[rawwr0815]

Hallo liebe Mitglieder!

Ich arbeite seit knapp 2 Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit in Dresden, davor habe ich meine Ausbildung als Mediengestalterin Digital und Print, FR Gestaltung und Technik in einer Druckerei gemacht. Ich habe einen Realschulabschluss.

Im Moment suche ich nach Möglichkeiten, mich weiter- bzw. fortzubilden, am liebsten bei der örtlichen IHK in Dresden. Dabei stößt mir immer wieder ein Aspekt unangenehm auf: was kann ich machen, damit ich später auch wirklich gute Zukunftchancen habe (bzgl. eines sicheren Arbeitsplatzes – eine Führungsposition wäre für mich reizend – sowie finanziell)?
Mir schwebt derzeit der Betriebswirt vor, kombiniert mit der Fachkauffrau für Marketing ("PowerVario 2").

Mir scheint es momentan so, dass alle darauf aus sind, eine Aufstiegsfortbildung zu absolvieren – was habe ich dann für Chancen, wenn ich nur eine unter vielen bin? Dazu kommt, dass ich mit meinem Realschulabschluss und meinen jungen 21 Jahren schlechte Möglichkeiten in der Werbebranche habe (so scheint es mir). Es muss also etwas passieren.
Deshalb habe ich mich auch über Alternativen informiert – eine Umschulung oder eine Zweitausbildung könnte für mich auch infrage kommen. Aber auch hier möchte ich nicht nach 3 Jahren Ausbildung nicht nur Angestellter sein.

Am Freitag habe ich ein Beratungsgespräch bei der IHK zu den möglichen Fortbildungen.

Zurzeit bin ich richtig unglücklich. In meiner jetzigen Firma wurde mir eine Führungsposition versprochen – derzeit ist alles im Umschwung und wenn es schlecht läuft, gibt es meine Abteilung in einem Jahr nicht mehr.

Ich hoffe auf einige gute Ratschläge.

Liebe Grüße!

[Frank Münschke]

[rawwr0815]

Hallo Frank! Danke für Deine Antwort.

Ich sollte es deutlicher ausdrücken: Mir gefällt meine Arbeit als Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit. Meine Aufgaben bestehen zu großen Teilen darin, das C. D. umzusetzen, neue "Print-Werbung" zu Produkten zu entwickeln, Angebote einzuholen, Bestellungen zu prüfen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, Veranstaltungen und Messen zu planen und zu betreuen, etc, pp.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich so eine Stelle auch in anderen Firmen bekomme. Habe ich damit als Betriebswirt oder Fachkauffrau für Marketing bessere Chancen, gerade im Hinblick auf einen sicheren Arbeitsplatz?
Oder bietet mir eine Zweitausbildung mehr Möglichkeiten in dem Bereich (z. B. interessiert mich die Industriekauffrau, obwohl das etwas vollkommen anderes ist – das scheint mir zusätzlich dazu auch ein relativ krisenfreier Job zu sein)?

[Benutzer 62312]

Du willst vlt auch etwas viel für den Anfang. Mit 21 brauchst du dir über Führungspositionen einfach noch keine Gedanken machen. Kein Job ist sicher und die Zukunft ändert sich auch laufend. Eine Weiterbildung ist zwar nie verkehrt, aber es garantiert auch nichts.

Ich bin mir sicher, das es ähnliche Stellenbeschreibungen auch in anderen Unternehmen gibt. Allerdings muss man auch flexibel bleiben.

[rawwr0815]

Dir danke ich auch für Deine Antwort!

Wie meinst du das, dass ich zu viel für Anfang möchte? Ich möchte ja nicht eine Fortbildung machen und schnipp! sitze ich in der Chefetage. Mir ist schon bewusst, dass diese Vorstellung... unrealistisch ist Meine Vorstellung ist einfach nur, dass ich nach der Fortbildung in einem verantwortungsbewussteren Job arbeiten kann.

Im Grunde geht es mir darum, zu wissen, ob ich lieber auf der "Mediengestalter-Schiene" bleiben sollte und mich fortbilde – in welchem Maße auch immer – oder lieber "vom Zug abspringen" und etwas vollkommen anderes mache. Ich bin mir bewusst, dass es in allen Branchen mal kriselt – aber (als schnödes Beispiel) eine Kauffrau ist sicherlich universeller einsetzbar und kann sich damit auch auf mehr Jobangebote bewerbem.

[jense]

nur eine fortbildung qualifiziert dich nicht für eine führungsposition (vor allem mit 21). genausowenig ist eine führungsposition krisensicherer als ein "niedrigere" position. eher im gegenteil. du bist diejenige, die den arsch hinhalten muss.

du möchtest nach drei jahren nicht nur angestellte sein. was möchtest du denn dann? nach einer ausbildung hast du erstmal die grundlagen eines berufes gelernt. alles andere ist erfahrung und routine.

[Benutzer 62312]

Verantwortung kommt eben mit der Zeit. Wie du schon geschrieben hast, eine Fortbildung ist nur eine Teil der Rechnung.

Du musst im Beruf das machen, was dir spaß macht. Wenn Kauffrau ist, dann ist das so. Aber sicherer ist der Job nur geringfügig. Da ich teilweise aus dem Verlagswesen komme, höre ich Schlagwörter wie Halbtagskraft, Stundenreduzierung und Leistungsspektrumerweiterung ebenso oft wie "gute Stelle sind rar".

Den Job kannst du immer verlieren, auch in leitender Position.