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Thema: Design-Studium abbrechen? vom 20.01.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Studium -> Design-Studium abbrechen?
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seadran
Threadersteller

Dabei seit: 15.01.2009
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Verfasst Di 20.01.2009 02:11
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Design-Studium abbrechen?

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Hallo zusammen,

ich studiere derzeit Design. Inhaltlich finde ich das Studium interessant (der Schwerpunkt liegt auf digitalen Medien, Usability, Mensch-Maschine-Schnittstellen). Zurzeit überlege ich jedoch ernsthaft ob es sinnvoll ist das Studium weiterzuführen, weil es einige Umstände gibt die mir zu schaffen machen:
- Das meiste Wissen erarbeitet man sich durch Projekte, die in Teamarbeit entstehen. Man wird häufig „ins kalte Wasser geschmissen“ und muss aus den eigenen Fehlern lernen. Theorieeinheiten in Form von klassischen Vorlesungen sind kaum vorhanden.
- Mir fällt es schwer unter Zeitdruck, bei schlechter Laune oder im gestressten Zustand kreativ zu sein, also gute Konzepte zu entwickeln.
- Man schreibt so gut wie keine Klausuren. Stattdessen muss man im Verlauf des Studiums sehr sehr häufig Präsentationen halten und an Diskussionsrunden teilnehmen. Mir bereitet es aber sehr große Schwierigkeiten vor vielen Leuten zu reden. Große Aufregung, Hitzewallungen, Erröten und Sprechblockaden zählen dabei zu den Symptomen... Kurz gesagt: mich macht das Präsentieren total fertig!

Ich studiere bereits seit einem Jahr und komm mit diesen Umständen immer noch nicht zurecht. Würdet ihr mir raten einen anderen Studiengang zu suchen, bei dem ich nicht mehr in hohem Maß mit diesen Umständen konfrontiert werde? Oder gibt es noch jemanden der in einer ähnlichen Situation ist oder sein Design-Studium abgebrochen hat? Ich bin ziemlich verzweifelt. Deshalb erhoffe ich mir das mir andere Meinungen vielleicht weiterhelfen. Ich würde mich auf jeden Fall sehr über Antworten freuen...
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
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Verfasst Di 20.01.2009 02:32
Titel

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Design mit welcher Fachrichtung?

Ohne ist es schwer wirklich etwas dazu zu sagen, weil auch die Anforderungen später unterschiedlich sind. In einer Werbeagentur später z.B. ist Präsentation ein sehr grosses Thema, während das beim Mediengestalter nicht ganz so ausgeprägt wäre.

Die Angst vor einer Gruppe zu sprechen kenne ich sehr gut, habe seinerzeits damals meine Ausbildung zum KfB u.a. auch deshalb abbrechen müssen. Ging einfach nicht - hab mich schlichtweg selbst zum Deppen gemacht.

Prinzipiell sage ich eigentlich immer gerne:
Studieren ist teuer, und wenn man unglücklich ist, oder extrem unsicher in der Studienwahl, dann lieber wechseln...sonst ist das verschwendetes Geld. Und nach den paar Semestern kann man noch wechseln ohne sich hinterher sagen zu müssen das gesamte Studium verschwendet zu haben.

Wäre die klassische Ausbildung keine Alternative? Studium ist sowieso häufig überschätzt, sagt über die Qualität des einzelnen nicht das geringste aus, und ist eben zu 90% Theorie, von den paar Praktika mal abgesehen. Und es gibt auch einfach viel zu viele inzwischen.


Zuletzt bearbeitet von traumgaertner am Di 20.01.2009 02:38, insgesamt 1-mal bearbeitet
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designzicke

Dabei seit: 11.01.2006
Ort: Monaco di Baviera
Alter: 50
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 20.01.2009 02:46
Titel

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traumgaertner hat geschrieben:
Design mit welcher Fachrichtung?


seadran hat geschrieben:
der Schwerpunkt liegt auf digitalen Medien, Usability, Mensch-Maschine-Schnittstellen.
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 20.01.2009 02:50
Titel

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Der Schwerpunkt der Studieninhalte sagt aber doch nichts über die Fachrichtung selbst aus o.O
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Brainpulse

Dabei seit: 06.09.2002
Ort: Mainz
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 20.01.2009 04:14
Titel

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Die vermeintlichen Nachteile die du beschrieben hast, sind eigentlich das, was eine gute Designausbildung/studium ausmacht. In einem Designstudium lernt man am ehesten durch "Machen" und wie du sagtest "aus eigenenen Fehlern zu lernen." Das bringt dir zehnmal mehr als aus dutzend Büchern zu büffeln.

Wie schon bereits angedeutet, ist auch die Frage wo du später hingehen wirst. Natürlich wirst du das jetzt vielleicht noch nicht genau wissen, zumal es auch viele verschiedene Wege als Designer nach dem Studium gibt. Dennoch:

Hast du schonmal in einer Agentur gearbeitet? Es wird dort nämlich auch nicht viel anders sein. Auch da musst du unter viel größerem Zeitdruck als im Studium arbeiten können und Ideen entwickeln. Das kann man aber trainieren.
Auch im Job wirst du im Team arbeiten. Alle deine genannten Probleme können durch viel Übung wieder ausgeglichen werden. Aber da musst du dich auch drauf einlassen und immer wieder durch.
Wenn du also noch keine Erfahrung in einer Agentur gemacht hast, solltest du das in den Semesterferien unbedingt mal nachholen. Spätestens im Praxissemester wirst du herausfinden ob dir der Job überhaupt liegt.

Die Probleme die dich beschäftigen sind nicht unbedingt die besten Vorraussetzungen für diesen Job. Wenn dir die Umständen und persönlichen Anforderungen überhaupt nicht liegen, dann würde ich mir wirklich konkrete Gedanken darüber machen, was du später mal machen möchtest. Es gibt immerhin auch Jobs wie Reinzeichner etc, wo du wirklich den ganzen Tag einfach am Rechner hockst und Bilder bearbeitest. Oder du studierst was ganz anderes.
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 20.01.2009 04:32
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Oder alternativ immernoch das Duale System...warum wird das so gerne übergangen, nur weil jemand studiert? Studium ist nicht alles, und bei weitem kein Garant mehr für eine Stelle. Im Gegenteil. Ich bitte das nicht zu vernachlässigen - über eine fundierte betriebliche Ausbildung geht nunmal nichts, sofern man sich sicher ist in seiner späteren Berufswahl.
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Norbs

Dabei seit: 18.06.2007
Ort: München
Alter: 36
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 20.01.2009 13:50
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Um mal noch eine Meinung eines "nicht Studierten" hier reinzuwerfen - der ja doch eher Praxisbezogener ist muss ich dir folgendes mitteilen:

- Stress hast du alle mal, und kreativ musst du dabei leider immer bleiben
- In der Berufsschule wird sehr viel Wert auf Präsentationen vor der Klasse / den Klassen gelegt
- Ebenfalls auch Teamarbeit ( bis jetzt kein einziges Projekt alleine bearbeitet! )

Und da ich schon vor meiner Ausbildung als Mediendesigner tätig war und bin muss ich dir sagen, dass diese "Features" eben zu dem Bereich gehören - man muss eben mit Kunden viel Kontakt halten und Sachen "Verkaufen" können - ebenso wie für die ganzen "tollen-Ideen" des Kunden Zeit in Form von Stress investieren - und dabei ein klasse Ergebniss erziehlen.

Vielleicht kannst du ja ( wenn du das Studium durchziehst ) eben an deinen Schwächen arbeiten - und ich denke dass es doch mit ein wenig Gewöhnug zu tun hat, ob man sich vor einen großen Publikum wohl fühlt.

Jedoch möchte ich nicht ausschließen dass es auch Bereiche gibt, bei denen man im "Hintergrund" arbeitet und diese ganzen Eigenschaften nicht erfüllen muss - aber in einer leitenden Position denke ich nicht dass du sehr viel Erfolg haben wirst, wenn dir diese "Features" kein Spass machen.

Viel Erfolg,

Norbert
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l'Audiophile

Dabei seit: 16.09.2004
Ort: Berlin
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 20.01.2009 13:53
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Wenn es nur am Lampenfieber liegt; mach einfach ein Präsentationscoaching, hatte mal ähnliche Probleme und nun klappt’s super. Lächel
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