[hilson]

@Easy365 u. Berengar:

Ich versteh ja, was ihr meint und ihr habt im Grunde ja auch recht. Im Lauf der Jahre bin ich aber auf so manchen Kunden/Ansprechpartner gestoßen, den solche Diskussionen ziemlich kalt lassen. Vielleicht bin ich in der Hinsicht etwas abgebrühter oder desillusionierter geworden. Ich seh das halt mittlerweile ziemlich entspannt und handle mehr nach der Devise "der Kunde ist König - solange er bezahlt". Wenn ich ihm durch die Blume zu verstehen gebe, daß er dieses oder jenes besser nicht tun sollte und er sich völlig beratungresistent dagegen wehrt ... dann soll er halt machen. Ich lass mir von so was keine grauen Harre mehr wachsen. Das kostet nur Nerven oder man verscherzt es sich unnötigerweise mit dem einen oder anderen.

Es gibt eben leider ein gewisses Klientel, die wollen das Gefühl haben, daß nach Ihrer Pfeife getanzt wird. Wer damit Probleme hat und es sich finanziell leisten kann ... der darf ruhig mit diesem Anspruch arbeiten.

Manchmal kommt es mir halt etwas kindisch vor, wenn der eine oder andere hier von seinem Logo oder Briefbogen spricht, als ob es sich um die Decke in der sixtinischen Kapelle handeln würde.

Ottl Aicher und Co. ... das ist nun mal ne andere Liga.

[Nimroy]

Kölner Sprichwort: Wer de Musik bezohlt, bestimt wat se spöllt!

In meiner alltäglichen Berater-Tätigkeit weise ich einmal, auch ein zweites Mal auf Risiken und Chancen hin und danach entscheidet mein Gegenüber. Wichtig ist hier nur eine lückenlose Dokumentation. Denn niemand beschäftigt sich gerne mit seinen eigenen Fehlern und sucht die Schuld gerne mal bei anderen.

[Berengar]

[hilson]

[Achim M.]

Kann hilson nur zustimmen. Ich arbeite vorwiegend für mittelständische Unternehmen, die in einer Größenordnung spielen, dass systematischen Markenbildung sinnvoll wäre.

Aber nicht jeder betreibt so etwas systematisch. Einige Unternehmen hangeln sich von Projekt zu Projekt ohne konkrete Konzeption. Nicht selten bin ich dann auch nur ein Dienstleister von vielen. Mein Einfluss ist dann doch sehr begrenzt. Zumal viele Wettbewerber die unangenehme Neigung verspüren, das Corporate Design einfach mal in Frage zu stellen und für einen einmaligen Prospekt neue Schriften einführen. Ich sehe leider immer wieder, wie Kunden hier schlecht beraten werden. Letztlich kann ich aber auch nicht mehr tun, als im persönlichen Gespräch aufzuklären.

Nicht selten, stehen interne Strukturen (Abteilungskämpfe, Machtpositionen) einer systematischen Markenbildung entgegen. Der uneinheitliche, werbliche Außenauftritt ist dann meist nur ein Symptom für die Strukturen eines Unternehmens. Als externer Dienstleister, der sich nicht als Unternehmensberater versteht, kann ich solche Strukturen nicht ändern.

Grundsätzlich biete ich allen Kunden Hilfe an, wenn sie mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten wollen. Die meisten Kunden sind dafür dankbar. Auch versuche ich Kunden aufzuzeigen, wie man ihren Werbeauftritt optimieren könnte, wenn man bessere Fotografen, Texter, Druckereien etc. einsetzen würde. Auf Dauer gesehen, lassen sich die meisten Kunden überzeugen und sind dann meist sehr positiv überrascht.

Die Zeiträume, um etwas zu ändern, können dabei aber wirklich sehr weit gefasst sein. Mancher Kunde ist erst nach Jahren bereit, sein CD zu überarbeiten oder endlich mal brauchbare Fotos machen zu lassen. Ich sehe das aber entspannt und bin immer froh, wenn mir ein solches Überzeugungsmanöver gelingt. Die Zeiten, wo ich mich über selbstgebastelte Prospekte aufrege, sind aber längst vorbei. Meist sehen Kunden es auf Dauer selbst ein, dass es doch relativ teuer ist, hochbezahlte Ingenieure Visitenkarten mit ungeigneten Werkzeugen zusammen basteln zu lassen.

Gruß

Achim

[hilson]

[ExMD]

irgendwie geht es grad nicht mehr um die offenen druckdaten, die der kunde haben wollte.
kann aber auch sein, dass ich mich da grad irre.