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Thema: Mediengestalter mit 30? vom 12.03.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Mediengestalter mit 30?
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kawimns
Threadersteller

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Verfasst Mo 12.03.2012 00:37
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Mediengestalter mit 30?

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Hallo liebes Forum.
Ich weiß, hier gibt es schon zig Beiträge zum Thema Berufsberatung. Trotzdem würde ich gern auch zu meinem persönlichen "Problem" etwas Feedback hören.
Zunächst zu mir:
- 30 Jahre
- mit 16 Realschulabschluss
- aus der Not heraus irgendeine Lehre gemacht (Gas- und Wasserinst.), wo mir schon während der Lehre klar war, nicht in diesem Beruf zu arbeiten
- danach in der Industrie körperlich gearbeitet (mit dem Beruf immer unglücklich)
- vor 3 Jahren berufsunfähig geworden (bin ausser in stark körperlichen Tätigkeiten voll einsetzbar)
- Abi nachgeholt (Note 1,7)

Durch meine Berufsunfähigkeit bin ich durch eine private Versicherung finanziell einigermaßen abgesichert, allerdings nur solange, bis ich einen neuen Beruf ergreife. Für die Ewigkeit ist das nichts (und spätestens mit 65 zahlt die Vers. nicht mehr).

Also: Neuorientierung

Zu meiner ersten Schulzeit waren es von Grundschulzeiten an immer die selben Berufe, die mich gereizt hätten (Schriftsetzer, Drucker, Redakteur), leider war ich damals zu blöd, um es umzusetzen.
Dort liegen auch meine Stärken. Ich kann sehr gut schreiben, habe ein gutes Auge, was Layout angeht, meine Hobbys drehen sich ausschließlich um Fotografie, Layout, Texten und Bildbearbeitung. Photshop und InDesign sind nahezu täglich am laufen.
Derzeit mache ich Praktika in Agenturen, welche mir auch viel Spaß bereiten. Eventuell ist auch eine Ausbildung zum MG Dig./Print in einer Druckerei bzw. ein Volontariat in einer Redaktion möglich.

Gleichzeitig habe ich auch mittlerweile eine kleine Familie, d.h., der Beruf des Journalisten fällt vermutlich flach, da sehr schlecht vereinbar mit Familienleben (zumindest bei den Redaktionen hier in der Gegend). Glücklicherweise verdient meine Frau sehr gut.

Mir wurde nun auch eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei einem Marktführer angeboten. Dazu sei gesagt: Der Beruf interessiert mich überhaupt nicht. Allerdings stimmen die Arbeitszeiten/Urlaubstage/Gehalt einigermaßen.
Wenn ich allerdings daran denke, wie unglücklich ich in meinem letzten Berug war, hege ich schon große Vorbehalte, mich wieder nur von Urlaub zu Urlaub zu hangeln und das Gehalt als Schmerzensgeld zu betrachten.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wie schlecht sind die Berufsaussichten als MG nun wirklich? Schieße ich mich selbst ins Abseits damit, da ich gegen die jüngeren Mitbewerber nach der Ausbildung keine Chance haben werde?


Sorry für den langen Text und danke fürs Lesen und Antworten.
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Zim

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Verfasst Mo 12.03.2012 02:05
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Wenn du es dir irgendwie leisten kannst – tu es!

Wie genau würdest du dein gewünschtes Berufsfeld bezeichnen?
Wie sind die Berufsaussichten in deiner Region?
Wie gut beurteilen Fremde (also wir hier z.B.) deine Leistungen? --> zeig mal was von dir.

Ggf. ist es schlau erst mal in deinem jetzigen Beruf zu bleiben und dich auf eigene Fast und mit Praktika (wenn sich das vereinbaren lässt ) weiterzubilden.

Hast du schon über die Möglichkeit der Selbstständigkeit nachgedacht? (also ob du dafür geschaffen bist, etc.)
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Benutzer 116623
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Verfasst Mo 12.03.2012 02:38
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Re: Mediengestalter mit 30?

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kawimns hat geschrieben:

Mir wurde nun auch eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei einem Marktführer angeboten. Dazu sei gesagt: Der Beruf interessiert mich überhaupt nicht. Allerdings stimmen die Arbeitszeiten/Urlaubstage/Gehalt einigermaßen.


Beim MG stimmt nichts davon.

Zitat:
Lange Rede, kurzer Sinn. Wie schlecht sind die Berufsaussichten als MG nun wirklich?


Welche Antwort erwartest du denn jetzt? Fakt ist: MG ist ein Modeberuf, es gibt viel zu viele Bewerber für zu wenige Stellen. Und wenn irgendwann auch das Gehalt stimmen soll, wirst du tierisch ranklotzen müssen, was sich dann sich dann wiederum in den Arbeitszeiten widerspiegelt und mit deiner Familie auch nicht sonderlich gut vertragen wird.
 
decon

Dabei seit: 18.04.2006
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Verfasst Mo 12.03.2012 09:47
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Hi,

also mit dieser Vita wird es sicher schwer in ein Angestellten-Verhältnis zu kommen. Da wirst Du sicher nur Chancen in den Unternehmen haben, die Dich während des Praktikums kennenlernen.
Eine Alternative dazu ist der Schritt in die Selbsttändigkeit. Eine große Erleichterung scheint dafür bei Dir ja gegeben zu sein: Du mußt davon nicht gleich Dich und Deine Familie ernähren können (Rente, gut verdienende Frau). Das hilft in den ersten Jahren über die Anlaufschwierigkeiten. Ob Du jedoch dafür mental geeignet bist, mußt Du selber herausfinden.

Dirk
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Benutzer 62312
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Verfasst Mo 12.03.2012 10:39
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wie soll man sich selbstständig machen, wenn man keine ahnung von der branche hat? das ist ein eher schlechter rat. gerade wenn man familie hat, sollte man lieber einen sicheren weg gehen. die frau kann auch ihren job verlieren..

der mg ist ein job wie jeder andere auch. nur wird er durch dieses modeerscheinung dermaßen kanputt gemacht, dass gehalt seltener in relation zu leistung steht. leider sind es auch so interessierte wie du, die den ganzen tag in photoshop basteln und ihr hobby zum beruf machen und nix anderes. das übernehmen natürlich die betriebe als voraussettzung. die bewerber erhöhen also regelmäßig selber die latte. aber das ist meine meinung.

der mg wird idr regel ganauso schlecht bezahlt wie andere berufsgruppen auch. allerdings (je nach aufgabenfeld und fähigkeiten) kann sich das natürlich ändern und nach oben korregieren. man braucht etwas geduld. ebenso ist der arbeitsaufwand eher mehr als weniger. aber auch hier kann man einen guten arbeitgeber haben oder auch nicht.

was du noch werden willst, musst du selber entscheiden. kaufmann käme für mich nicht infrage, ich hätte aber auch kein mediengestalter werden müssen. bin ich aber und es gefällt mir nachwievor.
 
Basti

Dabei seit: 20.01.2006
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Verfasst Mo 12.03.2012 15:34
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Du solltest das machen worauf du Lust hast.
Als Mediengestalter wirst du nicht reich, aber man kann davon Leben.
Ich kenne einige die einen ähnlichen Lebenslauf haben wie du.
Hatten die Nase voll, eventuell Abi nachgeholt und sind dann in die FH oder Uni (vielleicht auch eine Möglichkeit für dich) oder haben eben noch eine Ausbildung zum Mediengestalter gemacht (auch mit 28-30).

Wichtig ist, das du weißt was du willst!
Kenntnisse in PS und ID sind ja schon mal was.
Wie viel Wert Sie aber sind kann man nur in etwa sagen, wenn man mal eins, zwei Arbeiten sehen könnte.
Aber selbst dann weiß man nicht wie du den Weg nach "Rom" gefunden hast und wie produktiv du arbeitest oder wie schnell du lernst. Denn absoluten richtigen Umgang lernst du dann ja in der Ausbildung. Solltest du doch studieren bist du darauf angewiesen dir auch vieles in Sachen Programme etc. selbst beibringen zu müssen und Lust am probieren haben und auch mal verschiedene Wege suchen und gehen (in der Gestaltung, Programmfunktionen etc.) …
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Mike A.

Dabei seit: 06.03.2004
Ort: Bayern
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Verfasst Mo 12.03.2012 19:41
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Du hast noch ein Problem - von dem Du wahrscheinlich (vielleicht) noch gar nichts weisst - im doppelten Sinne des Wortes.

InDesign & Photoshop sind schon mal ganz schön. Aber wie schaut es mit den Inhalten für das Internet aus?

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, die meisten die einen MG suchen, wollen eine EierlegendeWollmilchsau. Nicht schön, ist aber leider so.

Wenn Du also nicht das Glück hast eine Stelle zu finden in der Du "nur" Print machen kannst/darfst/sollst, bist Du in der Regel auch für Homepages, Banner, Flash.... zuständig. Ist ja eh alles das gleiche *ironie* Und da wird es dann schnell mal eng.

Ansonsten aber: Arbeiten um zu leben und nicht umgekehrt (wenn es denn irgendwie machbar ist) sollte immer die erste Option sein.

Mike
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kawimns
Threadersteller

Dabei seit: 12.03.2012
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Verfasst Do 15.03.2012 22:31
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Ich danke Euch allen für Eure Antworten. Euer Feedback ist sehr hilfreich für mich.
"Arbeiten um zu leben" - sehe ich im Prinzip ähnlich. Aber starke Abneigung gegen seine Arbeit haben kann einen auch ganz schön fertig machen über die Jahre...schließlich verbringt man einen sehr großen Teil seiner Zeit damit.
Habe mir über Eure Aussagen aber so meine Gedanken gemacht. Vielleicht werde ich wohl doch eher einen Studiengang anstreben (dann geisteswissenschaftlich...da sind die Berufsaussichten auch nicht so rosig, aber vielleicht findet sich ja ein Mittelweg, z.B. Lektorat, Marketing oder PR...und mit Glück habe ich vielleicht wenigstens am Rande hin und wieder mal einige kleine Überschneidungen zum MG-Beruf).
Ich habe noch etwas Zeit bis ich mich an der Uni einschreiben muss, von daher werde ich mir die Sache noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

[b]Vielen Dank Euch! [/b]

PS: Eine Frage habe ich trotzdem abschließend noch: Gibt es große qualitative Unterschiede bei einer MG-Ausbildung in einer Druckerei gegenüber einer Agentur? Werde es, wie schon gesagt, wohl nicht machen, mich würde aber trotzdem mal Eure Meinung interessieren.
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