestalter wie jeder andere auch der vorher nicht studiert hat.

Type1 hat es schon treffend ausgedrückt.

Es ist nur dann etwas anderes, wenn du Kommunikationsdesign bzw. Visuelle Kommunikation studiert hättest.


Zuletzt bearbeitet von Brainpulse am Mi 03.02.2010 22:37, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Asasel
Threadersteller

Dabei seit: 03.02.2010
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Verfasst Do 04.02.2010 09:50
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Mhh.... das Ganze ist damals etwas unglücklich gelaufen. Ich hatte ursprünglich vor Kommunikationsdesign zu studieren. Da es aber dort wo ich wohne nur eine FH mit sehr hohen Aufnahmebedingungen gibt, wurde dieser Wunsch schnell zunichte gemacht.
Umziehen kam für mich damals auch nicht in Frage, da ich gerade 2 Jahre vorher schon umgezogen war und das erst mal nicht wieder tun wollte, und 2. auch die finanziellen Mittel für so etwas nicht vorhanden waren (so konnte ich bei meinen Eltern wohnen).
Bei einem Praktikum in einer Werbeagentur habe ich mir dann sagen lassen, dass man mit der Kombination Germanistik und Kunst auch gute Chancen hat in dieses Metier reinzurutschen.
Und für mich hat das auch Sinn gemacht, da ich schließlich durch dieses Studium sowohl textbezogene als auch künstlerische Kenntnisse erworben habe.
Also: was löst ein Text / Bild in welcher Form bei wem wie aus? Wie kann ich diese Wirkung verändern /steuern? usw.


Ist es wirklich so, dass ich wenn ich eine Ausbildung dran hänge auf dem gleichen Stand bin, wie jemand der nicht studiert hat? Wird das Studium denn gar nicht anerkannt?? Schließlich habe ich im Gegensatz zu jemandem mit Mittlere Reife oder Abitur bewiesen, dass ich in der Lage bin, mir Wissen selbständig anzueignen, Kernpunkte herauszuarbeiten, selbständig zu arbeiten, wissenschaftlich zu arbeiten etc. Werden diese "sozial Skills" vom Arbeitgeber nicht beachtet?

Und würde es dann keinen Sinn machen, wenn mein BA Studium schon "unnötig" war, wie ihr es sagt, dann wenigstens durch das anhängen eines Masters dem Studium wieder einen Sinn zu geben?
Eben in Medien und Kommunikation oder einem ähnlichen Fach.

Liebe Grüße,
Laura
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Rari

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Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 04.02.2010 10:48
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Asasel hat geschrieben:

Ist es wirklich so, dass ich wenn ich eine Ausbildung dran hänge auf dem gleichen Stand bin, wie jemand der nicht studiert hat? Wird das Studium denn gar nicht anerkannt?? Schließlich habe ich im Gegensatz zu jemandem mit Mittlere Reife oder Abitur bewiesen, dass ich in der Lage bin, mir Wissen selbständig anzueignen, Kernpunkte herauszuarbeiten, selbständig zu arbeiten, wissenschaftlich zu arbeiten etc. Werden diese "sozial Skills" vom Arbeitgeber nicht beachtet?


Im Prinzip wärst Du, abgesehen von dem Wissen dass Du zusätzlich auf der Hochschule erworben hast, auf dem gleichen Stand wie jemand der vor seiner Ausbildung nicht studiert hat.
Vielleicht könntest Du die Ausbildung verkürzen, aber das liegt eben auch an den Leistungen die Du dann in der Ausbildung vorlegst.
Und was genau bringt Dich zu der Annahme, dass jemand der einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene Ausbildung hat, nicht in der Lage ist sich Wissen selbständig anzueignen oder "Kernpunkte herauszuarbeiten"?
Das grundlegende Ziel einer Ausbildung im dualen System ist, den Auszubildenden dahin zu führen, dass er sämtliche Aufgaben seines Berufsbildes selbständig ausführen kann.
Wenn es Dir wichtig ist, Deine akademischen Fähigkeiten (wie z.B. wissenschaftliches Arbeiten) zu nutzen und weiter auszubauen, würde ich sagen: Mach den Master oder was auch immer - da bist Du in einem Beruf, in dem es nicht nur ums Köpfchen sondern auch um handwerkliches Geschick geht, eindeutig falsch.
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Benutzer 62312
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Verfasst Do 04.02.2010 11:35
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Asasel hat geschrieben:
Ist es wirklich so, dass ich wenn ich eine Ausbildung dran hänge auf dem gleichen Stand bin, wie jemand der nicht studiert hat? Wird das Studium denn gar nicht anerkannt?? Schließlich habe ich im Gegensatz zu jemandem mit Mittlere Reife oder Abitur bewiesen, dass ich in der Lage bin, mir Wissen selbständig anzueignen, Kernpunkte herauszuarbeiten, selbständig zu arbeiten, wissenschaftlich zu arbeiten etc. Werden diese "sozial Skills" vom Arbeitgeber nicht beachtet?

Und würde es dann keinen Sinn machen, wenn mein BA Studium schon "unnötig" war, wie ihr es sagt, dann wenigstens durch das anhängen eines Masters dem Studium wieder einen Sinn zu geben?
Eben in Medien und Kommunikation oder einem ähnlichen Fach.

Liebe Grüße,
Laura


das kannst du nicht pauschal sagen, bücher lesen kann jeder und viele sind auch in der lage analytisch und zielgerichtet zu lernen. dazu braucht es nicht immer ein studium. man kann sich auch ohne studium/ausbildung was auf die kette ziehen. aber das ist typ-abhängig.

frag dich einfach was du willst? im moment würde dich vermutlich jeder mg mit etwas berufserfahrung in die tasche stecken, weil sein berufsfeld ein anderes ist. deine skills passen vlt zu einem mediengestalter. du hast einfach nicht das richtige studiert für einen grafiker (so sehe ich das und nichts weiter...) musst also noch etwas nach legen.

was sinn macht und was nicht, musst du schon selber wissen. bei deiner überlegung musst du dir im klaren sein, was sind denn meine aufgaben und mein leistungsspektrum und was haben andere für ein leistungsspektrum. du wirst feststellen, dass eben nicht alles deckungsgleich ist...
 
Brainpulse

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Verfasst Do 04.02.2010 12:03
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Zunächst mal: Das man dir in der Werbebranche sagt, dass dein Studium nützlich ist, ist nachzuvollziehen, weil das dort jeder sagt. Denn besonders dort herrscht die Auffassung: Alle Erfahrungen sind in der Werbung verwertbar weil dadurch auch unterschl. Input herauskommen aus denen man Ideen schöpfen kann. Und Ideen sind dort das wichtigste Kapital.

Das gleiche gilt aber auch für Design - man sollte für den Beruf generell breit interessiert sein. Ich weiss nicht WO bzw. in welcher Abteilung du dein Praktikum in der Werbung gemacht hast. Aber wenn du ein Textpraktikum gemacht hast, ist dein bisheriger Lebenslauf nicht ungewöhnlich, wenn nicht sogar vorteilhaft. Denn gerade dort, sind auch viele Quereinsteiger willkommen die das Talent für Text und Werbung mitbringen. Auch kann ich mir vorstellen, dass du im Accountbereich/Kundenberatung mit ergänzender Ausbildung Fuss fassen könntest.

Aber: Willst du jedoch in der Kreation im Grafik/Art Bereich arbeiten, benötigst du, je nach Agentur, meistens eine zielgerichtete akademische oder duale Ausbildung (Mediengestalter oder Studium Kommunikationsdesign). Wenn du dir die Stellenausschreibungen bei deinen favorisierten Agenturen anschaust, wirst du feststellen dass in der Kreation im Grafikbereich, meistens ein spezieller Studiengang/Abschluss vorausgesetzt wird (Dipl.-Designer FH oder abgeschlossenes Designstudium oder MG Ausbildung etc.). JEDOCH: Ausnahmen sind in der Werbung möglich. Du brauchst also in diesem Bereich eine handwerkliche Ausbildung im Gegensatz zur Texterlaufbahn oder sonstiger Positionen in Agenturen. Und diese hast du bisher nicht. Vielleicht ist dann auch gleichzeitig klar, warum ein Master auch nicht sooo das richtige ist. Weil eben die Praxis fehlt, was den Agenturen wichtig ist, wenn du in den Art Bereich möchtest. Selbst wenn du 2 Praktika im handwerklichen Grafikbereich machst, muss man sehen, wie du dich trotzdem gegen einen, der Design studiert hat, bewähren kannst.

Um nochmal auf den Master zurückzukommen: Es gibt ja in Deutschland versch. Mastestudiengänge in Design und Medien. Einige sind gestalterischer Natur und einige sind eher im Management bereich angesiedelt. Beide sind ebenso theoretisch. Und selbst mit einem Master kommst du nicht an jemanden ran, der einen Bachelor oder Diplom in Design gemacht hat. Dazu fehlt dir einfach die Grundlage weil du nicht gezielt darin ausgebildet wurdest. Und ohne diese Grundlage wird es dir vsl. auch schwer fallen, sich für einen Master mit gestalterisch theoretischem Schwerpunkt zu bewerben, weil das echt ein Dicker Fisch ist (Anforderungen wie ein studierter Designer denken zu können und dazu ein gutes Thema für die Master Thesis als Bewerbung zu finden.).

Ohne dich jetzt näher zu kennen, behaupte ich mal, dass du mit einem Master höchstens im Accountbereich einer Werbeagentur Fuss fassen könntest oder als Texter oder, wenn du das Talent und die Fähigkeiten mitbringst, plus mit etwas Glück als Grafiker.

In sehr guten Designagenturen (man unterscheidet in dieser Branche zwischen Werbeagentur und Designagentur), wirst du aber auf keinen Fall um ein Studium in Design herumkommen können. bzw. wirst du im Designagenturen kaum Chancen haben weil hier teils höhere Anforderungen sind als in Werbeagenturen.


Zuletzt bearbeitet von Brainpulse am Do 04.02.2010 12:14, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Brainpulse

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Ort: Mainz
Alter: 42
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Verfasst Do 04.02.2010 12:20
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Das wichtigste ist jedoch, und das ist vll. auch das Killerargument: Der Grund weshalb ich eingangs sagte, dass es weniger auf deinen akademischen Grad, Noten und Zeugnissen ankommt - Es kommt in dieser Branche, sofern du in die Kreation gehst, zu 90% auf deine Arbeitsproben an. Die Leute bewerten dich anhand deiner Arbeitsproben. Sind deine Arbeitsproben schlecht, bist du schlecht. Da nützen dir die besten Zeugnisse nichts. Alles steht und fällt mit deinen Arbeitsproben. Und speziell da gibt es besondere Anforderungen: http://www.precore.net/forum/viewtopic.php?t=14184

Die Frage um der es sich eigentlich dreht ist, bringst du diese Anforderungen mit? Und selbst da müssen die Arbeitsproben auf einer soliden Grundlage ruhen: gute Typografie, Gestaltung, Stilsicherheit, Konzeption, Idee und Haltung.
Immerhin ist es schon für manche studierten Designer oder MG schwer genug, sich gegen andere Bewerber durchzusetzen...


Zuletzt bearbeitet von Brainpulse am Do 04.02.2010 12:34, insgesamt 2-mal bearbeitet
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