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Thema: 120 Überstunden innerhalb von 8 Wochen => zumutbar ? vom 13.06.2004


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> 120 Überstunden innerhalb von 8 Wochen => zumutbar ?
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LeLurch
Threadersteller

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Geschlecht: Männlich
Verfasst So 13.06.2004 11:46
Titel

120 Überstunden innerhalb von 8 Wochen => zumutbar ?

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Hallo alle,

kurz zu mir:
Seit einem Jahr bin ich der leitende Layouter eines Verlages. Wir produzieren monatlich 3 Stadtmagazine für 3 Städte. Seit ca. 3 Monaten machen ich dies alleine. Jedes Heft hat so ca. 64-84 Seiten. In den letzten 2 Monaten haben sich bei mir nun 120 Überstunden angehäuft. Der Höhepunkt war letzten Montang als ich 26 Stunden durchgearbeitet habe.

Mein Chef kommt mit den üblichen Argumenten. Kein Geld für weiteren Layouter da und so weiter. Seit kurzem ist ein Praktikant bei uns dabei, der mit momentan nur rudimentär unter die Arme greifen kann. Also bisschen Anzeigen bauen und soweiter. Ihr wisst ja selbst wie lange es dauert bis ein Azubi so weit ist, voll mit einzusteigen und passables Layout zu produzieren.

Nun, Gehaltserhöhung habe ich erhalten. Verdiene nun 2200 Brutto. Und Chef ist auch bereit Überstunden teilweise auszubezahlen.

Doch, irgendwie, stellt sich dadurch nur geringe Befriedigung ein. Ihr wisst was ich meine. Mit Geld kann man sich eben doch nicht alles kaufen. Bzw. was nützt einem das Geld, wenn man keine Zeit hat dies auszugeben.

In mir steigt eben so langsam der Unmut hoch. Ich leben nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben.
Frage ist nun, grob gesagt: Bis zu welcher Schmerzgrenze würdet ihr gehen?

Meine Zeugnisse und Referenzen sind gut. Hab Abschluss Mediengestalter mit 1,3 gemacht und Stipendium von IHK für begabten Förderungen erhalten usw... Weswegen der Arbeitsmarkt momentan zwar sehr schlecht ist, ich aber der Meinung bin schon was finden zu können. Das Problem ist nur, ich werde selten soviele gestalterische Freiheiten haben, wie ich es momentan bei dem Stadtmagazin habe. Der Konflikt besteht nun also zwischen dem sehr tollen Job ansich und der hohen Arbeitsbelastung.

Wie würdet ihr reagieren? Spätestens um 20 Uhr einfach sagen, so jetzt fällt mir die Maus aus der Hand oder einfach mit durchziehen und sich die Nächte, Wochenenden und Feiertage im Büro um die Ohren schlagen?

So lange ich das ja mitmache, sieht mein Chef noch keinen konkreten Handlungsbedarf, so nach dem Motto "Er meckert zwar, aber mein gewünschtes Resultat bekomme ich ja".

Ich sehe eben auch die Gefahr das wir, da wir aufgrund der hohen Seitenzahl nie (!!) pünktlich rauskommen, und langfristig gesehen dadurch mehr zu schaden. Dafür müsste man nun die genauen Hintergründe kennen, die jetzt aber erstmal für diese Diskussion eher nicht so relevant sind.

Die Frage ist einfach, normal oder kann man sich durchaus erlauben Chef klarzumachen, das es unter diesen Umständen nicht weitergehen kann. Wäre es ein Kündigungsgrund wenn ich sage, nein jetzt ist es 1930 Uhr und ich muss / will jetzt heim? Oder wenn ich Samstags einfach nicht mehr da bin, wobei ich momentan ja noch bereit stehe, auch Samstags zu arbeiten. Auf das Mittel einfach mal eine Woche krank zu sein, möchte ich eigentlich verzichten, wenn es aber soweiter geht sehe ich keine andere Möglichkeit. Damit der Chef endlich mal merkt, daß es auch noch anderes gibt, als nur Gas zu geben und auf der Überholspur zu fahren. Ich möchte mein Leben eigentlich so sehe, auf der Autobahn zügig voranzukommen, aber immer noch die Zeit zu haben, um nach links und rechts zu schauen, um mir Sachen anzusehen an denen ich vorbei fahre und auch mal einen Halt zu machen.
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Cocktailkrabbe

Dabei seit: 24.06.2002
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Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 13.06.2004 12:04
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du sprichst mir aus der Seele *Schnief*

... wir bei uns im Betrieb haben eine ähnliche (wenn auch nicht so heftige) Situation.


Ich denk da hast du keine andere Wahl Menno!

// edit
doch eine Möglichkeit wäre da:
Du gehst ! Aber kannst du bei der momentanen Arbeitslage kaum bringen


Cocktailkrabbe


Zuletzt bearbeitet von Cocktailkrabbe am So 13.06.2004 12:09, insgesamt 1-mal bearbeitet
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manul

Dabei seit: 07.03.2002
Ort: New York
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 13.06.2004 13:06
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naja. also erstensmal hast du das heft in der hand. wenn du um 20.00 uhr sagst ich gehe und du dann auch gehst, und das wochenlang, dann sieht dein chef das wohl dann auch ein, da ihr ja dann nie punktlich mit dem heft rauskommen könnt. vielleicht sieht er es ja dann auch ein und schaut sich nach einem anderen layouter um.

ich kenne dein problem. hab auch schon einige male 36 stunden durchgearbeitet. ich red mit halt dann ein, dass es normal ist.

wenn du wirklich die absicht hast zu gehen, dann würde ich mir erstmal was suchen, dann meinen chef informieren und ihm zeit geben einen neuen layouter zu finden. meiner meinung nach sollte man schon immer im guten auseinander gehen. wenn der layouter dann eingearbeitet, oder wenigstens gefunden ist, dann könntest du ja auch praktisch zu deinem neuen arbeitgeber gehen... dann hättet ihr beide das problem gelöst.

zu der entscheidung würde ich sagen, dass ich gehen würde, wenn mein privatleben (freundin, freunde, andere bildung) darunter leiden würde. wenn man gut ist, dann kriegt man auch in neuen firmen nach einer gewissen zeit eine gute stelle mit mehr oder weniger vielen freiheiten...

ich hoffe ich konnte dir helfen!

viel glück *Thumbs up!*
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