rookiele
Threadersteller
Dabei seit: 23.03.2006
Ort: Kirchheim/Teck
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Verfasst Di 10.04.2012 14:30
Titel schlechte entwürfe - kein auftrag - aber rechnung |
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diesmal die ganze Vertragsproblematik aus der Unternehmersicht:
Da unsere Marketingabteilung zwar gut besetzt ist aber ab und an zu Spitzenzeiten Unterstützung gebrauchen kann, habe wir eine Werbeagentur eingeladen, deren Chef sich bei uns auch vorgestellt hat. Nun haben wir diesen mündlich beauftragt, uns ein Angebot über 3 Slogans/Sprüche und eine Karte zu erteilen, die sehr kurzfristig realisiert werden musste. Im Laufe des Gesprächs wurden von seiner Seite dann immer mehr Dinge angesprochen. Es müsse fotografiert werden und dies und das noch erledigt sein. Eigentlich wollte er das Firmenlogo, -gebäude und Produktdesign komplett ändern...
Da dieser Auftrag terminlich sehr knapp war, wurde uns eine prompte Bearbeitung zugesichert. Es gab am Telefon dann eine grobe Preiseinschätzung bei "1600 bis 2000 Euro". Aufgrund der bereits verstrichenen Zeit bis zu einem detallierteren Angebot, entschieden wir uns das Ganze abzublasen bzw. eine Zusammenarbeit auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Aber die Kreativen waren schon fertig und nannten die Sprüche auch schon am Telefon. Sie wollten noch gestaltete Entwürfe schicken. Zwischenzeitlich kam ein Angebot per E-Mail, das nicht nur Kosten für die Sprüche enthielt, sondern auch noch für die entsprechende Gestaltung mit dem Zusatz "bis zum Abschluss". Wir haben der Agentur dann mitgeteilt, dass wir diese Aktion nicht übers Knie brechen wollen und gerne zu einem späteren Zeitpunkt hier weitermachen würden. Nach einer unproduktiven Diskussion beschloss dann der Chef der Agentur, dass er unter diesen Umständen auf eine Zusammenarbeit verzichten wolle. Gut. Das respektierten wir.
Wir haben die angefragten Positionen (wie gehabt) selbst ausgearbeitet und nun schickt uns die Agentur die Rechnung über den vollen Betrag für die gelieferten Entwürfe, die 1. nicht mal ansatzweise von uns genutzt werden und 2. auch nicht "bis zum Abschluss" ausgeführt wurden.
Es gab wie beschrieben nie einen Auftrag, weder mündlich noch schriftlich. Wie sieht die Rechtslage aus? Muss man da etwas bezahlen? Wohlgemerkt, es ging nicht darum, dass wir nicht mit der Agentur arbeiten wollten, wir haben nur gemerkt, dass wir innerhalb von 2 Tagen das nicht zu unserer Zufriedenheit hinkriegen würden und alles auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollen. Die Agentur hatte ja beleidigt die Zusammenarbeit aufgekündigt. Nicht umgekehrt. Die Leistungen waren auch nicht sehr Zeitaufwendig, da von dem Telefongespräch, indem der grobe Preis abgegeben wurde und einem Anruf, bei dem wir die Zusammenarbeit verschieben wollten, maximal 2 Stunden vergangen waren. Und da wurde am Telefon gesagt, "wir sind schon fertig" (die Sprüche wurden auch genannt). Die gestalteten Entwürfe kamen dann erst einen Tag später (auch wenn einfach aufgeschriebene Sprüche genügt hätten).
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Mac
Dabei seit: 26.08.2005
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Verfasst Di 10.04.2012 14:51
Titel Re: schlechte entwürfe - kein auftrag - aber rechnung |
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rookiele hat geschrieben: | ..Es gab am Telefon dann eine grobe Preiseinschätzung bei "1600 bis 2000 Euro". Aufgrund der bereits verstrichenen Zeit bis zu einem detallierteren Angebot, entschieden wir uns das Ganze abzublasen bzw. eine Zusammenarbeit auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Aber die Kreativen waren schon fertig.. |
Mündliches Angebot, kein Auftrag erteilt -> keine Kohle.
Wie sich manche Kollegen benehmen, unglaublich.
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