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Thema: Schriftsetzer, etc. - Nostalgie Thread vom 08.01.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> Schriftsetzer, etc. - Nostalgie Thread
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Benutzer 27313
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Verfasst Mo 08.01.2007 01:49
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Thx, netter Link. Scheint ja nicht soviel leidenschaftliche Liebhaber von dem Ding zu geben. Das ist bestimmt eines der Dinge im Museum, die regelmäßig von Herrschaften in nicht mehr jugendlichen Wahn attakiert werden. So ein Zerstörungswutabbaugerät für Leute, die es sich aufgrund ihres Alters nicht mehr leisten können an Bushaltestellen zu randalieren.
 
oliver_mahlke
Gesperrt

Dabei seit: 25.12.2006
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Verfasst Mo 08.01.2007 08:16
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Diesel hat geschrieben:
Kein Thema! Gern geschehen!
Aufgrund welcher Ausbildung hast du denn gelernt so zielgerichtet zu formulieren? Die ehemaligen Schriftsetzer sind doch bereits ausgestorben und üben heute andere Berufe aus. Das Wissen über die typografischen Regeln und Zusammenhänge kennen sie allerdings in- und auswendig.

Gruß Diesel


Setzer bin ich nicht, als ich gelernt habe war dieser Beruf eigentlich schon tot. Meine typographischen Fachkenntnisse habe ich eher dem eigenen Interesse und einem früheren direkten Vorgesetzten zu verdanken, der in der Bleisatzära großgeworden ist, und ein fantastischer Lehrer war.

Was meine typographischen Fachkenntnisse angeht stifte ich auch gerne mal Verwirrung, ebenfalls eine Methode die ich von meinem Ziehvater übernommen habe. Etwas 100%ig genau zu wissen, andere aber dennoch danach zu fragen zeigt oft sehr deutlich wie es um das Fachwissen der anderen tatsächlich bestellt ist, und offenbart Wissenslücken bzw. Halbwissen.

Interessant finde ich das Google bei Expertenzeichensätzen nichts ausspuckt. Der Begriff ist nicht verbindlich, und unter Expertzeichensatz/Expertensatz findet man dann doch was, wenn auch wenig. Aber Google kann echtes Fachwissen eben doch nicht ersetzen, wie dieses Beispiel klar aufzeigt Lächel

@tofutante: ich bin ein wenig verwundert... Setzerin gelernt, und dann solche Aussagen wie im Visitenkartenthread?
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Tofutante

Dabei seit: 20.04.2006
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Verfasst Mo 08.01.2007 10:43
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oliver_mahlke hat geschrieben:
Meine typographischen Fachkenntnisse habe ich eher dem eigenen Interesse und einem früheren direkten Vorgesetzten zu verdanken...


Ach, also doch Autodidakt?

oliver_mahlke hat geschrieben:
@tofutante: ich bin ein wenig verwundert... Setzerin gelernt, und dann solche Aussagen wie im Visitenkartenthread?


Ich hatte Dir ja bereits in meiner letzten Mail geschrieben, wie ich Deine Beiträge einordne und Du wirst sicherlich Verständnis dafür haben, dass ich darauf jetzt nicht mehr reagieren werde.
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M_a_x

Dabei seit: 28.02.2005
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Verfasst Mo 08.01.2007 10:57
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bauchbieber hat geschrieben:

Schablonenscheiben würden Sinn machen. Vielleicht schau ich mir das nächste mal in München das Ding mal genauer an, irgendwie gruselig diese alte Technik.

Das muss einen doch vollkommen wirr im Kopf machen wenn man den ganzen Tag Buchstaben durch Scheiben auf Filmrollen schießt. Heutzutage würde sowas verboten, das macht doch aggressiv und produziert Attentäter.


Aus meiner Zeit als Drucker in einer Landdruckerei kenne ich die Dinger noch.
Es war tatsächlich eine runde Schablone pro Schriftsatz jeweils auszuwechseln.
Wir haben das Ding denn auch Schießscheibe genannt.
Sehr lustige Technik, der Film musste in der Dunkelkammer eingelegt und entwickelt werden.
Durch eine Art Pistole wurde jeder einzelne Buchstabe der Scheibe angewählt und dann durch einen "Lichtschuss" belichtet.
Soweit ich mich erinnere, ist denn nu doch auch schon etwas her.
Ob der ehemalige Setzer Amok gelaufen ist, entzieht sich meiner Kenntis, geflucht hat er jedoch ständig.
Edit: sorry for OT


Zuletzt bearbeitet von M_a_x am Mo 08.01.2007 10:57, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Benutzer 27313
Account gelöscht Threadersteller


Ort: -

Verfasst Mo 08.01.2007 15:21
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Sorry nochmal OT:

O.k., cool noch einer mehr der sich noch mit dem Zeugs auskennt. Finde das immer spannend, wie früher die Technik funktioniert hat. Viele Begriffe sind ja auch einfach von alter Technik übernommen worden.

So wir ich mir das vorgestellt hab, kann es doch nicht ganz funktionieren hab ich mir heute überlegt. Die Schablonen müssen wohl aus Dias bestanden haben (aahh...Diatype), denn ansonsten müssten Punzen in den Buchstabenschablonen ja schweben.

Das ist auch der Grund dafür warum diese "Schablonen-Sprühbuchstaben" auf Militärkisten und sowas immer diese merkwürdigen Formen haben: Keine ästhetischen Gründe sondern rein Praktikable, die Punze z.B. beim O würde ja einfach aus der Schablone fallen.
 
Mischpult

Dabei seit: 19.11.2003
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Verfasst Mo 08.01.2007 16:12
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So koennt weiter erzaehlen von alten Zeiten...
Habs mal getrennt.
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
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Verfasst Mo 08.01.2007 16:17
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Tofutante hat geschrieben:
bauchbieber hat geschrieben:
Wie funktionierten die Dinger denn? Ich hab darüber schonmal was gelesen und das Ding eben auch gesehen, hab aber keine konkrete Vorstellung mehr.


So sieht es aus:



In dem Ding befand sich eine lichtempfindliche Filmrolle und man musste halt "blindsetzen", d.h. einen Buchstaben nach dem anderen abschießen... Man sah das Ergebnis erst, wenn der Film entwickelt war. Gott Dank haben wir darauf nur Headlines gesetzt, den Fließtext am "Diatext"-Gerät. Dort sah man immerhin so eine Art Laufband mit den ersten paar Wörtern, die man getippt hatte - aber eben auch nicht alles.

Manchmal komme ich mir vor wie ein Dinosaurier. Schrecklich. *Schnief*


Sowas steht hier noch rum... aber nur als Kuriosität.. und leider ohne Schablonen.
die Schrift war auf einem Negativ (ne runde Scheibe, die sich wie beim Typenraddrucker drehte). Dahinter ne Lampe und etwa 50 kg Zahnräder und ein bischen Ele-Trick. Vorne 'ne Botanisier-Trommel, in die das Fotopapier kam.
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gleis24

Dabei seit: 22.12.2003
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Verfasst Mo 08.01.2007 17:10
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Genau so ein ding steht bei uns auch rum und wird als Schlüsselkasten benutzt Lächel

Zuletzt bearbeitet von gleis24 am Mo 08.01.2007 17:10, insgesamt 1-mal bearbeitet
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