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Thema: Falsches Studium - Möchte gerne etwas Kreatives, Abbruch? vom 10.07.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Studium -> Falsches Studium - Möchte gerne etwas Kreatives, Abbruch?
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silbe
Threadersteller

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Verfasst Mo 10.07.2006 21:28
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Falsches Studium - Möchte gerne etwas Kreatives, Abbruch?

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Hilfe!!!!
Ich brauche euren wertvollen Rat. Würde gerne etwas Kreatives machen. Ich weiß, dass das Richtige für mich ist. Aber: schon Jahre lang mache ich das Falsche. Jetzt die Frage, wie kann man in ein Studium der Psychologie kreative Elemente einbringen. Wie??? Ich habe immer mit Kompromissen gelebt. Jetzt soll Schluß damit sein. Wie kann ich also, mit diesem Studium trotzdem in die Mediengestaltungsecke kommen. Für Tipps, Ratschläge, Infos wäre ich sehr dankbar. Das Arbeitsamt sagt immer: machen sie etwas Vernünftiges. Ich habe eine vernünftige Ausbildung, danach vernünftig Berufserfahrung einen unvernünftigen Studienabbruch und ein Psychologiestudium im Moment. Ich bin nicht schlecht, aber ich sollte es mal riskieren etwas zu machen, was mir etwas bringt. Ich muss das Studium aber durchziehen, sonst sind meine Eltern echt enttäuscht. Also noch mal an alle: Wie kann ich das Studium möglichst gut nutzen, ohne es ab zu brechen. Ich kann das nicht mehr bringen. Und wie konnte es dazu kommen: ich habe mich nie getraut. Also was soll ich jetzt tun?
Hilfe!!!
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Benutzer 27313
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Verfasst Mo 10.07.2006 21:41
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So schlecht steht es doch um Dich gar nicht. Immer mehr Wirtschaftsunternehmen, speziell Werbeagenturen stellen Diplom-Psychologen ein. Diese sind häufig beratend bei der Erstellung von Corporate Identities o.Ä. tätig. Auch als Außendienstler sind Psychologen gefragt. Gerade bei großen Agenturen oder Unternehmen hat man als Quereinsteiger durchaus Chancen. Versuch Dich doch mal in Richtung Werbepsychologie zu spezialisieren. Ich finde z.B. Farbpsychologie extrem interessant.
Man muss das jetzt nicht immer so eng sehen: Es gibt ganz spannende Tätigkeiten, an die niemand denkt, z.B. die richtige Einrichtung von Verkaufsräumen, zusammen mit Designer, Innenarchitekten und Raumausstattern kann doch eine sehr interessante Tätigkeit sein.
Edit: Ich weiß zum Beispiel von einem deutschen Supermarkt in England: Die hatten immer das Problem, dass sich einige Proukte komischerweise überhaupt nicht verkauften, aber trotzdem andauernd noch Leute nach den Produkten gefragt haben. Bis erst ein Psychologe auf die Idee gekommen ist, das in England nuneimal Linksverkehr ist, und die Leute einfach beim Einkaufen sich eher links als rechts orientieren...


Zuletzt bearbeitet von am Mo 10.07.2006 21:48, insgesamt 2-mal bearbeitet
 
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Superman

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Verfasst Mo 10.07.2006 21:54
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Kannst du nicht Dipl. Kommunikationspsychologin machen?

Wenn du ein Studium im Medienbereich machst, dann stehen die Chancen einen Arbeitsplatz zu finden, eher schlecht.


Zuletzt bearbeitet von Superman am Mo 10.07.2006 21:56, insgesamt 1-mal bearbeitet
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c_writer
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Verfasst Mo 10.07.2006 23:21
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Re: Falsches Studium - Möchte gerne etwas Kreatives, Abbruch

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silbe hat geschrieben:
Hilfe!!!!
Ich brauche euren wertvollen Rat. Würde gerne etwas Kreatives machen. Ich weiß, dass das Richtige für mich ist.


Kleine Zwischenfrage: Woher?

Zitat:
Aber: schon Jahre lang mache ich das Falsche. Jetzt die Frage, wie kann man in ein Studium der Psychologie kreative Elemente einbringen. Wie???


Kreativität ist die Fähigkeit, neue, überraschende Lösungen für bestehende oder auch neue Aufgabenstellungen zu finden.

Das ist heute in praktisch jedem Beruf gefragt, in jedem gesellschaftlichen Zusammenhang generell. Wenn Du kreativ veranlagt bist, fallen Dir sicher tausend Möglichkeiten ein, auch als Psycholge kreativ zu sein. Ob Du nun irgendwann in einem wissenschaftlichen Institut landest oder in einer Unternehmensberatung.

Dich in Richtung Werbepsychologie zu orientieren, wäre eine Möglichkeit, aber dann sitzt Du natürlich irgendwann auf der Beratungsseite der Kommunikationsbranche, nicht bei den Art-Leuten und Textern und das höchste der "kreativen" gestalterischen Gefühle werden Powerpoint-Präsentationen und Tortengrafiken sein. *zwinker*

Wenn Du unter "etwas kreatives" nun aber 'nur' malen, layouten, texten, töpfern verstehst, wird das nicht das sein, was Du willst.

Versuche doch nochmal zu hinterfragen, a) woher Du "weisst", das "etwas kreatives" das Richtige für Dich ist, b) was Du unter Kreativität überhaupt verstehst und c) warum wirklich unzufrieden mit Deiner Situation bist.

c_writer
 
silbe
Threadersteller

Dabei seit: 10.07.2006
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Verfasst Di 11.07.2006 11:24
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Danke für eure Antworten!

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Hallo noch mal,
ja ein bisschen habe ich mich verwirrt ausgedrückt, oder noch fehlen Informationen.
Also ich weiß, dass etwas Kreatives dass Richtige ist, weil es mir einfach Spass macht bestimmte Dinge in Bildern um zu setzen. Ich könnte stundenlang etwas entwerfen (zeichnen, malen, Präsentationen basteln) ohne dass ich denke: Jetzt arbeitest du etwas. Es macht einfach nur Spass. Auch wenn ich für das Studium eine Präsentation bastele, dann schreibe ich sie erst mal und dann gefällt es mir unheimlich gut aus dem dürftigen Zusatz zum Standard Power - Point Programm etwas zu basteln, was jemandem gefällt und das Thema noch einprägsamer macht. Ich glaube ich kann gut aus wenig viel machen, oder Lösungen, die sonst keiner hat. (Das würde ich gerne beruflich machen, dass ist für mich Kreativität)

Da ich aus den Naturwissenschaften komme, habe ich gedacht, du kannst nicht einfach so in eine ganz andere Sparte wechseln. Ich war oft beim Arbeitsamt, BIZ usw. Die haben immer gesagt ich solle nicht total wechseln, oder nur wenn ich mir ganz sicher wäre. Ich bin mir nicht sicher, weil ich nicht super gut malen kann. Habe als Kind aber jeden Malwettbewerb gewonnen. Nicht weil ich gut malen kann, sondern immer gute Ideen habe, was ich zum Thema malen könnte. Habe nur nichts draus gemacht.

Ja, dann habe ich gedacht Kommunikationspsychologie zu studieren (kann man an der FH - Görlitz). Da ist der NC ungefähr bei 1,2. Also zu hoch für mich. Dann gibt es noch Mediengestaltung oder Medieninformatik als Bachelor Studium an der Uni Bielefeld. Da ist aber glaube ich der Informatikanteil einfach zu hoch. Die haben auch so Dinger wie Softwaredesign und Softwarearchitektur und da sagen die ganzen Kunsthasen auf der Seite von der Uni (die haben eine spezielle Diskussionsseite auf der Homepage) schon gesagt, dass das überhaupt mal kein Spaß macht. Ich glaube das ist auch zu schwer für mich. Kann nicht Programmieren. Würde es aber lernen wollen für den Beruf. Habe mich aber wieder nicht getraut. Dann gibts da noch die ganzen "echten" Designstudiengänge. Wie Kommunikationsdesign oder Industriedesign. Da würde mich wohl eher das Kommunikationsdesign interessieren, aber da vor habe ich echt Respekt. Eine Mappe anzufertigen traue ich mir nicht zu.

--> Das hört sich jetzt an wie super meckerig, aber so bin ich nicht. Nur im Moment eher nachdenklich.

Ja und da habe ich nun gedacht, dann studiere ich mal Psychologie. Jetzt erzähle ich euch was ich denke was man damit Kreatives machen kann:

Man kann in die Unternehmensberatung gehen. Da muss man kreative Ideen haben und Lösungen präsentieren, die sonst kein anderer hatte. Das wäre gut. Aber da muss man auch Leute rausschmeissen, die einfach nicht arbeiten, oder so. Das gibt es in jedem großen Unternehmen, da bin ich mir sicher. Ich will gute Ideen haben, aber keine Leute rausschmeissen.

Man kann in die Marktforschung gehen. Jede größere Werbeagentur hat eine. Aber ganz ehrlich. Da macht man als Psychologe Marktforschungsstudien. Ich liebe Zahlen. Aber was wirklich Kreatives ist die Power - Point - Präsentation und sonst ist man eher am Erheben von Daten. Man könnte ja versuchen, da in die Kreative Ecke reinzurutschen. Ob das geht??? Vielleicht hat da ja jemand Erfahrungen. Mache übrigens bald ein Praktikum in der Marktforschung.

Man kann in die Forschung gehen. Da kann man dann die Wirkung von Farben erforschen. Na ja. Das ist glaube ich sehr theoretisch. Eher nicht mein Ding.

Zweite Lösung: Ich könnte eine Ausbildung machen: Dafür bin ich zu alt. Über 25 nehmen sie keine Azubis auf. Das hat was zu tun mit den Förderungsmöglichkeiten. Außerdem habe ich schon eine Ausbildung gemacht. Ich nehme dann also jemandem der 19 oder 20 ist einen Platz weg, der ihn viel eher verdient hat.

Seid ihr noch da??? Also ich hoffe, hier ist vielleicht jemand, der irgendwie vielleicht Psychologie studiert hat und trotzdem kreativ am Basteln von Homepages, Flyern, Plakaten, Zeitungsseiten, oder ähnlich, ist. Der berichten kann, dass man irgendwie mit einem Psychostudium in diese Ecke kommt. Oder der in Bielefeld studiern und sagt: Mach nach Deinem Studium noch mal ein Studium in Bielefeld weil es sich lohnt. Oder der sagt: Mach ein Fernstudium an der Mediaakademie (oder wie das heißt) und arbeite ewig als Praktikant beim Stern. (Die suchen nämlich gerade Bildredakteure). Oder wie auch immer.


Würde mich über zahlreiche Antworten freuen.
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grafzahl

Dabei seit: 13.04.2006
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Verfasst Di 11.07.2006 11:43
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Hi,

ich weiß nicht wie alt du bist, aber das höhrt sich für mich alles so wischi waschi an.

Ich selbst kenne auch jemanden aus dem Bekanntenkreis, der hat nu schon 2 Ausbildungen angfangen, n Studium, dann wieder abgebrochen, wieder eins angefangen... und immer weil er wieder dachte:
Ja, das will ich unbedingt machen, das mache ich gerne und das hat Zukunft.

Die Sache ist eben einfach, das man sich irgendwan festlegen muss.
Ich zb hab damals nach der Schule n paar Praktika gemacht, um zu sehen ob Fackinformatiker auch der richtige Beruf für mich ist. Erst dann hab ich mich bei der Telekom beworben und habe die 3 Jahre Ausbildung dort voll genossen, es war exakt DAS was ich lernen wollte, natürlich kam meinem Lieblingsthema Webdesign nicht die komplette Beachtung zu, aber ich war mir sicher das ich diesen Job weitermachen wollte.

Irgendwann sollte man sich festlegen, weil man irgendwann auch zu was kommen sollte.

Aber wie gesagt, ich kenne dich nicht, ich weiss nur, das viele um mich herum in diesem endlosen Arbeitsmarkt nicht mehr klar kommen, jeden Monat was neues versuchen und am Ende nichts halbes und nichts ganzes können.
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c_writer
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Verfasst Di 11.07.2006 12:19
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silbe hat geschrieben:
Hallo noch mal,
ja ein bisschen habe ich mich verwirrt ausgedrückt, oder noch fehlen Informationen.
Also ich weiß, dass etwas Kreatives dass Richtige ist, weil es mir einfach Spass macht bestimmte Dinge in Bildern um zu setzen. Ich könnte stundenlang etwas entwerfen (zeichnen, malen, Präsentationen basteln) ohne dass ich denke: Jetzt arbeitest du etwas. Es macht einfach nur Spass.


O.k. Es macht Dir Spaß, weil Du es für _Dich_ machst und weil Du völlig frei bist in der Umsetzung, niemand redet Dir rein.

Aber als Beruf sieht sowas anders aus - da machst Du Dinge nicht für Dich, sondern für einen Kunden, der dafür bezahlt und Erwartungen an Dich hat. Das muss Dir klar sein.

Werbung/Medien ist keine Branche für Selbstverwirklicher, sondern ein knallhartes Geschäft mit rauem Umgangston, heftigen Arbeitsbedingungen (Termindruck/Stress/Arbeitszeiten) und gerade für Anfänger extrem schlechter Bezahlung. Stundenlang gedankenverloren rumzeichnen ist für 98% aller 'Kreativen' nicht drin und bis Du zu den 2% gehörst, die das tatsächlich ansatzweise das durch gruselige TV-Serien vermittelte Bild vom 'Kreativen' erfüllen, hast Du eine jahrelange Ochsentour hinter Dir. Wenn Du sie durchstehst.

Zitat:
Auch wenn ich für das Studium eine Präsentation bastele, dann schreibe ich sie erst mal und dann gefällt es mir unheimlich gut aus dem dürftigen Zusatz zum Standard Power - Point Programm etwas zu basteln, was jemandem gefällt und das Thema noch einprägsamer macht. Ich glaube ich kann gut aus wenig viel machen, oder Lösungen, die sonst keiner hat. (Das würde ich gerne beruflich machen, dass ist für mich Kreativität)


Wie ich schon schrieb - aus wenig viel zu machen, ist heute in jedem Beruf nötig. Kein Schreiner kann sich erlauben, immer den selben drögen Holzmurks abzuspulen, wenn er erfolgreich sein will ... Kreativität ist einfach viel mehr, als bunte Bildchen malen.

Zitat:
Ich bin mir nicht sicher, weil ich nicht super gut malen kann. Habe als Kind aber jeden Malwettbewerb gewonnen. Nicht weil ich gut malen kann, sondern immer gute Ideen habe, was ich zum Thema malen könnte. Habe nur nichts draus gemacht.


Also 'Malen' tun weder MGs, noch Art Directoren/CDs allzu viel. Mal ein schnelles Scribble hie und da, und ansonsten viel Computerarbeit. 'Malen' dürfen nur Illustratoren und die auch nach sehr strikten Vorgaben. Wenn ich ein Storyboard illustrieren lasse, sage ich dem Illustrator, was ich haben will, bis ins Detail, und der darf dann solange meinen Wünschen folgen, bis ich habe, was ich will. So wahnsinnig kreativ ist das nicht, für den.

Zitat:
Dann gibts da noch die ganzen "echten" Designstudiengänge. Wie Kommunikationsdesign oder Industriedesign. Da würde mich wohl eher das Kommunikationsdesign interessieren, aber da vor habe ich echt Respekt. Eine Mappe anzufertigen traue ich mir nicht zu.


Das ist schlecht. Warum nicht?

Zitat:
Ja und da habe ich nun gedacht, dann studiere ich mal Psychologie. Jetzt erzähle ich euch was ich denke was man damit Kreatives machen kann:

Man kann in die Unternehmensberatung gehen. Da muss man kreative Ideen haben und Lösungen präsentieren, die sonst kein anderer hatte. Das wäre gut. Aber da muss man auch Leute rausschmeissen, die einfach nicht arbeiten, oder so. Das gibt es in jedem großen Unternehmen, da bin ich mir sicher. Ich will gute Ideen haben, aber keine Leute rausschmeissen.


Du wirst in _jedem_ Beruf (viele) Dinge machen müssen, die Dir keinen Spaß machen. Du wirst auch als Art Directorin Leute "rausschmeissen" und wenn's nur die Praktikanten sind, die immer schon 'kreativ' sein wollten, aber sich das irgendwie alles ganz anders vorgestellt hatten ...

Zitat:
Man kann in die Marktforschung gehen. Jede größere Werbeagentur hat eine.


Nö. 'Ne eigene MaFo hat eigentlich keine Agentur, das wird alles extern vergeben. Spielt aber keine Rolle.

Zitat:
Aber ganz ehrlich. Da macht man als Psychologe Marktforschungsstudien. Ich liebe Zahlen. Aber was wirklich Kreatives ist die Power - Point - Präsentation


Lächel

Zitat:
und sonst ist man eher am Erheben von Daten. Man könnte ja versuchen, da in die Kreative Ecke reinzurutschen. Ob das geht???


Im Prinzip: Ja. Aber ganz ohne Ausbildung/Vorbildung und wenn Du Dir schon nicht zutraust, eine Mappe für einen Designstudiengang anzufangen? Schlechte Karten, würde ich sagen. Wie gesagt, Werbung/Marketing ist kein lockerer Selbsterfahrungsraum, sondern Knochenjob. Und Berater, die gedankenverloren mal ein bisschen 'kreativ' sein wollen, sind in den Kreationen auch nicht gerade beliebt ...

Zitat:
Zweite Lösung: Ich könnte eine Ausbildung machen: Dafür bin ich zu alt.


Grundsätzlich: Nein, bist Du nicht.

Zitat:
Über 25 nehmen sie keine Azubis auf.


Wer ist "sie"?

Zitat:
Das hat was zu tun mit den Förderungsmöglichkeiten. Außerdem habe ich schon eine Ausbildung gemacht. Ich nehme dann also jemandem der 19 oder 20 ist einen Platz weg, der ihn viel eher verdient hat.


Nun ja. Ganz ehrlich, mit so einer Allen-wohl-und-keinem-weh wirst Du in der Medienbranche untergehen. Du brauchst eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit, ja Härte, eine Portion Egoismus und eine Menge Selbstvertrauen, wenn Du in der Branche einigermaßen Erfolg haben willst.

Du könntest natürlich auch mit 25 noch eine Ausbildung zur MG machen. Machen viele. Du müsstest halt sehen, wie Du das finanziell auf die Reihe bekommst und eine Lehrstelle finden ...

Aber: Ich fürchte, dass auch Mediengestalter nicht wirklich das ist, was Du Dir unter 'kreativ arbeiten' vorstellst. Mediengestalter setzen mehrheitlich (bitte an dieser Stelle keine Diskussionen über Ausnahmen) das um, was andere sich ausgedacht haben. Machen Layouts druckfähig. Basteln Handmuster. Setzen Kataloge. Führen also aus, was bspw. in einer Werbeagentur die Texter/Konzeptioner und die Arter ausgedacht haben.

Klar, wenn Du gut bist und hart genug im Nehmen usw. kannst Du aufsteigen, nach der Ausbildung, Junior Art werden, dann irgendwann AD und vielleicht sogar CD - aber die Luft nach oben wird immer dünner und bis Du AD bist, hast Du jahrelang umgesetzt, nachgebaut, nach engen Vorgaben "gestaltet" ...

Zitat:
Seid ihr noch da??? Also ich hoffe, hier ist vielleicht jemand, der irgendwie vielleicht Psychologie studiert hat und trotzdem kreativ am Basteln von Homepages, Flyern, Plakaten, Zeitungsseiten, oder ähnlich, ist. Der berichten kann, dass man irgendwie mit einem Psychostudium in diese Ecke kommt. Oder der in Bielefeld studiern und sagt: Mach nach Deinem Studium noch mal ein Studium in Bielefeld weil es sich lohnt. Oder der sagt: Mach ein Fernstudium an der Mediaakademie (oder wie das heißt) und arbeite ewig als Praktikant beim Stern. (Die suchen nämlich gerade Bildredakteure). Oder wie auch immer.


Ich mach' Dir mal 'nen Vorschlag: Such' mal im www nach 'Copy-Test'. So wird in Agenturen Texternachwuchs gesucht. Guck' mal, ob das etwas für Dich ist. Hat zwar nur wenig mit Malen zu tun, sondern primär mit Ideen haben und kurz ausformulieren, ein bisschen 'was aufscribbeln darfst Du aber auch, aber Du kannst mal antesten, ob das die Art von kreativem Arbeiten ist, die Dir zusagt. Und wenn Du willst, bewirb' Dich bei den Agenturen, deren Tests Du gemacht hast um ein Praktikum. Dann kannst Du mal in die Realität reinschnuppern. Ich vermute fast, dass Du danach nicht mehr "kreativ" sein willst. Und wenn doch: Viel Glück.

Bildredakteur wird man übrigens nicht mal eben so über ein Praktikum, guck' mal hier:
http://www.jobpilot.de/content/journal/studium/beruf/bildredakteur.html

c_writer


Zuletzt bearbeitet von am Di 11.07.2006 12:22, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
Benutzer 27313
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Verfasst Di 11.07.2006 12:19
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Re: Danke für eure Antworten!

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Also hör mal, ich glaube du hast ein bisschen infantile Vorstellungen vom Berufsalltag. Hast Du schon einmal ein Praktikum gemacht? Ich glaube Du weißt selbst nicht genau, was Du willst und hast auch keine klaren Vorstellungen. Du möchtest "irgendwas kreatives" machen. "Irgendwas kreatives" ist nen Töpferkurs an der Volkshochschule.
Zitat:
Ich könnte stundenlang etwas entwerfen (zeichnen, malen, Präsentationen basteln) ohne dass ich denke: Jetzt arbeitest du etwas. Es macht einfach nur Spass. Auch wenn ich für das Studium eine Präsentation bastele, dann schreibe ich sie erst mal und dann gefällt es mir unheimlich gut aus dem dürftigen Zusatz zum Standard Power - Point Programm etwas zu basteln, was jemandem gefällt und das Thema noch einprägsamer macht.

Das reicht aber leider nicht. Die meisten Gestalter nehmen ihre Arbeit auch als solche wahr. Es geht in unserem Job nicht darum, nen bißchen mit PowerPoint rumzudaddeln. Das meiste ist viel Technik und harte Arbeit. Es geht darum Probleme zu lösen. Damit meine ich, dass später nicht Dein Psychoprof dich kritisiert, sondern meistens Kunden oder Creative Director mit höheren Erwartungen. Glaub mir, wenn Du gestalten nicht auch als Arbeit empfindest, hast Du wahrscheinlich noch nie problemlösend gestaltet.
Zitat:
Ich glaube ich kann gut aus wenig viel machen, oder Lösungen, die sonst keiner hat. (Das würde ich gerne beruflich machen, dass ist für mich Kreativität)

Nur so als Anmerkung: Meistens geht es in Gestalterischen Jobs eher darum aus viel wenig zu machen und nicht umgekehrt. Es geht auch nicht um ungewöhnliche, sondern funktionierende praktikable Lösungen. Das heißt häufig nicht das Rad neu erfinden, sondern Konzepte zu überarbeiten und anzupassen.
Zitat:
Ich bin mir nicht sicher, weil ich nicht super gut malen kann. Habe als Kind aber jeden Malwettbewerb gewonnen. Nicht weil ich gut malen kann, sondern immer gute Ideen habe, was ich zum Thema malen könnte. Habe nur nichts draus gemacht.

Ohne Dich desillusionieren zu wollen, aber das ist auch so eine infantile Vorstellung: Malwettbewerbe aus der Kindheit sind kein garant dafür, dass du künstlerisch begabt bist, sondern nur ein Zeichen dafür, dass Du offensichtlich die niedlichsten Blumenwiesen malen konntest. Es geht in unserem Beruf nicht ums "Malen". Es geht darum Konzepte zu entwickeln, Lösungen zu finden. Ob du malen kannst, spielt deshalb kaum eine Rolle. Ich kenne eine Menge Gestalter, die schlecht malen aber gut skribbeln können, zumindest ausreichend gut, um mit ihren Ideen zu überzeugen.
Zitat:
Dann gibt es noch Mediengestaltung oder Medieninformatik als Bachelor Studium an der Uni Bielefeld. Da ist aber glaube ich der Informatikanteil einfach zu hoch. Die haben auch so Dinger wie Softwaredesign und Softwarearchitektur und da sagen die ganzen Kunsthasen auf der Seite von der Uni (die haben eine spezielle Diskussionsseite auf der Homepage) schon gesagt, dass das überhaupt mal kein Spaß macht.

Tja, kein Lohn ohne Arbeit. Infomatik macht halt weniger Spaß als Malwettbewerbe. Die "Kunsthasen" an der Uni mögen das unspaßig finden, aber es führt nun einmal kein Weg dran vorbei.
Zitat:
Ich glaube das ist auch zu schwer für mich. Kann nicht Programmieren. Würde es aber lernen wollen für den Beruf. Habe mich aber wieder nicht getraut.

Bullshit. Wenn du erfolgreich Pschologie studierst, kannst du erstens nicht unintelligent sein und hast zweitens Fleiß. Man kann alles lernen, man muss es nur wollen. Ich glaube Dein Problem ist immer, das Du Dich nicht traust, oder? Liege ich da zufällig richtig? Kann es sein, dass du bisher meistens das gemacht hast, was deine Lehrer, deine Eltern, dein Prof von Dir wollte. Nur so ein Eindruck. Kann sein, dass ich falsch liege.
Zitat:
Dann gibts da noch die ganzen "echten" Designstudiengänge. Wie Kommunikationsdesign oder Industriedesign. Da würde mich wohl eher das Kommunikationsdesign interessieren, aber da vor habe ich echt Respekt. Eine Mappe anzufertigen traue ich mir nicht zu.

Probier es doch einfach. Was geht dir verloren? 1 Semester vielleicht. Danach weißt du aber auch ob du etwas verpasst hast oder nicht. Wenn Du es probierst, vertraue nicht zu sehr auf die Malwettbewerbe Deiner Kindheit. Mappen anfertigen ist nervenaufreibend und harte Arbeit. Spätestens dann, wirst du merken, dass Gestaltung Arbeit ist.
Zitat:
--> Das hört sich jetzt an wie super meckerig, aber so bin ich nicht. Nur im Moment eher nachdenklich.

Das hört sich unreif an. Mach mal nen Praktikum oder sowas, geh mal raus in den Wind!
Zitat:
Man kann in die Unternehmensberatung gehen. Da muss man kreative Ideen haben und Lösungen präsentieren, die sonst kein anderer hatte. Das wäre gut. Aber da muss man auch Leute rausschmeissen, die einfach nicht arbeiten, oder so. Das gibt es in jedem großen Unternehmen, da bin ich mir sicher. Ich will gute Ideen haben, aber keine Leute rausschmeissen.

Es gibt immer positive und negative Seiten an Jobs. Wenn du keine Leute entlassen kannst, "die nicht arbeiten" (wie du sagst), bist du nicht für Führungsaufgaben geeignet. Dann geh lieber in das operative Geschäft, statt strategische Entscheidungen planen zu wollen, aber nicht durchführen zu können. Sicher fallen solche Entscheidungen immer schwer, noch schwerer vor allem dann, wenn die Leute gut arbeiten, der technische Fortschritt aber eine Freisetzung unabdingbar macht. Werdet ihr denn auf euer Uni nicht auf solche Situationen vorbereitet? Selbst in vielen Ingenieurs-Studiengängen wird man für solche Situationen geschult.
Zitat:
Man kann in die Marktforschung gehen. Jede größere Werbeagentur hat eine. Aber ganz ehrlich. Da macht man als Psychologe Marktforschungsstudien. Ich liebe Zahlen. Aber was wirklich Kreatives ist die Power - Point - Präsentation und sonst ist man eher am Erheben von Daten. Man könnte ja versuchen, da in die Kreative Ecke reinzurutschen. Ob das geht??? Vielleicht hat da ja jemand Erfahrungen. Mache übrigens bald ein Praktikum in der Marktforschung.

Was "kreatives". Was meinst du damit überhaupt genau? Farbige Flächen über den Rechner schieben und den Kopf schräg legen? Richtig, mach mal nen Praktikum.
Zitat:
Also ich hoffe, hier ist vielleicht jemand, der irgendwie vielleicht Psychologie studiert hat und trotzdem kreativ am Basteln von Homepages, Flyern, Plakaten, Zeitungsseiten, oder ähnlich, ist.

Also wenn man "kreativ am basteln sein möchte" sollte man lieber sehen, dass man schleunigst noch nen VHS-Kurs bekommt. Zeitungsseiten, sind ein gutes Beispiel. Was meinst du wie die gebastelt werden? Es wird alle fünf Jahre mal das Layout überarbeitet. Das machen Diplom-Designer aller erster Liga zusammen mit Technikern, keine Mediengestalter. Die Zeitungsseiten müssen natürlich jeden Tag gesetzt werden. Glaub mir, es gibt keine langweiligere und unkreativere Arbeit, als Zeitungssatz. Ich war in meiner Ausbildung lange Zeit im Magazinsatz, das ist ein auswendiges herunterrasseln von Shortcuts. Es ist alles vorgegeben, man kann nur noch sagen, ob man das Bild oder Bildtext lieber recht oder links stehen haben möchte. Das wars.

Ich geb dir nen Tipp: Mach dein Studium zu Ende und mach danach mal nen Praktikum im "kreativen" Bereich, oder das was du für kreativ hälst, meinetwegen im Zeitungssatz. Danach kannst du immer noch überlegen, ob das das richtig für dich ist.
 
 
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