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Thema: Universaltalent oder Choriphäe - Ein Auszug aus dem Alltag vom 23.08.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> Universaltalent oder Choriphäe - Ein Auszug aus dem Alltag
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ya-who
Threadersteller

Dabei seit: 01.04.2005
Ort: -
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 23.08.2007 16:09
Titel

Universaltalent oder Choriphäe - Ein Auszug aus dem Alltag

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Viele werden es kennen, die Arbeit in einer smarten Kommunikationsagentur. Jeder der 5 Mitarbeiter trägt einen der begehrten branchenüblichen Titel in allen Formen und Abwandlungen die es gibt um zu versuchen nach außen im Kundenkontakt Kompetenz für sein Fach zu zeigen. In Wirklichkeit aber klebt der AD genauso oft die Handmuster und Präsentationsdokus wie der Praktikant und der Verantwortliche für die digitalen Medien erstellt die Anzeigen und Broschüren - vom Konzept bis zur Druckvorlage.

Das ist in den meisten Fällen und auch in diesen Beispielen nichts Verwerfliches; ich möchte annehmen, in vielen kleinen Agenturen auch überlebensnotwendig und für das oftmals eine schöne Abwechslung.

Auch ich, selbsternannter Webdesigner mit Ausbildung als Mediengestalter/Print, schalte täglich zigfach zwischen InDesign/Illustrator und Typebook und Dreamweaver/Flash und Befehlsreferenz hin und her. Und mittags ziehen wir uns dann noch die Grundlagen der Unternehmens- und Marktkommunikation rein.

Sicherlich sieht diese Arbeitsweise nicht sehr effizient aus und erreicht in einigen Bereichen nicht die Professionalität von spezialisierten Kräften; und doch denke ich dass manchmal das Ergebnis "aus einem Guss" einer Person über dem "Pudding" von Kompromissen von mehreren steht.

Hat eine solche "Mädchen für alles"-Methodik Zukunft?
In Zeiten in denen man ausgereifte und stabile Lösungen z.B. für's Web verkaufen möchte, die inzwischen nicht mehr nur auf zwei Plattformen gleichermaßen laufen sollen, sondern inzwischen Formatierungen und Weichen nicht nur für die verschiedenen Browser auf PC und Mac sondern auch auf PDA's, Mobiltelefonen, etc. erstellt werden müssen (Bitte kein Kommentar dass mit den derzeitigen Standards auch die Darstellung auf den Anzeigegeräten die gleiche ist...), man inzwischen Rechtsanwalt sein sollte wenn man Modifikationen an OpenSource-Applikationen vornimmt, die den unterschiedlichsten Lizenzbestimmungen (GNU GPL, LGPL, MIT, MPL und wie sie alle heißen) unterliegen und man ständig zumindest in den Fundamenten in allen notwendigen Programmiersprachen, den Entwicklungen und der Software auf dem laufenden bleiben will und dann zu Hause kläglich daran scheitert, einen grammatikalisch richtigen Brief an seine Omma zu schreiben, weil man noch immer den XML-Strukturbaum vom Nachmittag im Kopf hat.

Mich würde an dieser Stelle euere Meinung interessieren bzw. welchen Weg ihr eingeschlagen habt.
- Einzelkämpfer, der überall was weiß und vielleicht doch nur an der Oberfläche kratzt,
- jemand, der die Entwicklungen beobachtet, auf den besten Zug aufspringt und für sich überlegt was er braucht um die Aufgabenstellungen umzusetzen,
- oder Hardcore-Freak, der in seinem Bereich ein wandelndes Kompendium ist aber auf andere Fragen keine Antwort kennt

ya-who
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Anti78

Dabei seit: 16.09.2003
Ort: Tbb/Mz/M
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 23.08.2007 16:21
Titel

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Also ich habe es immer als Vorteil angesehen, dass ich in jedem Bereich was kann (ausser Bild und Ton).
Bin hier auch Mädchen für alles. Klar, bin nicht spezialisiert und vielleicht bei z.B. Illustrator nicht so ein Gott wie Moni (gebs zu, du hast das Prog mit entwickelt) oder bei 3D wie neox oder BW Design, oder bei Illus wie Coon (entschuldigt wenn ich nicht alle Götter hier aufzähle).

Aber ich muss hier nun mal von allem etwas können und kann guten Gewissens von mir behaupten, dass ich den Job hier ohne Einschränkungen machen kann. Wenn was verlangt wird, was ich nicht kann, bring ichs mir bei. Learning by doing ist die beste Lernhilfe.

Und ich glaube auch, dass es weiterhin in diese Richtung gehen wird. Klar braucht man Spezialisten. Aber man braucht auch immer wieder und immer mehr die Eier legende Wollmilchsau.

Es kommt auch natürlich auf die Firmen an. Kann es sich eine kleine Firma leisten einen reinen Illustrator und zusätzlich einen Nonprintler und noch einen Printler einzustellen? Dafür gibts in dem jeweiligen Bereich das "beste" Ergebnis. Oder doch lieber nur einen Allrounder der vielleicht nicht sooo tief in der Materie steckt, aber trotzdem astreine Arbeit abliefert. Vielleicht mit ein paar kleinen Abstrichen.

Das muss jede Firma selbst entscheiden. Das kann man nicht verallgemeinern.
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Der Schnitter
NaturalBornGriller

Dabei seit: 21.07.2003
Ort: Saarland, Mitte links
Alter: 47
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 23.08.2007 16:42
Titel

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Will noch keinen Kommentar hierzu abgeben, aber schon mal mein lesezeichen hier lassen, das verspricht interessant zu werden Lächel

Bananarama
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