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Thema: Diskussionen zur Aktion „Die Mediengestalter-Ausbildung“ vom 08.07.2003


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Die Mediengestalter Ausbildung -> Diskussionen zur Aktion „Die Mediengestalter-Ausbildung“
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Mi 09.07.2003 10:52
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Whisper hat geschrieben:
Zum Thema.
Ich bin kein Ausbildungs-Mediengestalter. Ich studier das Ganze auf Bachelor. Da werden schon arge Unterschiede im Lehrstoff sichtbar. Was auch eins der Probleme ist, die auch Waschbecken angesprochen hat:
Zitat:
Wem ist mit der aktuell produzierten eierlegenden Wollmilchsau, die alles - aber davon nichts richtig - kann, geholfen? Weder der Wirtschaft, noch den Auszubildenden bzw. Facharbeitern selbst.

so lernen wir programme wie premiere, soundforge, acid, quarkxpress, photoshop, dw, flash, lightwave, ai. aber alles eben nur im anriss.
macht später mal nen jobwechsel leichter und evtl. eine orientierung, aber direkt in nen job kann man im grunde nich gehen. da liegt der hund begraben bei meinem Studium (mag aber auch an dieser speziellen Schule liegen).

Viele unserer Dozenten kommen aus der Praxis, ich denke, wir haben auch viele fähige darunter. Bei einigen allerdings - naja, sie kommen aus der praxis, sind auch erfolgreich, aber unterrichten können sie nicht. Warum gibt es nicht Berufsfelder wie Layout oder Webdesign oder Mediengestaltung für Lehrer? Das wäre wohl sinnvoller, als irgendwelche Leute Fächer lehren zu lassen, von denen sie keine Ahnung haben, denn das bringt nichts und kostet nur. Zumal es doch so viele arbeitslose Lehrer gibt! Wenn die mal umlernen würden...


Darf ich vermuten, dass Dein Studium an einer Privatschule erfolgt und Du für Dein Studium bezahlen musst? Dann wäre Deine Ausbildung aber auch nicht vergleichbar mit einer staatlichen Berufsschule ...

Gruß

Achim
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Benutzer 3558
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Verfasst Mi 09.07.2003 11:16
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Achim M. hat geschrieben:
Dann versuch doch mal geeignete Referenten zu finden ...

--> Arbeitslose Mediengestalter!!!

kein scherz.
wer ist besser geeignet?!
fachliche kompetenz ist natürlich grundvoraussetzung. zwei meiner
ehemaligen mitschüler werden gerade berufsschullehrer! warum bietet
man nicht ein kurzstudium/weiterbildung an mit ziel schwerpunkte der
ausbildung zu vermitteln. getrennt print und non-print versteht sich.
drei jahre (gute) betriebliche-ausbildung sollte gutes fachliches wissen
bringen. aufbauend darauf etwas pädagogik. alles so speziell, dass es
ausschließlich - für zum beispiel - eine non-print klasse ausreicht.

fänd ich eine gute idee.

strickt mal weiter.
 
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Waschflecken
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Verfasst Mi 09.07.2003 11:22
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alles hat immer 2 gründe das ist die kehrseite der medäillie in dresden ist es schwer jobs zu bekommen.
 
Waschflecken
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Ort: -

Verfasst Mi 09.07.2003 11:26
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http://www.medienberufe.de/home/sitemap.htm
 
Brainpulse

Dabei seit: 06.09.2002
Ort: Mainz
Alter: 42
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Verfasst Do 10.07.2003 12:48
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Nur mal sone Idee...

Und was ist, wenn die MG Azubis nicht an Berufsschulen unterrichtet werden, sondern in einer seperaten staatlichen Einrichtung für Multimedia? Diese Einrichtung könnte auch weitere Funktionen in sich bergen wie Schulungen, Seminare, Workshops. Fast so wie an einer Mediendesign Akademie.
Weitere Medienberufe werden warscheinlich noch hinzukommen, die dann alle unter dieser Einrichtung unterrichtet werden könnten.

Unter diesem Konzept könnten dann auch viel eher Lehrkräfte für bestimmte Bereiche hinzugezogen werden. Wie schon am Anfang des Topics erwähnt: Einen Job an einer Berufsschule will keiner. Aber in so einer Einrichtung ist das schon viel interessanter.

So wird die theoretische Ausbildung viel intensiver und kompetenter, als an Berufsschulen. Die Motivation der Schüler steigt mit der höheren Qualifizierung der Lehrkräfte und der Austattung. Eine Einrichtung, die sich komplett nur auf Medien konzentriert.
Auf die Stoffgebiete die in de Berufsschule bisher kaum Erwähnung fanden, kann dann auch wirklich kompetent und intensiv eingegangen werden.

MGs die ausgelernt haben, könnten in dieser Einrichtung auch weiterhin als Anlaufstelle für Workshops, Seminare, Informationsbeschaffung und Austausch nutzen. Wie an einer FH oder Uni.

Sicherlich wird das ne Menge Geld kosten, die keiner finanzieren könnte. Und wirklich realisierbar, ist das wohl nicht unbedingt... naja.


Zuletzt bearbeitet von Brainpulse am Do 10.07.2003 12:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
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burnout

Dabei seit: 31.01.2002
Ort: Osnabrücker Land
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Verfasst Do 10.07.2003 13:08
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naja, die idee ist ganz gut, ausbaufähig auf jeden fall.
und die kosten dafür könnten zum einen mit den teilnahmegebühren für seminare und workshops wieder reinkommen. und gibt's nicht so'ne multimedia initiative von der bundesregierung? förderung für it und medien oder so etwas in der art?
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rheingauer

Dabei seit: 09.05.2003
Ort: im Rheingau
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Verfasst Do 10.07.2003 13:11
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Sehr interessant der thread hier!

Dazu habe ich auch einige Anmerkungen:
1. Ich finde auch, die Schule welche ich besuche ist eigentlich eine Printschule. NonPrint wurde bisher evt. 3 h angekratzt, und das war beim Thema Dateiformate (komme jetzt ins dritte Jahr). Das ist unhaltbar.
2. Ich lerne die Fachrichtung "Beratung". Damit bin ich im IHK- und Schulbereich der einzige. Das finde ich schwierig, weil jegwelcher Vergleich fehlt. Ich kann mich an niemandem messen oder mit niemandem abstimmen. Das "Phänomen" taucht bestimmt öfters auf, da nur 3% der MGs diese FR haben. Hierzu fehlt jegwelcher Lösungsansatz. In der Schule mache ich das selbe wie alle anderen FR auch.
3. Reizthema IHK/ZFA und Prüfungen. Schlimm! Was ich hier erlebt habe, hätte keine Komiker (?) besser inzenieren können. Prüfungsmaterialien, die von dem ZFA geklaut wurden (aktuelle Sommer AP: z.B. Robert Mondavi Logo [Weintrinker]), Zeitvorgaben, die sowas von realitätsfremd sind (welche Agentur gestaltet bitteschön ein 24 seitiges Rezeptheft in4-5 Stunden??). Die Bewertungen, sofern sie den kommen (ich warte immer noch auf schriftliche Ergebnisse, Zwischenprüfung war bekanntlicherweise am 27. März!!), sind unbegründet und/oder eine Katastrophe. Wir, die Schüler, haben das Gefühl, von seiten der IHK auf den Arm genommen zu werden (Schriftliche Bewertungen wären angeblich schon vor Wochen versendet worden...). Der Prüfungsausschuss hat Begründungen verteilt, da zweifelt jeder an der "Kompetenz" dieser Damen und Herren. Prüfungsmaterialien, die fristgerecht abgeliefert wurden, gingen verloren und führten zu schlechter Benotung (was zur Folge haben wird, dass ich bei der Abgabe der AP jedes teil schriftlich als angenommen abzeichnen lassen werde).
Bei uns sind von gut 30 Schülern 5 Non-Printer, mich dazu gezählt als Berater Non-Print. Diese ZPs wurden von einer (!) Person bewertet, da diese Person der einzige "Non-Printer" war oder dies zumindest angibt. So wurde meine Navigation mit einer 3 (befriedigend) bewertet, Begründung: "Standardnavigation". Das finde ich interessant. Standard ist also eine 3. (Und wer definiert Standards im Internet? Das der Prüfer das W3C kennt, bezweifel ich.) Standards haben die Eigenschaft, dass der User sie kennt und intuitiv benutzen kann, dazu ist eine Navigation da. Ich habe also keinen blassen Schimmer, was ich da hätte besser machen sollen. Das ist ein weiteres eklatantes Problem, die mangelhafte Kommunikation zwischen den Institutionen und Auszubildenden. Man meint, man wäre im Mittelalter, wenn man sieht wie lange die Nachrichtenübermmittlung, wenn sie denn klappt, dauert. Leider sieht es so aus, dass die AP nicht nach den gelernten Fakten gestaltet wird, sondern so, dass sie dem fragwürdigen Geschmack der Prüfer trifft. Das ist schade.
4. Unterschiedliche Menschen lernen den Beruf MG. Die Betriebe, vom Copyshop an der Ecke über die Agentur und Druckerei bis hin zum Großverlag "bilden aus" oder nutzen die Auszubildenden aus. In den Prüfungen müssen alle die gleiche Leistung bringen.
Wie kann das mit den momentanen Konzepten gefordert werden?! Viele haben noch nie eine Druckerei von innen gesehen und sollen was über Workflows erzählen?! Es muss eine einheitliche, qualitätsorientierte Leitlinie geben, die die oftmals überforderten Berufsschullehrer unterstützt.

das waren jetzt mal die ersten vier punkte Meine Güte!

mfg
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mattix

Dabei seit: 04.07.2003
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Verfasst Fr 11.07.2003 13:46
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man geht einen schritt weiter

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ich finde eure gedankengänge sehr interessant. für mich sieht es so aus, als ob die probleme überall die selben sind: unfähige dozenten, ungenügende vorraussetzungen an den berufsschulen, falsche politische entscheidungen...

ich habe meine ausbildung unseeligerweise in sachsen-anhalt gemacht, genauer gesagt in halle. die berufsschule war das letzte loch, da würden sich die meisten von euch sicher nicht mal reintrauen und die lehrer strotzten vor besagter unfähigkeit.

glücklicherweise ähm lustigerweise hat sich die stadt auf die fahnen geschrieben der medienstandort mitteldeutschlands zu werden. gleichzeitig soll aber demnächst ein gesetz in kraft treten, das es erlauben wird, auszubilden, ohne zuvor die benötigten qualifikationen vorweisen zu müssen. man erhofft sich dadurch in einer strukturschwachen region neue ausbildungsplätze zu schaffen. für mich stellt sich das ganze als absolut kurzsichtig dar. vielleicht bringt dies erst einmal das ergebnis, das hinz und kunz sich einen armen azubi besorgt, damit dieser ganztägig am kopierer stehen darf. zukünftig wird es dann aber wiederum an qualifizierten kräften fehlen und die eben "ausgebildeten" können sich im arbeitsamt zu den umgeschulten pseudodesignern, ehemals köche und maurer, gesellen.

wenn das land zuvor also am abgrund stand und diesen schritt weiter geht, dann wisst ihr wo das endet...

einen ausweg daraus sehe ich nur darin, die qualität der ausbildung zu erhöhen und an den azubi, den betrieb und die berufsschule maßstäbe anzusetzen, die dem beruf gerecht werden. und es muss ein für alle mal damit schluss gemacht werden, arbeitslosen das blaue vom himmel zu versprechen, damit sie sich für eine umschulung zum gestalter entschließen.

mfg
mattix
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