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Thema: CD-Cover Honorar als Nicht-Profi? vom 03.07.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> CD-Cover Honorar als Nicht-Profi?
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talosina
Threadersteller

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Verfasst Fr 03.07.2015 13:49
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CD-Cover Honorar als Nicht-Profi?

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Hallo liebe Mediengestalter,

ich würde Euch gern mal um Eure Hilfe bitten, da ich von der Preisgestaltung im Graphikbereich noch nicht wirklich viel Ahnung habe.
Kurz die Vorgeschichte: ich komme aus dem Veranstaltungsbereich und habe im Zusammenhang mit meiner Arbeit auch InDesign und Photoshop - zumindest halbwegs und mit Hilfe von VHS-Kursen - gelernt. Habe Plakate, Flyer, Prospekte etc. gemacht. Mittlerweile habe ich den Musikbereich hauptberuflich verlassen und bin in der IT. Jetzt habe ich einen Sänger kennengelernt, der mich quasi nebenberuflich als Agentin engagiert hat. Dabei hat er irgendwie Glück, da ich praktisch alles mache, die PR für seine Auftritte, Fotos bei Auftritten, Pflege der Website und Facebook, den Druck inkl. Graphik von Flyern etc. bis hin zur CD-Produktion, ebenfalls inkl. Graphik.
Habe auch schon die Graphik für die Wiederauflage seiner CD gemacht, dafür habe ich das Cover umgebaut (von original kartoniert auf Jewelcase), was an sich keine große Arbeit ist, sich aber letztlich als ziemlich mühsam erwiesen hat, da ich nur das Druck-PDF ohne Ebenen zur Verfügung hatte. Ihm hatte ich dafür vorab einen Freundschaftspreis von 70 Euro genannt. Dazu habe ich dann auch gestanden, auch wenn ich am Ende endlos Zeit reingebuttert habe. Da ich ja nun kein Profi bin und photoshoptechnisch etwas "eingerostet" war, sehe ich das aber auch als "Lehrgeld". *zwinker*

Jetzt ist es aber so, dass in näherer Zukunft voraussichtlich diverse Cover unterschiedlichen Designs anstehen, die ich ebenfalls machen soll. Da würde es mich doch interessieren, was ich Eurer Meinung nach für so eine Arbeit verlangen kann.

Eckdaten:

- nochmal: ich bin KEIN Profi, aber äußerst perfektionistisch und mache, denke ich, meine Arbeit gut
- aus o.g. Grund verlange ich natürlich keinen Stundensatz, da ich doch relativ lang brauche, und das ist auch vollkommen ok, da es mir auch Spaß macht
- der Sänger ist kein reicher Mann und wir sind befreundet, also will ich schon freundschaftliche Preise nennen und ihn nicht ausnehmen. Andererseits möchte ich nicht ewig dransitzen und am Ende nur den sprichwörtlichen Apfel nebst Ei bekommen. *zwinker*
- die Arbeit umfasst bei zukünftigen CDs eigentlich alles von A-Z:
Entwurf bzw. Entwürfe (Grundentwurf allein, Rest in Absprache mit Sänger und Endkunde),
Freisteller (die Fotos mache ich ebenfalls selbst bzw. hole sie beim Endkunden ein),
Bildbearbeitung, Effekte (nichts übertrieben Außergewöhnliches),
Texte
Ausgabe der Druck-PDFs an die entsprechende Produktionsfirma.

So, Beispiele zwengs der Preise:
- angenommen, wir machen ein Cover für ein Jewelcase, mit einem einfachen Einleger (2seitig), der Inlaycard und dem Label: was wäre Eurer Meinung nach der "normale" Preis, was ein "Freundschaftspreis"?
- wenn das Cover mehrseitig ist, was wären dann angemessene Preise?

Es ist nämlich so, dass der gute Mann bei meinen 70 Euro für den Coverumbau mehrmals hat durchklingen lassen, dass das ja ganz schön viel ist, da ich ja "nur" (ich lache immer noch über dieses Wort *ha ha* ), "die Rückseite ein bisschen ändern" musste. Habe mich sehr dagegen gewehrt, "teuer" zu sein, und er hat auch nicht wirklich Ahnung von Graphik. Habe es ihm dann mal erklärt, was ich alles gemacht habe und was das für ein Gefiesel war. Da war es dann auch ok. Ich möchte nur für die Zukunft eine gewisse innere Sicherheit haben, wenn ich ihm einen Preis nenne, und mich nicht jedesmal so verteidigen müssen. Das gäbe auf Dauer kein gutes Arbeitsklima. * Nee, nee, nee *

Ich wäre Euch also für ein paar Tipps bzgl. einer "Preismesslatte" sehr dankbar. * Ich bin unwürdig *
Liebe Grüße
talosina


Zuletzt bearbeitet von talosina am Fr 03.07.2015 13:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
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DEKONSTRUKTIV

Dabei seit: 22.06.2009
Ort: bln
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Fr 03.07.2015 14:47
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was wilslt du denn jetz hören? deine 70 euro sind n witz, der typ is n arschloch.
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jense

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Verfasst Fr 03.07.2015 18:41
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70 euro die stunde? ist doch ganz ok...
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talosina
Threadersteller

Dabei seit: 03.07.2015
Ort: München
Alter: 41
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 03.07.2015 20:20
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Ich weiß, dass die 70 Euro wirklich wenig waren, es war auch sowas wie ein Begrüßungsangebot, und ich bin auch gewaltig mit ihm z'amg'ruckt, wie wir in Bayern so schön sagen. War ihm nämlich verständlicherweise echt böse deswegen. *zwinker*
Wie auch immer. Das ist geklärt, und ich will hier auch gar nicht darüber diskutieren. Dass es seinerseits echt daneben war, steht außer Frage.
Was ich mir von Euch wünsche, ist praktisch eine kleine Orientierung bezüglich der Preise, damit ich mich einerseits selber sicherer fühle, andererseits aber im Zweifelsfall auch besser argumentieren kann.

@jense: 70 Euro die Stunde, das wär was! Kann ich ihm ja mal vorschlagen, freu mich schon auf die Reaktion. * Applaus, Applaus *
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Mike A.

Dabei seit: 06.03.2004
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Verfasst So 05.07.2015 18:34
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Frage 1: machst Du das auf Rechnung oder schwarz?
A) auf Rechnung:
lege Dir einen Stundensatz fest mit dem Du leben kannst
(DU - nicht WIR, denn die meisten hier leben von dieser Arbeit und werden etwas andere Preise haben als Du)
ob das nun 5,00 € sind oder 50,00 € ist erstmal egal.
Dann fängst Du mit der Arbeit an und notierst Dir wielange Du jeweils vor dem Rechner sitzt um das ganze so zu gestalten wie es Deinem Musiker gefällt. (Das würde ich ihm allerdings im Vorfeld auch so sagen).
Tja. Und wenn alles fertig ist, multiplizierst Du die Stunden mit Deinem Stundenlohn, rechnest Die Mehrwertsteuer aus, machst eine Rechnung draus und.... ta taaaaa... fertig!

B) schwarz:
vergiss es.

Mike


Zuletzt bearbeitet von Mike A. am So 05.07.2015 18:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Benutzer 62312
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Ort: -

Verfasst Mo 06.07.2015 08:17
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Ich sehe das genauso wie Mike. Du kannst professionelle Arbeit nicht mit Liebhaberei vergleichen. Entweder machst du es richtig, dann muss dein Honorar auch alle deine Kosten decken oder du machst das weiterhin als Hobby (auch das muss versteuert werden) und machst ihm Preise nach frei Schnauze. Dann gibts aber auch kein langes Gesicht, wenn die Kasse nicht stimmt oder Vereinbarungen nicht eingehalten werden.

Dein Denkfehler ist das du glaubst, es sei von Vorteil, dass alles aus (d)einer Hand kommt. Was bringt es dir, wenn du am Ende nur 70 Euro hast? Jense hat es ebenso auf den Punkt gebracht. 70 Euro/Stunde für Grafikerin, Fotografin, Texterin und Social Media/Community Managerin ist selbst da noch etwas dürftig. Aber wenn es dir spaß macht... * Keine Ahnung... *
 
Router

Dabei seit: 20.01.2006
Ort: Gleich da vorne links...
Alter: 107
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 06.07.2015 14:52
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Wenn du so nen freundschaftlichen Gefallen unternimmst, sag vorher was du fix dafür möchtest, dann haste nachher keinen Stress... Wenn du sagst, ich nimm 70 Euro die Stunde, wird dein sog. Freund nach 5-6 Std. getaner Arbeit sowieso die Segel streichen, weil´s ihm dafür viel zu teuer ist...

Sicher, jeder tickt anders, aber wenn dein Musik-Spezl schon bei 70 Euro aufmuckt, dann erklär ihm warum, wieso weshalb und das du, wenn er in Zukunft was will, nen fixen Preis berechnest...

Im Endeffekt musst DU selbst wissen, was dir deine Arbeit wert ist...

Grad in dem Bereich verlangt jeder was anderes, wenn du super gut bist, dann zahlen die Leute auch gerne mehr.

Wenn sie denken hmmmm hab ich mir anders vorgestellt, dann wird's eng...

Sicher, die Arbeit haste gehabt und das willst du bezahlt haben... Nur... s.o.

Nur es ist etwas anderes, ob du ein Gewerbe anmeldest und alles vertraglich festhältst ODER
ob du einfach für nen Kumpel was bastelst...
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talosina
Threadersteller

Dabei seit: 03.07.2015
Ort: München
Alter: 41
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 07.07.2015 12:41
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Hallo Leute,

erstmal danke für die Antworten.

@Mike: natürlich mach ich das nicht schwarz, bin auf Minijob-Basis bei ihm angemeldet. Also auch nicht selbständig mit Gewerbe. Zumindest noch nicht.
Das mit dem Stundensatz festlegen ist ja genau das Schwierige für mich, weil ich eben null Ahnung hab, was ich verlangen kann.

@Nefliete: natürlich kann ich das nicht mit professioneller Arbeit vergleichen, das war mir von vornherein klar. Mir geht's echt "nur" darum, eine Ahnung zu bekommen, was von einem Nichtprofi in etwa ein adäquater Preis für so eine Arbeit wäre. So im Stil von: CD-Cover komplett 200 Euro zu wenig, 400 zuviel. Oder was weiß ich.

@Router: ich habe es vorher gesagt und war dann doch ziemlich irritiert, als er deswegen so einen Streß gemacht hat. Obwohl er hinterher dann ziemlich zurückgerudert ist. Naja, ist eben ein Musiker, sehr emotional... damit muss ich leben.
Mein Problem ist, dass ich eben überhaupt nicht einschätzen kann, was meine Arbeit wert ist. Bzw. dass ich grundsätzlich dazu neige, mich zu billig zu verkaufen und zu unterschätzen.

Aber wenn Ihr mir da keinen Tipp geben könnt, werde ich es eben wirklich frei Schnauze machen und einen Preis festlegen, den ich für ihn für nicht zu hoch halte und der mir auf der anderen Seite nicht das Gefühl gibt, über'n Tisch gezogen zu werden. Hatte mir von Euch nur eine Orientierung erhofft. Kann mir die keiner geben? * Nee, nee, nee *

Die 70 Euro waren übrigens kein Stundenlohn, sondern der Fest-Freundschaftspreis für die Coverumgestaltung. Die Graphik-Sachen sind die einzigen, die ich extra berechne, alles andere (Fotografieren, Texten, Online-Pflege etc.) wird über Prozente bzw. Festanteile an seinen Honoraren vergütet, und das ist auch in Ordnung. Natürlich werde ich damit nicht gerade krösusmäßig bezahlt, aber der Job macht mir auch richtig Spaß und ich lerne viel dabei.

Liebe Grüße und schönen Sonnentag!
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