Kuko
Threadersteller
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Ort: Gude alde Wedderaa
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Verfasst Di 29.03.2011 15:50
Titel Diese Sch*** Phantomjobs: fingierte Stellenanzeigen |
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Nachdem mich die ganze Mentalität der Stellenanbieter langsam zum Verzweifeln gebracht hat, habe ich ein bisschen Recherche betrieben und bin im Netz über folgenden Artikel gestolpert:
http://www.vnr.de/b2b/kommunikation/bewerbungen/fingierte-stellenangebote.html
Im Prinzip geht es um den "Verdacht", diverse Firmen publizierten Stellenangebote nicht um, - wie es traditionell üblich ist, potenzielle Kandidaten zu werben, sondern lediglich zu Zwecken der Eigenwerbung oder der Arbeitsmarktanalyse. Eine vernünftige Erklärung für all die "Stellenagebote" namhafter Agenturen, die bereits seit 3 Jahren permanent in allen gängigen Jobbörsen inseriert werden und nur gelegentlich mal aktualisiert werden, damit sie nicht gelöscht werden. Eine günstige Variante der Werbeanzeige, und ein Weg, der Öffentlichkeit zu zeigen, wie gut es der Firma doch eigentlich geht.
Der kleine Bewerber setzt sich also hin, durchforstet Zeitungen, Jobbörsen, Foren, klappert die Websites aller lokalen Traumbetriebe ab, schreibt stundenlang Bewerbungen, macht sich richtig Gedanken, worum es der Zielfirma eigentlich geht, geht hart mit sich ins Gericht um abzuwägen, welche Chancen seine Bewerbung eigentlich hat und nimmt den Mut auf, diese Firma auf das gemachte Angebot anzusprechen. Und zu welchem Zweck? Die sorgfältig und liebevoll erstellte Bewerbung landet in einem komatösen Emailpostfach, oder wird nach Zweckentfremdung geschreddert. Der Bewerber sieht von all dem nur eins: seine eigene Unzulänglichkeit. Wieso schreibt er all die Bewerbungen, wenn er ohnehin nie eine Antwort erhält? Auf die telefonische Rückfrage nach dem Auswahlverfahren erhält er die Aussage: "Wir haben derzeit keine Stellen zu vergeben, aber wir würden Ihre Bewerbung gerne für die Zukunft speichern".
Mein Tip an jene Firmen: Erstellt doch einfach mal eine automatische Antwort: "Vielen Dank für Ihre Email. Da wir gar nicht einstellen, wird Ihre Bewerbung gelöscht. Guten Tag." Überzeugt doch ausnahmsweise mal durch Ehrlichkeit.
Ich habe zwar schon immer gewusst, dass nicht jede Stellenanzeige auch ehrlich gemeint ist. Viele wollen einen auch einfach nur ausnehmen. Allerdings war ich zugegebenermaßen etwas naiv, was die Häufigkeit und Verbreitung dieser Masche angeht. Meine Message an alle Arbeitsuchenden und Querbewerber: Lasst euch von solchen Jobplazebos nicht die Laune verderben. Wenn die sich nicht melden, dann haben sie nicht gesucht. An euch liegts wahrscheinlich nicht.
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