[accessoire]

Ich habe gestern zum ersten Mal privat Fotos geschossen und würde mich um Kritik und Anregungen freuen. Dass die Bilder nicht perfekt sind ist mir klar - vor allem das Scharfstellen muss ich wohl noch ein klein wenig üben. Geschossen wurde mit einer EOS 400D, Standardobjektiv 18-55mm und ohne Stativ. Die Bilder wurden (selbstverständlich?) im Nachhinein in Camera Raw bearbeitet/entwickelt.

















Habt ihr gute Tipps, welche Ausrüstung ich mir als erstes zulegen sollte, um scharfe Bilder zu schießen? Ich habe mir das Fotografiebuch von Scott Kelby gekauft. In dem Buch stehen als Kaufanregungen unter Anderem ein Stativ, ein gutes Objektiv und einen Selbstauslöser. Ich bin im Moment etwas knapp bei Kasse, da ich mir diesen Monat ein Rennrad zulege, daher wäre es mir nur recht, wenn man mit Hilfe eines Stativs (das nicht so teuer wie ein Objektiv sein sollte) schonmal schärfere Fotos hinbekommen würde.

[TLang]

Hallo,
du bist ja schon auf dem richtigen Weg. Genau soche Bilder sind doch die aus denen man lernt.
Ich würde dir nicht empfehlen dir jetzt schon neue Ausrüstung zu kaufen.
Lerne zuerst deine Kamera kennen (dein erstes Lehrbuch sollte eigentlich dein Kammera-Handbuch sein).
Versuche zu verstehen wie sich Blende und Brennweite auf dein Bild auswirken.
Schnapp dir dein Rennrad, pack dir deine Cam in einen rucksack und fotografiere alles was gerade gefällt.
Lass dich vorallem von Kritiken in so manchen Fotoforen nicht entmutigen. Wichtig DIR das Bild gefällt.
Deine Fotos werden nur besser wenn du viele Fotos machst. (eine besseren Ausrüstung ist quasi nur das feintuning)

Also den Zeigefinger aktiv halten.

[SL-Design]

Die EOS 400D ist ja schon mal eine brauchbare Spiegelreflexkamera.
Die Schärfe kommt mit einem guten Auge, einem funktionierenden Autofocus aber auf jeden fall von hochwertigen Optiken.
Da kann man viel Geld investieren.
Da können Dich warscheinlich andere hier besser beraten.

Deine Bilder sind ganz nett aber Du must mehr auf Komposition und störende Dinge achten.
Z.B. der LKW in Baumbild oder das unscharfe Fahrrad auf dem Spielplatzbild.
Um das Auge zu schulen, schau dir viele Bilder von guten Fotografen an und übe einfach viel.
Mit einer Digitalkamera ja auch kein Kostenfaktor mehr.
Als ich studierte musste ich meine alte NIkon F2 sehr kostenintensiv mit Diafilmen füttern.

Ach ja, und poste deine Bilder hier am besten immer in einer Pixelbreite von 750 Pixel.

[qualidat]

Im Laufe der Zeit wirst du lernen, auf Kleinigkeiten zu achten. Viele Bilder gewinnen z.B., wenn man nachträglich nochmal beschneidet und so z.B. angeschnittene oder störende Objekte am Rand eliminiert. Wichtig auch: Horizont gerade stellen und perspektivische Verzerrungen entfernen (es sei denn man will mit extremer Betonung provzieren). Einfache Regel: Entweder sind die waagerechten oder die senkrechten Linien im Bild parallel zum Rand ... Die Eisenspirale mit der Kugel hätte ich z.B. auf strenge Parallelität getrimmt - setz' mal zwei senkrechte Hilfslinien rechts und links.

[accessoire]

[qualidat]

Wenn man mit dem Autofocus umgehen kann, ist der mindestens genau so gut, wie manuelles Scharfstellen. Ich benutze immer die Messung mit nur einem AF-Feld in der Mitte. Man muss nur ein strukturiertes Objekt oder eine Kante in diesen Bereich bekommen und kann dann die Schärfe mit dem halb-gedrückt-halten des Auslösers bis zum "Schuss" speichern ... vorher kann man ja den Ausschnitt beliebig verschwenken. Den Zoomfaktor sollte man allerdings nicht mehr verändern, die meisten Objektive verändern dabei leider auch die Schärfenebene.

[lumen]

Ich würde mal behaupten, dass der Autofokus mittlerweile besser ist als das manuelle Fokussieren.
Gibt ja keine Schnittbild-Scheiben mehr in der DSLR, und auch der manuelle Fokus zeigt je nach
Cam was an, wenn der Fokus im Messfeld korrekt ist. Die Cam misst quasi immer, auch wenn MF eingestellt ist.
Wenn es nicht das total kontrastlose Motiv oder die unwirkliche Kante ist, dann sollte der AF genügen.

Die Schärfeebene verschiebt sich auch beim Schwenken, würd eher das Messfeld verschieben.
Ncht grundlos hat Hasselblad eine Technik eingebaut die das kompensieren soll.

Fotografie ist auch Kreativität, der Horizont muss nicht zwingend grade sein.
Bild kann auch total schief sein und es wirkt trotzdem, da spielt auch
immer bissel Emotion mit rein. Spring halt ne halbe Stunde um die Blume
rum und schaue von wo es wirkt und von wo nicht. Dabei halt auch die Aufnahme-
parameter gezielt ändern um ein Verständnis dafür zu erzeugen.
Der Rest ergibt sich dann schon irgendwie mit der Zeit.
Bei starker Bleuchtung hilft auch manchmal was helles wie ein Bierdeckel
um die Beleuchtung des Objektes zu steuern. Dann saufen dir die Schattenbereich nicht ab
wenn du die "künstlich" per Reflektion aufhellst.

[accessoire]

Ich habe jetzt mal ein paar der Tipps angewandt - unter anderem habe ich die Kugel wie du (Qualidat) gesagt hast parallel verlaufen lassen und das Bild mit den roten Blumen habe ich begradigt. Beide Bilder profitieren doch sehr davon, vor allem das Kugelbild wirkt deutlich harmonischer dadurch. Die Bilder neu hochzuladen habe ich dann doch sein gelassen. Finde es eigentlich ganz gut, wenn ich irgendwann mal zurückblicken kann, wie sich meine Fotos entwickelt haben .