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Thema: Gewalt an Berliner Schule in Neukölln vom 31.03.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> Gewalt an Berliner Schule in Neukölln
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fullpowertrip

Dabei seit: 15.10.2005
Ort: Süptitz
Alter: 47
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 03.04.2006 17:12
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Ich gebe zu nicht alle Beiträge zu dem Thema durchgelesen zu haben, darum weiß ich nicht inwieweit meine Meinung schon gepostet und/oder durchdiskutiert wurde.

Aber:

Ich bin für eine Verschärfung des Jugendstrafrechts. Es kann nicht sein, daß sich ein paar 12 jährige Möchtegerngangster jeden Tag einen anderen Mist einfallen lassen, klauen, Schlägereien veranstalten, beschimpfen usw. usw. und bei ihrer Verhaftung schön großkotzig rumtönen "Ihr könnt mir eh nix, bin noch minderjährig".

Bin ich da der einzige der denkt, daß wenn jemand diesen Zusammenhang begreift (bin minderjährig und damit straffrei) er sich seiner Gesetzesübertretung genau bewußt ist und demnach auch rechtskräftig verurteilt werden sollte!

Daneben bliebe immer noch die schöne und konsequent durchgezogene Parole: Eltern haften für ihre Kinder. Da werden dann bestimmt einige Eltern schnell wach wenn ihre Lieben Scheiße bauen!


Jetzt kann ich mir schon vorstellen was für Reaktionen darauf kommen. Bestimmt was in der Art wie: "Das behebt aber nicht die Ursachen und kriminalisiert die "armen" Kidies noch mehr". Aber ganz ehrliche? Scheiß drauf.
Sicher werden dadurch die Ursachen nicht beseitigt. Das ist ein ganz anderes Thema. Aber durch reine Besinnung auf Ursachenforschung und Behebung der Mißstände die aktuellen Probleme zu ignorieren kann keine Lösung sein.

Und wenn einer jetzt Mist baut sollte er bestraft werden. Ob ihn seinen Eltern über Recht und Unrecht aufgeklärt haben ist dabei völlig ohne Belang. Wenn ich eine Temposchild übersehe, geblitzt werde und mich auf Unkenntnis berufe hilft mir auch keiner.

Und die Sprüche mit zerrüttetes Elternhaus und schwerer Kindheit kann ich nicht mehr hören! Das gibt niemandem das Recht Gesetze zu übertreten und anderen zu schaden!!!

Das Ausweisen der ganzen Familie kann auch nicht die Lösung sein. Klar redet sich das jetzt schnell, aber bei einem in Deutschland geborenen wird die Rechtslage ziemlich schwierig.

Also dann lieber hier in den Knast.

Und um Himmels Willen gebt den Lehrern ein paar Rechte zurück. Mittlerweile klagen Eltern ja schon gegen schlechte Noten. Wenn ein Schüler einen Lehrer bedroht passiert nix (weil minderjährig) aber wenn der lehrer im eine knallt (was in den meisten Fällen sicher mal gut tun würde) kriegt er ein Verfahren wegen Körperverletzung an den hals und geht im schlimmsten Fall selber ab in den bau. Wo ist denn da die verhältnismäßigkeit.

Soviel erstmal jetzt dazu.

New York hat mit seiner Null-Toleranz-Aktion auch an Schulen Erfolg! Einfach mal drüber nachdenken...
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babygirl

Dabei seit: 20.02.2006
Ort: Kassel
Alter: 36
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 03.04.2006 18:58
Titel

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nachdem ich jetzt alle Beiträge zu diesem Thema gelesen hab, möcht ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich denke nicht, dass man die Eltern für alles verantwortlich machen kann oder dass man sagen kann die schlechte Erziehung ist schuld. Genauso wenig kann man sagen, dass die Ausländer schuld sind...

Es gibt soviel ausländische Jugendliche, die sich so viel mühe geben. Da kommen die meisten Deutschen nicht hinterher!!!

Ich mein, wenn ihr nicht mehr ganz in dem Alter seid wart ihr es aber doch auch mal! Haben in der Zeit eure Eltern nicht immer versucht alles richtig zumachen? Also ich weiß, meine Eltern haben es nur gut gemeint, dass heißt aber nicht, dass ich das in diesem Moment auch so gesehen habe. Natürlich ist es "cooler" genau gegen diese Regel die es gibt zu verstoßen, oder nicht?

klar spielt das soziale Umfeld auch eine große Rolle und auch teilweise die fehlende Erziehung. Aber ich würde nicht sagen, dass das ganze Problem auf den hohen Ausländeranteil und die falsche Erziehung zu schieben ist!

Ich denke die fehlende Perspektive und vielleicht auch der tägliche Umgang mit Drogen und die daraus folgende Beschaffungskriminalität spielen eine große Rolle...

ich bin grade mal 18... und bin in einer kleinen Vorstadt aufgewachsen und hab trotzdem alles gesehen. Freunde oder Bekannte, die extrem abgerutscht sind und andere die nur wenig deutsch sprechen und auch kein bock haben zuarbeiten... ich kenn aber auch mindestens doppelt so viele Deutsche die genauso wenig bock haben zu arbeiten und ich kenn auch Ausländer, die sich halt wirklich mühe geben, ihr Abi zuschreiben und etwas aus ihrem Leben, was ihnen geschenkt wurde, zumachen... ich denke so etwas liegt am Menschen selbst.

Bei uns in der nähe von Kassel, gibt es ein solches Bootcamp. Ich kenn durch die Arbeit, einen der Respekt-Trainer (Er macht außerdem die Pressearbeit für das Trainingscamp).
Er hat mir erzählt wie es da läuft. Die Jugendlichen, die dort landen stehen wirklich am Abgrund. Zu meist wissen sie nicht mal wie man sich richtig wäscht. Die Eltern, die selbst oft mit Drogenproblemen kämpfen oder ihre Kids oft auch noch misshandeln, haben meist keinen Einfluss mehr darauf was ihre Kids machen, wenn sie nicht zuhause sind. Natürlich nur wenn die Kids nicht sowieso schon auf der Straße leben.
Die Jugendlichen lernen in dem Camp wieder vor sich selbst und anderen Menschen Respekt zuhaben und für die meisten ist dieses Camp auch die letzte Chance. Nach den paar Monaten haben sie oft über ihr "altes" Leben so viel nachgedacht, dass sie erkennen, dass das der falsche Weg ist. Mit der Hilfe von den Trainern finden sie zurück in ein normales leben mit Hoffnung und Perspektive.
Solche Trainingscamps halte ich für echt sinnvoll bei den absoluten Härtefällen. Natürlich nur so lang, die Kids dort nicht weiter Misshandelt werden und man ihnen wirklich helfen möchte.

Soa ich glaub das ist erst mal genug von meiner Meinung. Nun interessiert mich, was ihr dazu sagt!?

~baby~
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caZpa
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Mo 03.04.2006 19:25
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es geht hier aber um soziale brennpunkte und da glaube ich schon das die meisten existenzen bereits an der erziehung scheitern

bei denen die ich kenne jedenfalls... arab hat was falsch gemacht, zack krichter eine gewatscht vom vatter...
kann man sich ja denken wie er sich dann draußen durchsetzt

außerdem haben es die eltern selber nicht leicht... ist jetzt keine rechtfertigung dafür das sie sich nicht gescheit um ihre kinder kümmern... aber wundern solltte man sich nicht


Zuletzt bearbeitet von am Mo 03.04.2006 19:25, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
CrazyGecko

Dabei seit: 09.01.2003
Ort: Augsburg/Pfersee
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 03.04.2006 19:42
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Handy wegnehmen, Bomberjacke, Checker-Jeans und CooloManno-Sneakers wegnehmen, alle in ne Schuluniform zwängen, Prügelstrafe wieder einführen (Rohrstock auf die offene Hand macht jeden Checker zum Weichei) und das Ganze 24h in Form eines Internats ... 5-8 Jahre lang ... vielleicht mit nem gewissen militärischen Drill verbunden ...

Wäre doch ein Anfang ... naja und für die harten Fälle führen wir so ne Boot-Camp-Schule ein ...

Was den ganzen obercoolen Arschlöchern fehlt, ist die Hand (Faust kommt jetzt wieder so gewaltverherrlichend), die ihnen zeigt wo es wirklich lang geht ... Vielleicht würde aber auch ne Knastdusche mit echten Gangstern wunder wirken ... oder einfach die Tatsache, dass z.B. ausländische Radaubrüder in die "Heimat" abgeschoben werden könnten ... brrrrr ... türkischer Knast ... oder sibirischer Steinbruch ... da würd ichs mir 3x überlegen ob ich meine Klappe aufreiße einen auf "Gängsta" mach ...

Gruss,
crazygecko
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dwdb

Dabei seit: 26.09.2003
Ort: Gelsenkirchen
Alter: 35
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 03.04.2006 20:02
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CrazyGecko hat geschrieben:
Handy wegnehmen, Bomberjacke, Checker-Jeans und CooloManno-Sneakers wegnehmen, alle in ne Schuluniform zwängen, Prügelstrafe wieder einführen (Rohrstock auf die offene Hand macht jeden Checker zum Weichei) und das Ganze 24h in Form eines Internats ... 5-8 Jahre lang ... vielleicht mit nem gewissen militärischen Drill verbunden ...

Wäre doch ein Anfang ... naja und für die harten Fälle führen wir so ne Boot-Camp-Schule ein ...

Was den ganzen obercoolen Arschlöchern fehlt, ist die Hand (Faust kommt jetzt wieder so gewaltverherrlichend), die ihnen zeigt wo es wirklich lang geht ... Vielleicht würde aber auch ne Knastdusche mit echten Gangstern wunder wirken ... oder einfach die Tatsache, dass z.B. ausländische Radaubrüder in die "Heimat" abgeschoben werden könnten ... brrrrr ... türkischer Knast ... oder sibirischer Steinbruch ... da würd ichs mir 3x überlegen ob ich meine Klappe aufreiße einen auf "Gängsta" mach ...
Klingt sehr nach Deeskalation... * Nee, nee, nee *


Da drehen die doch erst Recht durch und laufen Amok...
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CrazyGecko

Dabei seit: 09.01.2003
Ort: Augsburg/Pfersee
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 04.04.2006 20:18
Titel

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dwdb hat geschrieben:
Da drehen die doch erst Recht durch und laufen Amok...


Nunja, was war zuerst da ... Huhn oder Ei ... aber irgendwie hat REDEN und so ja einfach keine Wirkung mehr ... was in solche Schulen muss ist eben eine echte erzieherische Maßnahme!

Klar klingt mein Vorschlag drastisch ... und Prügelstrafe kriegste heut ja eh nicht mehr durchgesetzt (was komisch ist, weil, wenn Schüler andere Schüler halb tot schlagen, dann ist das ok, aber wenn der Lehrer Schüler auch nur streichelt, so ist es bereits "Körperverletzung") ...

Gruss,
crazygecko
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utor

Dabei seit: 06.02.2003
Ort: bln
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 04.04.2006 20:25
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Zitat:
Am Beispiel der Rütli-Hauptschule in Berlin Neukölln mit ihren vielen arabischen Jugendlichen ist die Ignoranz der politischen Mitte schnell erzählt. Seit fünfzehn Jahren haben Sozialarbeiter, Sozialwissenschaftler, Journalisten und GEW-Vertreter vor den Problemen vor allem mit den palästinensischen und libanesischen Familien Neuköllns gewarnt.

Die Großeltern und Eltern der Kinder der Rütli-Hauptschule kamen in den Achtzigerjahren als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Berlin. Sie erhielten keinen sicheren Aufenthaltsstatus, sondern stets auf wenige Monate befristete Duldungen, die ihnen die Aufnahme von Arbeit verwehrten. Die Familien wurden auf Dauer in ein System reduzierter Sozialhilfe gezwungen und hatten nur selten die Möglichkeit, ihr Leben durch eigene Arbeit zu finanzieren. Integrations- oder gar Deutschkurse gab es nicht, und die Schulpflicht für ihre Kinder wurde erst Anfang der Neunzigerjahre durch den rot-grünen Senat verfügt. Dieses Leben im Transit währte 10, 15 oder gar mehr als 20 Jahre.

Das Ergebnis dieser Politik sind zerrüttete Familien, die von Analphabetismus geprägt sind, und Überlebensstrategien, die nicht immer mit bürgerlichen Wertvorstellungen übereinstimmen. Wer nun in kulturkämpferischer Pose über diese Jugendlichen herfällt und meint, sie seien ein weiterer Beweis mangelnden Integrationswillens von Muslimen, ist nicht nur zynisch, sondern zeigt: Das Interesse ist nicht Erkenntnisgewinn, sondern die schiere Lust auf Krawall.

Dabei gibt es auch Gegenstrategien: In Städten wie Berlin, Frankfurt und andernorts haben Sozialarbeiter, Multikulturalisten und Gewerkschafter seit den frühen Achtzigerjahren Konzepte, Projekte und Hilfsangebote erarbeitet, die arabischen und türkischen Jungs Alternativen zum tradierten Rollenverhalten erschließen oder das Empowerment muslimischer Mädchen für ein selbstbestimmtes Leben zum Ziel haben. Wer dies nicht glauben mag, der kann sich zum Beispiel mit der Regionalstelle für Ausländerangelegenheiten (RAA) in Essen in Verbindung setzen.


zitat aus:
taz vom 4.4.2006, S. 12, 241 Z. (Kommentar), EBERHARD SEIDEL
http://www.taz.de/pt/2006/04/04/a0162.1/text
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gleis24

Dabei seit: 22.12.2003
Ort: -
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 05.04.2006 17:17
Titel

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babygirl hat geschrieben:

Bei uns in der nähe von Kassel, gibt es ein solches Bootcamp. Ich kenn durch die Arbeit, einen der Respekt-Trainer (Er macht außerdem die Pressearbeit für das Trainingscamp).
Er hat mir erzählt wie es da läuft. Die Jugendlichen, die dort landen stehen wirklich am Abgrund ...

~baby~


Ich halte Sport und Disziplin für ein sehr gutes Mittel um Leuten die dummen Gedanken aus dem Kopf zu treiben. Allerdings nur in Kombination mit einer entsprechenden Schulung/Betreuung, ansonsten züchtet man sich ein paar Zeitbomben.
Des Bootcamp da kenne ich auch, machte einen ganz vernünftigen Eindruck.

In so Brennpunkt Schulen gehören Polizisten. Im Unterricht, auf den Höfen. Ständig.
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