[Aramon]

Hallo liebe Community,

2001 habe ich eine Ausbildung zum Mediendesigner (Nonprint) in einer Internet Agentur gemacht. Nach meiner Ausbildung war ich noch einige Jahre bei der Agentur als Webdesigner beschäftigt. Danach habe ich für ein Jahr in einer Werbeagentur gearbeitet um meine Printfähigkeiten auszubauen. Seit ca. 2 Jahren arbeite ich jetzt bei einer ziemlich großen Firma im Bereich E-Commerce. Dort bin ich in der Abteilung Marketing und mache eigentlich alles was mit Medien zu tun hat. Z.B. Gestaltung und Programmierung von Webseiten, eBay Shops, Betreuung unserer Online Shops (Frontend Programmierung CSS, HTML, Flash etc.) Print z.B. Flyer, Anzeigen etc. Und auch Online Marketing z.B. Google Adwords, Twitter etc. Allerdings muss ich sagen das ich im Online Marketing nicht unbedingt soooo viel Ahnung habe.

Ich würde im nächsten Jahr gerne eine Weiterbildung machen. Da ich Vollzeit arbeite möchte ich die Weiterbildung via Fernstudium absolvieren.
Nach Möglichkeit sollte es etwas sein wo ich meine grafischen und programmiertechnischen Fähigkeiten weiter ausbauen kann. Die Weiterbildung zum Multimedia Designer hört sich sehr interessant an. Es entspricht eigentlich genau dem was ich mache und bin. Nämlich eine Mischung zwischen Design und Programmierung. Ich habe zwar auch Erfahrungen in PHP, XML, Java Script etc. aber diese Fähigkeiten sind sicherlich noch nicht perfekt. (Es hat aber für die Umsetzung meines eigenen Browsergames gereicht. *g*)

Ich stelle mir bloß die Frage, lohnt sich eine solche Weiterbildung zum Multimediadesigner überhaupt? Lerne ich wirklich etwas neues? Bringt mich die Weiterbildung im Beruf weiter? Was gibt es sonst noch für Alternativen um auf meinem Beruf als Mediendesigner aufzubauen? Medienbetriebsfachwirt hatte ich auch als Überlegung herangezogen. Allerdings habe ich Angst das mir die Weiterbildung zum Medienbetriebsfachwirt zu kaufmännisch ist.

[dierker]

Hallo Aramon,
zunächst solltest Du natürlich berücksichtigen, ob Deine Neigungen eher im kreativen Bereich liegen oder Du eher einen Aufstieg ins Management oder Projektleitungsfunktionen suchst.

Ein weiteres wichtiges Kriterium sollte sein, ob der Abschluss anerkannt ist. Einen irgendwie gearteten "Medienbetriebswirt" oder irgendwelche "Multimedia-Designer"-Kurse kann jeder anbieten und am Ende ein Zeugnis dafür ausgeben. Der Arbeitgeber weiß solche Zertifikate aber oft nicht einzustufen.

Ein anerkannter Abschluss wie der Medienfachwirt mit IHK-Prüfung ist staatlich geordnet und wird überall in Deutschland mit einer einheitlichen Prüfung abgenommen. So etwas kann man auch im Online-Studium machen ([url]http://www.medienfachwirt.com[/url]). Solch ein Abschluss ist klar einzustufen. Nationale und internationale Qualifikationsrahmen werden auch in Deutschland immer mehr Bedeutung erlangen und der Fachwirt oder Industriemeister ist da fest eingruppiert. Mit einem anderen Zertifikat bleibt man auf der Ebene des Facharbeiters kleben und kann bestenfalls hinzugewonnene Fertigkeiten belegen. Solltest Du mal im Umfeld des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber landen - das können auch geförderte Medien- oder Kulturprojekte sein –, steht ein anerkannter Abschluss auch gleich in Verbindung mit der Eingruppierung in Lohnstufen.

Viele Grüße
Olaf