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Thema: Ausbildung dann Studium - Wie abstimmen - Was empfehlenswert vom 18.07.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Studium -> Ausbildung dann Studium - Wie abstimmen - Was empfehlenswert
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TobMan
Threadersteller

Dabei seit: 18.07.2006
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Verfasst Di 18.07.2006 00:18
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Ausbildung dann Studium - Wie abstimmen - Was empfehlenswert

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Liebe Forummitglieder!

Ich habe nun das Abitur (Schnitt 2,9) und mache jetzt 9 Monate Zivildienst auf Sylt.

Natürlich mache ich mir nun gedanken: was später?
Da meine stärken nun wirklich nicht im mathematischen oder naturwissenschaftlichen liegen fallen für die spätere Berufswahl schon eine Menge Möglichkeiten weg.
Ich habe schon während der Schulzeit Praktika in Werbeagenturen und Unternehmensberatungen gemacht und mir gefällt die Richtung Marketing/Design sehr gut. Ich habe auch schon über ein Wirtschaftsingenieurstudium nachgedacht, was aber wohl aufgrund der oben genannten Fakten wegfällt.

Aufgrund meines schlechten NC bin ich auch bereit eine Ausbildung vor das Studium zu legen. Was ich allgemein für sehr sinnvoll halte - allein wegen der Praxis und der Erfahrung die sich einem antun.
Meine Frage nun an euch:
Könnt ihr mir überhaupt empfehlen in den Medienbereich zu gehen oder ist er einfach überflutet?
Interessant fände ich zB. Medienwissenschaften. Was gibt es sonst noch in die Richtung?
Ich könnte ja zB. eine ausbildung machen die mich praktisch auf das Studium vorbreitet.

Ich wäre für Hilfe sehr dankebar, da ich im Moment echt im dunklen tappe - dürfte auch nicht zu schwer erkennbar sein...

Grüße
Tob
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Benutzer 27313
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Verfasst Di 18.07.2006 01:17
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Ich glaube nicht, dass du sehr konkrete Vorstellungen von der Branche hast. "Marketing/Design" sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. "Marketing" ist der Oberbegriff für Absatzsteuerung und Design ist der Oberbegriff für garnichts, am besten lässt es sich vielleicht noch mit dem weitreichenden Begriff "Gestaltung" übersetzen. Unternehmesberatungen haben mit Marketing meist herzlich wenig am Hut, mit Design schonmal meist gar nicht. Sie beraten Unternehmen. Da hast du meist (eigentlich hauptsächlich) viel mit Zahlen am Hut. Werbeagenturen haben manchmal mit Marketing oder Design, manchmal beidem zu tun (... und manche können sie auch einfach nichts, aber das gut verkaufen).

Was ist der "Medienbereich"? Der Begriff "Medienbereich" ist ein großer Topf, in den alles geschmissen wird, bei dem man gerade einmal nicht genau erkennt, was die eigentlich machen. In den Neunzigern war das ein riesen Trend: Da hat sich jede kleine Klitsche, die Autoaufkleber macht in das Gesamtkomplex "Medien" untergerührt.

Mit Medien hat sich alles gut verkauft, sogar die Studiengänge: Alles mit Medien war auf einmal "in". Germanistik wurde in Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kulturwissenschaften in "Medienwissenschaften" usw. umbenannt. In den Ausbildungsberufen war es genauso: "Setzer" und "Druckvorlagenhersteller" wollte echt niemand lernen, aber "Mediengestalter für Digital- und Printmedien" auf einmal schon. Deshalb lass dich nicht von allem Blenden, was im das goldene Medienkalb tanzt. Manchmal sind Studiengänge wie BWL oder sogar Psychologie sehr viel näher an den späteren Tätigkeitsfeldern, als der Name es vermuten lässt. Also kritisch bleiben!
 
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TobMan
Threadersteller

Dabei seit: 18.07.2006
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Verfasst Di 18.07.2006 12:05
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Danke erstmal für Deine Antwort!

Wäre denn zB eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital und Printmedien sinnvoll um dann ein Medienwissenschaftenstidum zu beginnen?

Grüße
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Dennis703

Dabei seit: 06.10.2003
Ort: Dettingen / Erms
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 18.07.2006 12:12
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kannst ja mal diese Seite http://www.hdm-stuttgart.de/studienangebot/ mit unterschieldichen Studiengängen ander HdM in Stuttgart etwas durchforsten, sind Kuzrbeschreibungen drin, vielleicht sagt dir etwas zu!
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Benutzer 27313
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Ort: -

Verfasst Di 18.07.2006 13:28
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TobMan hat geschrieben:
Danke erstmal für Deine Antwort!

Wäre denn zB eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital und Printmedien sinnvoll um dann ein Medienwissenschaftenstidum zu beginnen?

Grüße

Grundsätzlich ist der Begriff "Medienwissenschaften" eine große Worthülse, der von den einzelne (Fach-)Hochschulen mit Inhalt gefüllt wird. Die Studiengänge sind häufig dermaßen unterschiedlich, dass sie nicht einmal annähernd vergleichbar sind.

Zu der Frage, ob eine Ausbildung vorher sinnvoll ist:
Eine Ausbildung vor dem Studium hat Vor- und Nachteile. Vorteile wären z.B. dass du in deiner Persönlichkeit reifst, viele Dinge mit der Praxis besser assozieren kannst und schon eine gewisse "Praxishärte" hast. Das hilft im Studium nicht alles so überdreht anzugehen und gibt dir ein wenig Sicherheit, da du ja schon eine Ausbildung hast. Ein Nachteil ist das höhere Alter beim Abschluss.

Zu der Frage, ob speziell eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital und Printmedien die richtige Ausbildung ist:

Klares nein!

Zwar tangieren die Ausbildungen in Teilbereichen, grundsätzlich ist ein Medienwissenschaftliches Studium aber völlig anders ausgelegt. Die Bestandteile "Medien" täuschen zwar einen ähnlichen Inhalt vor, tatsächlich sind die beiden Bereiche aber doch eher weit voneinander entfernt.
Klarer wird dies, wenn man bedenkt, dass ein großer Bestandteil des neuen Ausbildungsberufes Mediengestalter früher die Ausbildung zum Setzer, Druckvorlagenhersteller usw. war.
Ein großer Teil der Medienwissenschaften ist irgendwo im Interaktionsraum zwischen Kultur, Literatur, Kunst, Theater, Kultur-, Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Auch andere Fachbereiche wie Jura und Informatik spielen untergeordnet eine Rolle.

Also lass dich nicht von den Namen blenden!
 
Benutzer 9094
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Ort: -

Verfasst Do 03.08.2006 15:29
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Die Mediengestalterasubildung ist schon ganz nett. Aber inhaltlich bringt es Dir im Studium wenig. Es bleibt, was Bauchbieder so schon als "Praxishärte" beschrieben hat. Das ist nicht zu unterschätzen, gerade wenn Du auf ein geisteswissenschaftliches Studium zugehen wilst. So hört sich das ja bei Dir an.

Ich habe selber Mediengestalter gelernt und studiere jetzt Kulturwissenschaft. Das ist mindestens so schwammig wie Medienwissenschaft. Mir hat die Ausbildung vor allem immer ganz gute Jobs beschert. Selbst jetzt profitiere ich indirekt noch davon, obwohl ich schon eine Weile nicht mehr als Grafiker arbeite.

Aber es bleiben zwei Jahre Zeit, die Du auch anderweitig nutzen könntest, selbst wenn Du direkt nach dem Zivi einen Ausbildungsvertrag bekommst und verkürzt so gut es geht.
Andererseits kenne ich viele Leute, die gleich nach der Schule mit dem Studium angefangen haben. Die studieren dann einfach zwei (oder noch mehr) Jahre länger, weil es ihnen schwerer fällt einen Bezug zwischen Theorie und Praxis zu erkennen. Insofern wäre das dann auch kein Zeitgewinn. Oder weil sie einfach nicht wissen, was sie wollen.

Ich bin echt zwiespätig, wenn ich mir meinen eigenen Werdegang ansehe. Schwer zu sagen, wo ich jetzt wäre, wenn ich die Ausbildung nicht gemacht hätte. Von heute aus betrachtet hätte ich aber lieber eine kaufmännische Ausbildung hinter mir, vielleicht Verlagskaufmann bei Axel-Springer oder so. Ich glaube, dass mir das heute mehr bringen würde. Aber das ist eine wirklich persönliche Einschätzung.

Also, eine Ausbildung hat eigentlich nicht viel mit einem Studium zu tun. Selbst wenn scheinbar die selben Topics verhandelt werden. Deshalb halte ich es für müßig, in der Treppenordnung "erst Ausbildung, dann Studium" zu denken.
Wenn Du weißt, dass Du studieren willst, dann solltest Du es wahrscheinlich gleich machen. Und von Anfang an längere Praktika, das fördert die Motivation und den Realitätssinn. Ich glaube, dann kann man sich eine echt Ausbildung sparen.

U.
 
Nachtfalter
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Ort: -

Verfasst Do 03.08.2006 16:26
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Hallo,

Du solltest erstmal überlegen, wohin Du möchtest. Dann überlegen, wie Du dahin kommst. Generell würde ich von der Kombi Ausbildung/Studium abraten. Gerade im Medienbereich werden die Berufseinsteiger immer jünger ,so dass Dir eine Ausbildung keinen Vorteil mehr verschafft, wenn Du noch studieren willst. Und da Du nach dem Studium eh noch ein Jahr Praktikum machen wirst ehe Du nen Job findest, kannst Du Dir die Praxis auch da aneignen.

Von der Medienbranche kann man soviel oder wenig abraten wie von allen anderen Branchen. Wir haben nun mal eine hohe Arbeitslosikeit, und sichere Jobs gibts nicht mehr. Versuche, etwas zu finden, was Dir Spass macht, dann setzt Du Dich auch entsprechend ein und kämpfst für Deine Zukunft. Egal, inwelcher Branche.

Grüße,
Nachtfalter


Zuletzt bearbeitet von am Do 03.08.2006 16:26, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
 
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