mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Do 18.04.2024 03:35 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Kunde bietet 'Grundgehalt' statt 'Rechnungsstellung' vom 27.05.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Kunde bietet 'Grundgehalt' statt 'Rechnungsstellung'
Autor Nachricht
aovivo
Threadersteller

Dabei seit: 08.05.2012
Ort: Hessen
Alter: 51
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 10:18
Titel

Kunde bietet 'Grundgehalt' statt 'Rechnungsstellung'

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hallo,
vielleicht ist oder war jemand in einer ähnlichen Situation.

Ich bin Kleinunternehmer. Ich erledige für 3-4 Kunden regelmäßig v.a. grafische Arbeiten.
Speziell ein Kunde hat regelmäßig Einwände wg. Rechnungen, räumt aber ein dass er die Projekte alle wirklich braucht und hat an der Arbeit und an der fairen Preisgestaltung nichts zu bemängeln. Er zahlt bisher auch mehr oder minder pünktlich.

Im Prinzip verstehe ich ihn: gute Arbeit aber möglichst wenig dafür ausgeben (wer nicht...).

Jetzt hat er mir einen Vorschlag für ein 'Grundgehalt' geboten und hat nach einem für ihn fairen Stundenlohn gefragt.

meine Fragen:
1)macht es für mich Sinn mich auf diese Art Abhängigkeit einzulassen? D.h. hat es besondere z.B. finanzielle Vorteile (regelmäßige, pünktliche Zahlungen...)?
2)hat es für mich Nachteile? (mehr Steuerabgaben, weniger Einnahmen, kompliziertere Steuererklärungen, etc...)?

Was diesen Kunden betrifft bin ich recht zufrieden was die kreativen Arbeiten betrifft (Labeldesign, allgem. Printprodukte) - aber ich muss mich nicht 'abhängig' machen... v.a. wenn es finanzielle Nachteile gibt.

Hat jemand mit so einer 'Geschäftsbeziehung' Erfahrungen, oder Tipps oder Anregungen...
Bin für jeden Tipp dankbar.

Danke vorab!
  View user's profile Private Nachricht senden
SL-Design

Dabei seit: 09.11.2005
Ort: 8° 15' 0'' | 50° 4' 60''
Alter: 65
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 10:40
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Die Intention deines Kunden ist, mehr Leistung für weniger Geld zu bekommen.
Ich würde mich auf sowas eher nicht einlassen.
Kommt aber auch auf das Auftragsvolumen und die Regelmässigkeit an.
Wenn Du statistisch gesehen, monatlich nahezu die gleiche Anzahl von Stunden geleistet hast und das angebotene "Grundgehalt" das abdeckt und Du weiteren Aufwand extra bezahlt bekommst, kanns Du dich auch daruf einlassen.
Dann könntest du aber auch die einzelenen Stunden abrechenen, das wäre ja das Gleiche.
Kommt auch auf die persönliche Beziehung zu Deinem Kunden an.

Was hat denn Dein Kunde für Einwände wegen den Rechnungen und was verspricht er sich von einem Grundgehalt?
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Anzeige
Anzeige
Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 10:54
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Aus Sicht des Kunden ist die Intention "Sparen". verständlich, muss aber argumentierbar sein. Und wie dein Kunde schon teils (!) richtig bemerkte: Fair muss es auch sein. Aber für beide!

Denkbar und nicht ganz unüblich wäre ein Rabatt. Aber dem muss auf beiden Seiten was entgegenstehen. Der Kunde kann zum Beispiel einen niedrigeren Stundensatz bekommen, wenn er über einen gewissen Zeitraum eine gewisse Mindestabnahme von Stunden vertraglich zusichert. Das ist kaufmännisch eindeutig, denn dadurch dass du für diesen Anteil deiner Arbeit keine Akquise machen muss, kannst du diesen Teil Gemeinkosten aus deinen Stundensätzen rausrechnen für ihn. Oder du räumst ihm Rabatt bei sofortiger Zahlung ein, Stichwort "Skonto". Ein in meinen Augen schlechteres Modell ist es, am Ende des Jahres nochmal was zurückzubezahlen, nach dem Motto "Bei 20.000 € Umsatz gibts 1000 zurück, bei 40.000 gibt es 5000." Da musst du immer was beiseite legen, um dann am Ende nicht durcheinanderzukommen. Aber wäre theoretisch auch denkbar.

Dr Bgriff "Grundgehalt" ist irreführend. Du wirst ja nicht angestellt sein bei ihm. Du wirst weiter ganz normale Rechnungen schreiben, nur mit ner ggf. geringeren Summe drauf. Es ändert sich also nix zum neagtiven in meinen Augen. Im Gegenteil: Banken sehen so Rahmenverträge natürlich gerne, denn sie sichern dir regelmäßigen Geldfluss zu und damit die fähigkeit, Kredite zu zahlen.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
aovivo
Threadersteller

Dabei seit: 08.05.2012
Ort: Hessen
Alter: 51
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 10:58
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Danke für die schnelle Rückmeldung.

Es hört sich für mich in erster Linie klar danach an, dass es Geld einsparen will.
Im Prinzip habe ich nichts dagegen, wenn er eine Möglichkeit für sich sieht Geld zu sparen - sei es gegenüber dem Finanzamt (weiterer Mitarbeiterposten) oder wie auch immer....

Die Einwände beziehen sich auf die akumulierten Gesamtrechnungen - d.h. in seinen Worten 'da ist ja wieder einiges zusammen gekommen'...

Die Geschäftsbeziehung ist 'okay' ich musste hin und wieder meinem Geld hinterherlaufen (das gehört irgendwie auch zum Job) und bei größeren Rechnungen mich immer wieder erklären, obwohl alles vor Auftragserteilung besprochen wurde. Bei ihm - langjährige Geschäftsbeziehung hin oder her - mache ich seit einiger Zeit immer alles mit Kostenvoranschlägen...

Dass ich nach einem bestimmten Stundenlohn abrechne und alles was drüber ist, extra berechne, sollte ihm klar sein...
Es ist nicht immer so, dass er jeden Monat entsprechend ähnliche Aufträge für mich hat... Vielleicht macht es im 'Durchschnitt' Sinn - und vielleicht rechtnet sich ein 'fester' Posten für ihn eher...

Die Frage ist - rechnet das sich für mich? Auch bei gleichbleibender Bezahlung...
  View user's profile Private Nachricht senden
Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 11:05
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Ich würde mich auf keinerlei Anstellung einlassen. Dann muss er dich auch sozialversichern und so. Und muss dich dann auch bezahlen, ob du arbeitest oder nicht.

Rechne doch einafach mal aus, auf wieviele Stunden im Monatsdurchschnitt du kommst und dann überleg dir einen Rabatt, der dir auch noch was übrig lässt. Nur mach deinem Kunden klar, dass Mindestabnahme dann auch MINDESTabnahme heisst. Wenn er also 30 Stunden Minimum hat, bezahlt er die. Immer. Auch wenn du nur 15 in dem Monat für ihn gearbeitet hast.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 11:23
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hi, es muss nicht immer so sein, dass der Kunde die Arbeiten noch günstiger haben will, sondern mehr Übrsicht für sein Budget haben will.

Einer der Verlage für die ich arbeite, zahlt mir monatlich eine ausgemachte Summe für Grafikleistungen.
Dazu haben wir einen Kostenkatalog erstellt.
Mir obliegt es die Aufträge zu verwalten und abzurechnen. Komme ich in einem Monat über die ausgemachte Summe, verrechne ich die Arbeiten erst im nächsten Monat.
Erreiche ich nicht die Summe, nehme ich das Guthaben in den nächsten Monat mit, sprich Mehrarbeit.
Da nicht jeden Monat gleichviel zu tun ist, habe ich trotzdem einen regelmäsigen Geldeingang und der Verlag kann sein Budget fest einplanen.

Für den Fall, dass das Budget am Jahresende ausgeschöpft sein sollte, haben wir auch eine Regelung abgemacht. Nach zwei Jahren hat sich herausgestellt, dass wir fast immer im Rahmen des Budgets ausgekommen sind.

Der Nachteil ist, sofern man vom Nachteil sprechen kann, dass ich so manchen Monat etwas mehr arbeiten muss und den Kram verwalte.

Ich bin damit eigentlich zufrieden, habe ich ja jeden Monat einen gleichbleibenden Geldbetrag zur Verfügung.
  View user's profile Private Nachricht senden
aovivo
Threadersteller

Dabei seit: 08.05.2012
Ort: Hessen
Alter: 51
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 11:44
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hi ernie-f,

das klingt gut. Und ich unterstelle dem Kunden nichts böswilliges - aber ich habe im Gefühl dass er den Überblick behalten möchte - zum Einen, und dass es sicherlich auch ein wenig wissen will wie ich rechne - zum Anderen - um hier ggf. auf langer Sicht günstiger 'einzukaufen'

Ich arbeite ausschließlich Projekt-bezogen, sonst schlägt die Abrechnung nach Stunde sprichwörtlich schwer zu Buche...
Das mit dem Kostenkatalog hört sich nach einer sinnvollen Idee und Absicherung an und wie das mit den Guthaben-Stunden gehandhabt, ebenfalls.

Ich sehe aber auch einen Vorteil in der Katalog/Kostenabrechnung: viele Dinge die ich pauschal berechne bzw. als 'Rabatt' vermerke kann ich in einem Kostenkatalog besser darstellen - z.B. Angebote, Druckerei-Abwicklung - alles was ich einem Posten 'Handling' zuordenen würde... Ob das tatsächlich umsetzbar wäre bleibt die Frage - aber alles hat ein 'für und wider'...
  View user's profile Private Nachricht senden
nullhorn

Dabei seit: 22.02.2006
Ort: Brend-City
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 27.05.2013 13:37
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Wie Ernie schon richtig andeutete, "Budgetierung" ist das Zauberwort.
Wenn du gut mit dem Kunden klar kommst, passt doch alles.
Aber eine derartige Kunden-Agentur-Bindung wie eine (teilweise) Festanstellung ist noch mal ne ganz andere Nummer.
Suche mit deinem Kunden das Gespräch und biete ihm an, einen Jahresauftrag mit Ihm abzuschließen.
In diesem Jahresauftrag sind alle Regeln vereinbart, Gesamtbudget, Aufgaben, Rechte, Pflichten, Sonderleistungen, Preise, Preisnachlässe usw.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
 
Ähnliche Themen Vorgehensweise bei Rechnungsstellung mit Fremdkosten
HTML-Template - Kunde zahlt nicht, weil sein Kunde weg ist.
Horror Kunde - Was tun?
Problem mit Kunde
Kunde zahlt nicht...
Kunde will nicht zahlen?
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
MGi Foren-Übersicht -> Recht


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.