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Thema: Wie gegen kriminelle Kunden wehren? vom 07.11.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Wie gegen kriminelle Kunden wehren?
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_BIOS_
Threadersteller

Dabei seit: 06.11.2006
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Verfasst Di 07.11.2006 12:48
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Wie gegen kriminelle Kunden wehren?

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Ich bin nun schon seit einigen Jahren im Bereich Webdesign (selbstständig) tätig, aber was mir gestern passiert ist, toppt alles bislang dagewesene an Unverfrorenheit seitens eines Kunden um Längen!
Zum Sachverhalt:
Eine GbR hatte bei mir eine neue, umfangreiche Website in Auftrag gegeben. Da sich die Firma als neues Unternehmen erst auf dem Markt behaupten musste, baten die Inhaber um die Möglichkeit zunächst einen (sehr) geringen Anfangsbetrag zu zahlen, die weiteren Kosten in einer Art Ratenzahlung abzugleichen und boten mir zusätzlich eine spätere Gewinnbeteiligung an, auf die ich Volltrottel mich einließ.
Ich leistete alle Arbeit, die Auftraggeber waren hochzufrieden und zahlten zunächst auch ihre geringen Raten ...
Als die Website nun umfangreich upgedatet werden sollte schrieb ich ein preiswert kalkuliertes Update-Angebot. [Man muss vielleicht noch dazu wissen, dass ich bis dahin so kulant (bzw. saudumm) gewesen war, ein paar über die Ersterstellung hinausreichende Arbeiten im Rahmen der finanziellen Erstvereinbarung zu tätigen.]
Die Auftraggeber waren jedoch der Meinung, dass dieses Update finanziell noch im ursprünglich vereinbarten (Raten-)Rahmen beinhaltet sein müsse. Diese Firma wollten es tatsächlich nicht einsehen, dass ein umfangreiches Seiten-Update nicht in den ursprünglich vereinbarten Erstellungskosten enthalten ist. Sie lehnten jedoch mein Update-Angebot nicht direkt ab, sondern äußerten diesbezüglich, dass ihnen momentan das nötige Geld fehlen würde, und sie das Update auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollten. Ich akzeptierte zunächst, schaute aber mal ab und zu auf die Website (VORAHNUNG!). Nach wenigen Wochen musste ich feststellen, dass die Website upgedatet worden war. Seit geraumer Zeit waren zudem meine Versuche mit der Firma telefonisch Kontakt aufzunehmen gescheitert. Nie konnte ich die Verantwortlichen persönlich erreichen. Bis ich vermutete, dass meine Rufnummernübertragung schuld daran sei. Und tatsächlich erreichte ich über ein fremdes Telefon die Firma endlich. Das Gespräch ergab, dass diese sich eine neue Internetagentur gesucht hatte und keine weitere Zusammenarbeit mit mir wünschte.
Da stand ich nun und grübelte, welche Möglichkeiten ich evtl. hatte, um meine nicht vollständig bezahlten Daten zu sichern. Mein letzter Ausweg: Ich schmiss meine Daten vom Server und schrieb auf die Homepage, dass die Website derzeit überarbeitet wurde. Erneut kontaktierte ich die Firma, konnte aber leider nur mit einem Nicht-Entscheidungsträger telefonieren. Ich schlug vor: Ich würde sofort alle Daten wieder auf den Server aufspielen, wenn diese mir abgegolten würden und bat diesbezüglich um Rückruf eines Entscheidungsträgers.
Tja, dies war am Freitag. Es meldete sich niemand bei mir. Gestern (Montag) musste ich dann sehen, dass meine gesamten Daten (Code, Grafiken, ...) wieder aufgespielt worden waren. Die Firma hatte sich meine Dateien bereits vorher aus dem Internet gezogen, diese wieder aufgespielt und nebenbei auch alle Passwörter geändert.
Nun frage ich mich, wie ich mich wehren kann? Einen eigenen Anwalt kann ich mir nicht leisten, zumal ich aus leidiger Erfahrung weiß, dass es im Falle einer Klage sowieso nach zweijährigem Hin und Her nur zu einem Vergleich käme, da der Streitwert unter 5000,- EUR liegt.
Ich muss doch irgendetwas tun können. Diese Firma hat meine Daten geklaut. Das ist doch kriminell!?
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aUDIOfREAK

Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 07.11.2006 12:55
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was gibts denn vertraglich vereinbart? gibt es über die raten die noch ausstehen was schriftliches? Wenn ja, würde ich die einfordern. Entweder weiterhin als Raten oder dann eben als Gesamtbetrag. Notfalls das dann mit Mahnung und Gerichtsvollzieher.
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pRiMUS

Dabei seit: 09.09.2003
Ort: Vienna
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 07.11.2006 12:59
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selbst wenn nichts vertragliches vereinbart wurde, da du bereits zahlungen erhalten hast, und hoffentlich in der überweisung irgendwas von rate xy oder eine rechnungsnummer oder ähnliches stand, kannst du ihn darauf hin verklagen und dein restliches geld einklagen.

ging mir schonmal ähnlich.

// ich vergaß, du darfst natürlich nciht die seiten deines kunden löschen, weil das ist genau so illegal. auch wenns eigentlich deine eigenen seiten sind, bzw diese bis zur vollständigen bezahlung dein eigentum sind.


Zuletzt bearbeitet von pRiMUS am Di 07.11.2006 13:03, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Sidschei

Dabei seit: 20.06.2003
Ort: Ponyhof
Alter: 115
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 07.11.2006 13:07
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Außerdem mußt Du aufpassen, dass sie nicht noch Dich verklagen. Denn: Egal ob sie gezahlt haben oder nicht (!) Du darfst nicht einfach die daten vom Server ziehen! Es gilt auch hier das sogenannte Abstraktionsprinzip des deutschen Rechts. D.h: Mit upload der Daten auf den Server sind diese in Ihr EIGENTUM übergegangen. Gegen die Nichtzahlung kannst Du Dich zwar gerichtlich wehren, aber Ihre Daten stehlen, das darfst du deshalb noch lange nicht. Der Autohändler kann ja auch nicht in ihre Garage gehen und das Auto mitnehmen, wenn der Kunde nicht gezahlt hat. Das darf nur der Onkel mit dem Kuckuck.
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DrStrangelove

Dabei seit: 15.10.2006
Ort: Viernheim
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 07.11.2006 13:12
Titel

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autsch, ja das klingt böse.

da es hier aber net nur um 100 euro geht, würde ich vlt. doch einfach mal einen rechtsanwalt konsultieren. denn wenn der denen schreibt hat das gleich nochmal nen anderen eindruck als wie wenn du denen schreibst...die meisten hoffen einfach darauf, dass die gegenseite zu faul für diese schritte ist - und dich einfach zu ignorieren steht ja genau dafür "ach der wird schon irgendwann einfach aufgeben" ... ich kenne dass nur zu gut und hab die erfahrung gemacht das da erst was passiert wenn die leute realisieren OH MIST, der meints ernst ... vertraglich abgesicht zu sein hilft dir da dennoch weiter ohne ende - gewöhn dir aufjedenfall an immer alles schriftlich abzuklären weil das ihr was mündlich besprochen habt das musste ihm erstmal nachweisen.

ansonsten zieh deine lehre daraus. niemals arbeit rausrücken wenn man keine kohle dafür sieht. so geld läufst du in der regel immer monate lang nach.

aber herrlich dreist das die jungs einfach die website komplett gedownloadet haben ... die haben das mal schön fein von vornherein geplant, deswegen würd ich aufjedenfall n anwalt einschalten, der dich da berät.
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burnout

Dabei seit: 31.01.2002
Ort: Osnabrücker Land
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 07.11.2006 13:47
Titel

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DrStrangelove hat geschrieben:

ansonsten zieh deine lehre daraus. niemals arbeit rausrücken wenn man keine kohle dafür sieht. so geld läufst du in der regel immer monate lang nach.


Die Erstellung von Websites ist nunmal eine Dienstleistung. Und die werden in der Regel nicht im Voraus bezahlt, sondern erst nach Lieferung. Versuchen kann mans natürlich, ist halt nur die Frage, wer sich darauf einlässt.
Wir machens meist so: 1/3 bei Beauftragung, 2/3 nach Lieferung (oder bei größeren Projekten 1/3 vorab, 1/3 bei Präsentation, 1/3 nach Endabnahme). Das geht auch in den meisten Fällen durch.
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Kev
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Di 07.11.2006 13:54
Titel

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sowas ist natürlich ärgerlich,..

gibt es nicht evtl. Leute die diesen ganzen Vorgang bezeugen können?? Sowa sist meist hilfreich!
Leider wird sich so ein fall lange hinziehen und bringt jede menge aufwand und kosten mitsich!
 
pRiMUS

Dabei seit: 09.09.2003
Ort: Vienna
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 07.11.2006 14:05
Titel

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burnout hat geschrieben:
DrStrangelove hat geschrieben:

ansonsten zieh deine lehre daraus. niemals arbeit rausrücken wenn man keine kohle dafür sieht. so geld läufst du in der regel immer monate lang nach.


Die Erstellung von Websites ist nunmal eine Dienstleistung. Und die werden in der Regel nicht im Voraus bezahlt, sondern erst nach Lieferung. Versuchen kann mans natürlich, ist halt nur die Frage, wer sich darauf einlässt.
Wir machens meist so: 1/3 bei Beauftragung, 2/3 nach Lieferung (oder bei größeren Projekten 1/3 vorab, 1/3 bei Präsentation, 1/3 nach Endabnahme). Das geht auch in den meisten Fällen durch.


so und nicht anders macht mans im perfektesten falle, wenn sich ein kunde darauf nicht einlassen will, hat er eh schon nicht vor zu bezahlen <meine meinung />
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