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designzicke
Threadersteller
Dabei seit: 11.01.2006
Ort: Monaco di Baviera
Alter: 50
Geschlecht:
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Verfasst Do 09.10.2008 10:53
Titel Kunde möchte die Künstlersozialabgabe umgehen... |
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... und bittet mich um Umformulierung meiner geleisteten Tätigkeiten auf der Rechnung...
Der größte Teil beinhaltet natürlich die reine Gestaltung/Design.
Und wenn das jetzt jedesmal bei dem so laufen soll, möchte ich aber auch nicht das Risiko eingehen wenn das FA mal was prüfen sollte, meinen Status als Freiberuflerin zu gefährden um dann möglicherweise als Gewerbetreibende eingestuft zu werden oder dadurch sonstige rechtliche Konsequenzen auf mich zukommen wg. "manipulierter" Rechnungen...
Er möchte dass die gestalterische Leistung als "Beratung" aufgeführt wird und die Leistungen für Reinzeichnung und Druckvorstufe können so bleiben... Dann soll ich ausserdem den Betrag einer Rechnung für ein anderes Projekt (Logoanpassung und Layout) in die andere Rechnung miteinfließen lassen (als nicht kreative Leistung versteht sich) und dann fängst für mich dann erst richtig an unübersichtlich zu werden...
Wenn der Kunde mich nicht mehr bucht wenn ich es nicht mache ist das zwar blöd aber für mich auch kein Beinbruch. Schließlich werde ich meine gerade erst neugegründete Existenz durch solche "Gefälligkeiten" nicht aufs Spiel setzten.
Hattet ihr auch schonmal so einen Fall?
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radschlaeger
Moderator
Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Do 09.10.2008 11:16
Titel
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ja und?
du profitierst ja auch ein stück weit von der ksk, oder?
lass ihn ziehen...
*und wenn er zickt, schick die email-korrespondenz mal nach whv*
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designzicke
Threadersteller
Dabei seit: 11.01.2006
Ort: Monaco di Baviera
Alter: 50
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Verfasst Do 09.10.2008 11:31
Titel
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radschlaeger hat geschrieben: | ja und?
du profitierst ja auch ein stück weit von der ksk, oder? |
hab ja auch nicht gesagt, dass ich die künstlersozialabgabe selber ablehne.
zwar bin ich selber nicht in der ksk, aber man weis ja nie... sollte ich mich doch irgendwann dazu entscheiden, kann ich ja durch solche rechnungen ja auch meine künstlereigenschaft nicht nachweisen und würde mir dadurch den weg selber verbauen...
und so "manipulationen" sind eh nicht mein ding
ich werde diese vorgehensweise ohnehin bei meinem kunden ablehnen, da mir das ganze eh nicht so geheuer ist...
Werde mit Sicherheit nicht meine Existenz gefährden, nur weil der Kunde 30,- € sparen will...
Wollte nur wissen, wie ihr sowas euren Kunden beibring, dass Rechnungsmanipulation kein Kavaliersdelikt ist...
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radschlaeger
Moderator
Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Do 09.10.2008 11:37
Titel
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mach ihm einfach klar, dass nicht nur er, sondern auch du sich erpressbar machen. sollte man dann mal im unfrieden mit einem geschäftspartner auseinandergehen, und er wird bei der ksk angeschwärzt, dann schauen die sich im zweifelsfall auch DEINE rechnungen genau an - und er wird sich auf eine heftige nachzahlung gefasst machen dürfen.
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aUDIOfREAK
Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Do 09.10.2008 11:48
Titel Re: Kunde möchte die Künstlersozialabgabe umgehen... |
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designzicke hat geschrieben: | ... und bittet mich um Umformulierung meiner geleisteten Tätigkeiten auf der Rechnung...
Der größte Teil beinhaltet natürlich die reine Gestaltung/Design.
Und wenn das jetzt jedesmal bei dem so laufen soll, möchte ich aber auch nicht das Risiko eingehen wenn das FA mal was prüfen sollte, meinen Status als Freiberuflerin zu gefährden um dann möglicherweise als Gewerbetreibende eingestuft zu werden oder dadurch sonstige rechtliche Konsequenzen auf mich zukommen wg. "manipulierter" Rechnungen...
Er möchte dass die gestalterische Leistung als "Beratung" aufgeführt wird und die Leistungen für Reinzeichnung und Druckvorstufe können so bleiben... Dann soll ich ausserdem den Betrag einer Rechnung für ein anderes Projekt (Logoanpassung und Layout) in die andere Rechnung miteinfließen lassen (als nicht kreative Leistung versteht sich) und dann fängst für mich dann erst richtig an unübersichtlich zu werden...
Wenn der Kunde mich nicht mehr bucht wenn ich es nicht mache ist das zwar blöd aber für mich auch kein Beinbruch. Schließlich werde ich meine gerade erst neugegründete Existenz durch solche "Gefälligkeiten" nicht aufs Spiel setzten.
Hattet ihr auch schonmal so einen Fall? |
das wird ihm nur alles nix nutzen. denn die ksk abgabe ich nicht nur auf das design fällig, sondern im grunde auf alles, was nötig ist, um ein werbemedium zu erstellen. darunter fällt auch reinzeichung, beratung und programmierung. theoretisch sogar druckkosten, wenn du sie auf deiner rechnung aufführen würdest. für die ksk ist nämlich nciht die eigentliche tätigkeit relevant, sondern dein status und ob du einer künstlerischen tätigkeit nachgehst. naja und die definition "künstlerische tätigkeit" fasst die ksk da sehr weitreichend. und wenn dem so ist, ist im grunde jede rechnung, die du stellst, abgabepflichtig. ich hatte vor einiger zeit ein recht informatives und langes gespräch mit einem mitarbeiter vonner ksk, der mir da etwas licht ins dunkel gebracht hatte.
ansonsten hast du eigentlich nix direktes zu befürchten, wenn du ihm nur reinzeichung oder beratung in rechnung stellst. nachweisen, das es anders war, wird dir wohl niemand können. ob du das selbst vor dir verantworten kannst, steht auf nem anderen blatt
im zweifelsfall darf dein kunde halt nachzahlen, wenn er von der ksk geprüft wird. ich hatte hier vor kurzem so nen fall. nen großer kunde eines freundes durfte insgesamt knapp 70.000 € nachzahlen für die letzten 5 jahre... und das auf ausnahmslos alle rechnung, die irgendwas mit werbung und unternehmenskommunikation zu tun hatten.
Zuletzt bearbeitet von aUDIOfREAK am Do 09.10.2008 11:57, insgesamt 3-mal bearbeitet
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nanu
Dabei seit: 31.03.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Do 09.10.2008 12:02
Titel
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designzicke hat geschrieben: | Wenn der Kunde mich nicht mehr bucht wenn ich es nicht mache ist das zwar blöd aber für mich auch kein Beinbruch. Schließlich werde ich meine gerade erst neugegründete Existenz durch solche "Gefälligkeiten" nicht aufs Spiel setzten.
Hattet ihr auch schonmal so einen Fall? |
Nicht genauso aber ähnlich, nicht drauf einlassen, sonst hat man hinterher nur solche Kunden.
Dann kann man ja auch gleich "Fälschung von Dokumenten, (als Grafiker ja kein Problem ) raupkopieren etc. " mit ins Angebot aufnehmen.
nee, man will ja seriös rüberkommen.
Sag einfach, dass du prinzipell die Rechnungen korrekt aufführst, weil du ja auch dafür haftest.
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designzicke
Threadersteller
Dabei seit: 11.01.2006
Ort: Monaco di Baviera
Alter: 50
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Verfasst Do 09.10.2008 12:14
Titel
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danke schonmal für eure antworten
werde gleich mal ein kleines schreiben für den kunden aufsetzten.
edit: so, e-mail an den kunden ist raus. mal sehen was er dazu sagt...
Zuletzt bearbeitet von designzicke am Do 09.10.2008 13:02, insgesamt 2-mal bearbeitet
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