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Thema: Japan vom 15.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> Japan
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footbagfreak
Threadersteller

Dabei seit: 12.09.2007
Ort: Schland
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.03.2011 18:36
Titel

Japan

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Ok, überall wird darüber geredet und diskutiert, wieso hier nicht?

Was denkt ihr? Was fühlt ihr? Angst, Mitleid, Ohnmacht, Gleichgültigkeit?
Was kann man tun? Genügt es betroffen zu sein oder zu tun?

Fragen über Fragen...

Welche Meldungen kann man glauben?
Was geht da gerade ab? Wie wird es weitergehen?

Ist das aktuelle Elend in Japan schlimmer als zum Beispiel das,
was seit Jahrzehnten in Afrika los ist?

Wo soll unser Strom herkommen, wenn wir jetzt mehrere Kraftwerke abschalten?
Billig bei den Nachbarn kaufen und warten, bis es dort knallt?
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pantonine

Dabei seit: 03.03.2011
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Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Di 15.03.2011 18:56
Titel

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Zitat:
Wo soll unser Strom herkommen, wenn wir jetzt mehrere Kraftwerke abschalten?
Billig bei den Nachbarn kaufen und warten, bis es dort knallt?

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/stromexportweltmeister-deutschland/
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seal

Dabei seit: 31.07.2005
Ort: Pfalz
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.03.2011 18:57
Titel

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Ich wundere mich täglich aufs neue:

1. Warum wurden die ausländischen - extra angereisten - Helfer (THW usw.) nicht in die betroffenen Gebiete gelassen? Die sind ja zum Teil wieder abgereist. Stimmt das?

2. Wir fliegen in den Weltraum, können ganze Häuser/Bauwerke auf LKWs von A nach B bringen, wir bauen Wolkenkratzer, Flugzeuge die mehrere Tonnen oder hunderte Menschen transportieren können, aber wir schaffen es nicht
* genügend Energie ohne AKWs zu erzeugen
* AKWs so sicher zu machen, dass solche Unfälle nicht mehr passieren können, egal welche Naturgewalt eintritt
* oder wenigstens nach dem Erdbeben/Tsunami alle Kräfte zu mobilisieren, um "ein paar Brennstäbe" zu kühlen ... (dass das Thema komplexer ist, ist mir klar, trotzdem ist es in Anbetracht dessen, was die Menschheit unternimmt um sich gegenseitig zu bekriegen oder Geld zu machen, nur ein "Klacks" - selbst in einem Krisengebiet)

3. AKWs in Deutschland abschalten a.k.a Atomausstieg wäre doch ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn in Frankreich, Polen oder irgendwo in Europa ein AKW den Super-GAU bringt, können wir uns dann ja beruhigt auf die Schulter klopfen - wir haben ja keine Atomkraft mehr ... Wenn Atomausstieg, dann weltweit oder wenigstens EU-weit. Wo sind die Forscher für erneuerbare Energien? Da könnte man auch gleich die Kohle/Öl-Problematik mit auflösen ... Und die Bundesregierung macht damit Wahlkampf. "Ja, JETZT, schalten wir alles ab ... für 3 Monate." Und dann stellt man fest, dass Kohle/Öl/Windkraft/Wasserkraft/Sonnenkraft wohl doch nicht reicht für unseren Energiebedarf. Als wüsste man das heute noch nicht.
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SL-Design

Dabei seit: 09.11.2005
Ort: 8° 15' 0'' | 50° 4' 60''
Alter: 65
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.03.2011 19:04
Titel

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seal hat geschrieben:

3. AKWs in Deutschland abschalten a.k.a Atomausstieg wäre doch ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn in Frankreich, Polen oder irgendwo in Europa ein AKW den Super-GAU bringt, können wir uns dann ja beruhigt auf die Schulter klopfen - wir haben ja keine Atomkraft mehr ...


Unterschätze mal die Vorbildfunktion nicht.
Wenn es ein hochindustralisiertes Land wie Deutschland schaffen würde, bis beispielsweise 2020 AKWfrei zu sein (was bei gutem Wille ginge), würden das andere durchaus nachmachen wollen.
Gleichzeitig sollten wir Weltmarktführer in erneuerbaren Energien werden, dann verdienen wir damit auch noch richtig Kohle.
Nicht aus der Kernkraft auszusteigen, weil es die anderen (im Moment) nicht machen, zieht nicht.


Zuletzt bearbeitet von SL-Design am Di 15.03.2011 19:05, insgesamt 1-mal bearbeitet
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ghostface

Dabei seit: 02.07.2008
Ort: -
Alter: 113
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.03.2011 19:05
Titel

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footbagfreak hat geschrieben:

Was denkt ihr? Was fühlt ihr? Angst, Mitleid, Ohnmacht, Gleichgültigkeit?
Was kann man tun? Genügt es betroffen zu sein oder zu tun?


Angst nicht, aber mehr als betroffen sein kann man auch nicht tun. Spenden kann man, aber das Geld wird bei den Japanern zum Glück das geringste Problem sein. Aber mehr als das kann keiner von uns tun, nicht für die Erdbebenopfer und schon gar nicht wenn die Nuklearkatastrophe noch größere ausmaße annimmt.

Die typisch deutsche Panikmache, die aktuell durch das land geht, ist einfach nur lächerlich und verhöhnt nur die opfer. noch am freitag hats keine sau interessiert dass wir AKW haben, und fast jeder hat die entscheidung der regierung schön brav hingenommen oder sich nicht dafür interessiert. Keine zwei tage später sind alle in panik und haben angst um ihr leben.
Was glauben die denn was passiert? Die deutschen AKW explodieren jetzt auch, aus solidarität mit ihren japanischen kollegen? überall halten irgendwelche ungebildeten dumpfbacken ihre fressen ins fernsehn und heulen was vor von wegen die wären schon soooo alt und soooo gefährlich. na und dann sind sie halt alt? das is ein kraftwerk, kein fernseher oder handy, was nach ein paar jahren kaputt geht, weil es sich abnutzt.
und dann machen sie dämliche menschenketten, als ob das irgendwen beeindrucken würde.

dazu auch sehr schön heute im bildblog:

http://derstandard.at/1297820383800/STANDARD-Interview-Ein-Teil-der-Medien-instrumentalisiert-Kernkraft-um-Politik-zu-machen


footbagfreak hat geschrieben:

Was geht da gerade ab? Wie wird es weitergehen?


Die Japaner werden tatenlos bei der kernschmelze zusehn müssen, und dann schaun dass sie da möglichst weit verschwinden. wies weitergeht? keine ahnung, aber man sieht ja an tschernobyl dass da nicht mehr sehr viel geht. das restliche land, was "nur" verwüstet wurde, kann man wieder aufbauen.


footbagfreak hat geschrieben:

Ist das aktuelle Elend in Japan schlimmer als zum Beispiel das,
was seit Jahrzehnten in Afrika los ist?


nein.


footbagfreak hat geschrieben:

Wo soll unser Strom herkommen, wenn wir jetzt mehrere Kraftwerke abschalten?
Billig bei den Nachbarn kaufen und warten, bis es dort knallt?


Auch wenn bei uns einige Kraftwerke vom Netz genommen werden, haben wir noch genug Strom übrig. Unsere Kraftwerke sind nie völlig ausgelastet. Das sollte die allerkleinste Sorge sein, dass wir danach im dunkeln sitzen.




seal hat geschrieben:
Ich wundere mich täglich aufs neue:

1. Warum wurden die ausländischen - extra angereisten - Helfer (THW usw.) nicht in die betroffenen Gebiete gelassen? Die sind ja zum Teil wieder abgereist. Stimmt das?


ja, manche sind sofort wieder abgereist, weil japan keinen antrag auf 'was weiß ich und sollte auch nicht wichtig sein' gestellt hat, und THW ist inzwischen auch wieder weg.
keine ahnung warum, aber unfassbar *balla balla*
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Touny

Dabei seit: 14.07.2005
Ort: Aachen
Alter: 36
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.03.2011 19:08
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ghostface hat geschrieben:
seal hat geschrieben:
Ich wundere mich täglich aufs neue:

1. Warum wurden die ausländischen - extra angereisten - Helfer (THW usw.) nicht in die betroffenen Gebiete gelassen? Die sind ja zum Teil wieder abgereist. Stimmt das?


ja, manche sind sofort wieder abgereist, weil japan keinen antrag auf 'was weiß ich und sollte auch nicht wichtig sein' gestellt hat, und THW ist inzwischen auch wieder weg.
keine ahnung warum, aber unfassbar *balla balla*

Uhm, ich habe da etwas anderes gehört. Angeblich soll es streckenweise einfach nicht möglich sein, in die Krisengebiete vorzudringen, wesswegen weitere Helfer keinen Sinn machen.
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pantonine

Dabei seit: 03.03.2011
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Geschlecht: -
Verfasst Di 15.03.2011 19:11
Titel

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(Laut Agenturmeldungen)

1/ .. werden die Suchen dort mittlerweile als relative aussichtslos eingestuft. Zudem erhöht sich die Atomgefahr enorm. Für die meisten Helferberufe ist die Eigensicherheit erstes Gebot, was auch sinnvoll ist.

2/ > oder wenigstens nach dem Erdbeben/Tsunami alle Kräfte zu mobilisieren, um "ein paar Brennstäbe" zu kühlen
Schau Dir mal die „Infrastruktur“ an, die da noch steht. Da ist bereits der Antransport von (noch existenten) Maschinen eine Herausforderung. Zudem sollen _nach_ dem Abzug von Kraftwerkskräften noch 70 Leute vor Ort sein. Das ist ein Indiz dafür, dass man nicht viel tun kann. Es soll auch bspw. ein Ventil verklemmt sein. Da kannst Du 1000 Hilfskräfte haben, die würden auch nichts nützen.

3/
1. jedes abgeschaltete AKW reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls.
2. Vorbildfunktion
3. Nicht erforderlich (siehe oben)
4. Erst mit einem Ausstieg wird der Bedarf für die Nutzung und vor allem Weiterentwicklung von Erneuerbaren Energien geschaffen. Wollen die Stromanbieter marktfähig bleiben, muss ein neues Angebot her. Aktuell können sie in Ruhe ihr Geld scheffeln und Däumchen drehen weil
- die Kraftwerke abbezahlt sind
- sie im Schadensfall nicht haftbar gemacht werden (keine Versicherung)
- sie für die Entsorgungsfrage nicht zuständig sind (minimal finanziell beteiligt)
Selbst mit dem Ausstieg aus dem Ausstieg wurde berichtet, dass die E-Industrie nun umdenken musste und neu kalkulieren. Die sitzen ja auch nicht auf der Backe und überlegen erst einen Abend vor der Abschaltung der Karftwerke, was sie ab morgen tun. *)
5. Auch unsere Industrie aast mit Energie und anderen Ressourcen. Eine Reduktion des Angebots, vielleicht sogar Energiesparauflagen, könnten auch hier ungeahnte Potentiale wecken.
6. Wahlkampf - Nun, das ist doch nun wirklich nichts neues.
...


*)
WP http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Atomausstieg&oldid=86475826

Zitat:
Verdrängung erneuerbarer Energien [Bearbeiten]

Bei einer Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken würden erneuerbare Energien vom Strommarkt verdrängt. Nach einer Analyse des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) würden bei dem von der Erneuerbare-Energien-Branche für 2020 geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien nur noch 24,5 GW statt heute 43,9 GW an Leistung von fossilen und atomaren Kraftwerken benötigt. Würden die Atomkraftwerke aber am Netz bleiben, müssten zusätzlich fossile Kraftwerke abgeschaltet werden, wozu jedoch die gesetzliche Grundlage fehlt. Faktisch würde so der Vorrang erneuerbarer Energien gefährdet.[15]

Der Verband der großen kommunalen Energieversorger in Deutschland hat sich daher gegen die Laufzeitverlängerung der Kernenergie ausgesprochen. Die Stadtwerke haben ihre Investitionen in dezentrale Energieerzeugungsanlagen seit Jahren auf der Planungsgrundlage des Atomausstiegsgesetzes getätigt. „Wir sind von einem Atomausstieg ausgegangen und haben dementsprechende Investitionsplanungen gemacht“, so der Vorstand der Stadtwerke Darmstadt, Albert Filbert. Dabei hätten die kommunalen Unternehmen verstärkt auf erneuerbare Energien, kurzfristig regelbare Gaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung gesetzt. Im Fall einer Laufzeitverlängerung gebe es künftig weniger Anreize für Investoren, in solche modernen und effizienten Anlagen zu investieren. Es sei schlicht zu viel billiger Atomstrom im Netz. Diese Befürchtung belegt der Verband mit einer Studie des Instituts für Ressourcenmanagement der Universität Leipzig, das eine „Wettbewerbsverzerrung“ zugunsten der AKW-Betreiber bestätigt.[16]

Eine Laufzeitverlängerung der Kernkraft wäre ein „schlimmer Fehler“ und werde die erneuerbaren Energien in Deutschland um mindestens ein Jahrzehnt zurückwerfen, warnt auch der Vorstandsvorsitzende des Ökostromanbieters Lichtblick, Christian Friege. Schon heute werde durch „zu viel unflexible Grundlast“ aus Braunkohle- und Atomkraftwerken das Stromnetz verstopft. Längere Laufzeiten werden dazu führen, dass „der so wichtige Vorrang der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung in Frage gestellt wird“, prognostiziert Friege. Zudem könnten die Betreiber der Atomkraftwerke mit den Zusatzgewinnen „ihre dominante Stellung bei der Stromerzeugung verteidigen“. Infolgedessen sei Atomkraft „keine Brückentechnologie, sondern eine Verhinderungstechnologie für den Ausbau der Erneuerbaren“.[17]

Auch nach Ansicht des Sachverständigenrats für Umweltfragen sind weder längere AKW-Laufzeiten noch neue Kohlekraftwerke erforderlich. Der Rat warnt davor, dass durch signifikante Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke Überkapazitäten im System entstehen. Die konventionellen Kraftwerke seien auf Dauer nicht mit der erneuerbaren Stromerzeugung vereinbar, da ihre Leistung nicht schnell genug an die Schwankungen der Wind- und Sonnenenergie angepasst werden kann. Das dauerhafte Nebeneinander von konventioneller und wachsender erneuerbarer Stromerzeugung würde das System ineffizient und unnötig teuer machen. Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Mitglied im Sachverständigenrat, betont: „Für die Übergangszeit sind weder Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke noch neue Kohlekraftwerke erforderlich. Die Brücke zu den erneuerbaren Energien steht bereits“.[18]

Albert Filbert, Vorstandsvorsitzender des Regionalversorgers HSE in Darmstadt, erklärte in der „Wirtschaftswoche“: „Die Atomkraft ist keine Brückentechnologie, sondern sie bremst die Erneuerbaren aus.“ Filbert begründet seine Sichtweise mit Investitionen der Stadtwerke in den vergangenen Jahren, die sich am Atomausstieg orientiert hätten: „Sie haben viel Geld in die erneuerbare Energieversorgung gesteckt, denn dieses Marktsegment war nicht vom Erzeugungsoligopol der vier großen Energieunternehmen besetzt.“ Würden nun die Atomkraftwerksbetreiber am Markt bevorzugt, käme das einer Entwertung dieser Investitionen gleich. Da auch die Behauptungen unzutreffend seien, Atomkraft senke den Strompreis und ohne sie gingen die Lichter aus, lautet Filberts Fazit: „Der energiepolitisch wie wettbewerbsrechtlich richtige Weg wäre, am Ausstiegsbeschluss festzuhalten.“[19]


Zuletzt bearbeitet von pantonine am Di 15.03.2011 19:17, insgesamt 2-mal bearbeitet
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remote

Dabei seit: 10.11.2006
Ort: /var/www/
Alter: 110
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.03.2011 19:15
Titel

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ich habe die frage mit einem wechsel des stromanbieters beantwortet.
natürlich kommt hier der gleiche strom aus der steckdose wie vorher, aber das geld fliesst vollständig in den ausbau der erneuerbaren energien.




geplant war das schon länger... aber die aktuellen ereignisse und das immer wiederkehrende mantra "keiner ist bereit auf den billigen strom zu verzichten" in den lobby statements hat den punkt in der todo nach vorn geholt. wie teuer der atom-strom tatsächlich ist, weiss ja noch kein mensch - und damit die alternativen günstiger werden muss man sie zwangsläufig nutzen und stärker ausbauen. ich persönlich glaube, dass die wahren kosten für den atomstrom (das 'restrisiko' eines GAU mal aussen vor) ohnehin massiv schöngerechnet werden... wieviele steuermilliarden an versteckter subvention da wohl vergraben werden? zwischen- & endlagerung, zahlreiche forschungsreaktoren und die großzügige übernahme privatwirtschaftlich erzeugten mülls 'zu forschungszwecken', sicherheit für die meiler und transport... etc.

was die aktuelle panikwelle und den aktionismus der politiker angeht. natürlich ist das eine überreaktion, aber letztlich solls mir recht sein. wie sagte röttgen im interview sinngemäß? an der konkreten risikolage habe sich freilich nichts geändert, aber die vorfälle in japan würden den abstrakten begriff des "restrisikos" anders greifbar machen...

wer hier argumentiert, dass es keine tsunamis oder erdbeben in vergleichbarer stärke in deutschland geben kann, lügt sich in die tasche. die akw in deutschland sind ja auch in hinblick auf viel laschere risikoprognosen konstruiert worden. das man nun eher geneigt ist zu erkennen, dass ein restrisiko, so klein es auch sein mag, in verbindung mit nuklearer verseuchung nicht hinnehmbar ist, ist gut. das es dafür der aktuellen ereignisse bedurfte, eher weniger.
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